- Hamminkeln
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Wappen Deutschlandkarte 51.7319444444446.590833333333321Koordinaten: 51° 44′ N, 6° 35′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Wesel Höhe: 21 m ü. NN Fläche: 164,37 km² Einwohner: 27.711 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 169 Einwohner je km² Postleitzahl: 46499 Vorwahlen: 02852, 0281, 02850, 02856, 02857, 02865, 02871, 02872, 02873 Kfz-Kennzeichen: WES Gemeindeschlüssel: 05 1 70 012 LOCODE: DE HKL NUTS: DEA1F Stadtgliederung: 7 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Brüner Straße 9
46493 HamminkelnWebpräsenz: Bürgermeister: Holger Schlierf (parteilos) Lage der Stadt Hamminkeln im Kreis Wesel Die Stadt Hamminkeln liegt am Unteren Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal und liegt in den Zuständigkeitsbereichen des Landschaftsverbandes Rheinland sowie des Regionalverbandes Ruhr.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Räumliche Lage
Die Stadt Hamminkeln liegt zwischen Bocholt im Norden (ca. 15 km) und Wesel im Süden (ca. 10 km). Die Issel durchfließt von Raesfeld kommend das Stadtgebiet bis an die Stadtgrenze Wesels, um von dort nach Nordwesten verlaufend in Wertherbruch das Stadtgebiet nach Isselburg zu verlassen. Der Rhein befindet sich vom Ortsteil Hamminkeln aus ca. 12 Kilometer westlich. Von Hamminkeln bis zur niederländischen Grenze sind es nur etwa 16 Kilometer. Ungefähr zwei Drittel des Stadtgebiets liegen im Naturpark Hohe Mark. Zur Stadtgrenze nach Wesel liegt das Naturschutzgebiet Großes Veen. Hamminkeln ist flächenmäßig die größte Gemeinde im Kreis Wesel.
Stadtgliederung
Die Stadt Hamminkeln gliedert sich in sieben Ortsteile, von denen Hamminkeln (ca. 6.600 Einwohner) und Ringenberg (ca. 1.900 Einwohner) den geographischen Mittelpunkt des 164,44 km² großen Stadtgebiets bilden. Die Ortsteile Dingden (ca. 6.800 Einwohner) und Mehrhoog (ca. 6.600 Einwohner) sind die weiteren Siedlungsschwerpunkte im Stadtgefüge. Die übrigen Ortsteile sind Brünen (ca. 4.000 Einwohner) mit Marienthal (ca. 350 Einwohner), Loikum (ca. 740 Einwohner) und Wertherbruch (ca. 1.100 Einwohner).
Nachbargemeinden/-städte
Geschichte
Die Hamminkelner Issel war bereits seit Römerzeiten eine natürliche Grenze. Die Römer errichteten hier zusätzlich Grenzwälle die mit der Klever Landwehr gleichgesetzt werden. Zur Zeit der Völkerwanderung um 350 bildete die Issel die Grenze zwischen den christlichen Franken im Westen und den Sachsen östlich des Flusses. Der Fluss war die Grenze der Christianisierung.
Im Jahr 779 überquerte Karl der Große im Gebiete der heutigen "Römerrast", gelegen zwischen dem Hamminkelner Ortsteilen Dingden und Loikum, mit seinem Heer die dortige Isselniederung.
843 wurde das Karolingerreich entlang der Issel als Grenzfluss geteilt, in das Ostreich von Ludwig dem Deutschen und das Mittelreich von Kaiser Lothar.
946 wurde Hamminkeln als "Hamwinkile" erstmalig urkundlich erwähnt.
Im Ortsteil Ringenberg diente die Wasserburg als Grenzwache, gehalten durch den kurbrandenburgischen Generalfeldmarschall Alexander Freiherr von Spaen (1619-1692).
Im Siebenjährigen Krieg besiegte am 5. August 1758 in der Schlacht bei Meer (franz. Affaire de Meer, heute Hamminkeln-Mehrhoog) der braunschweigische Generalleutnant von Imhoff die französischen Truppen unter General Chevert.
Am 24. März 1945 wurden im Rahmen der Operation Varsity von den Alliierten große Gebiete von Hamminkeln als Landezone für Lastensegler genutzt - mit dem Ziel, bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein zu bilden.
Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hamminkeln und Ringenberg des ehemaligen Amtes Ringenberg, die Gemeinden Loikum und Wertherbruch sowie der Ort Mehrhoog (aus den Gemeinden Haffen-Mehr und Haldern) des ehemaligen Amtes Haldern und die Gemeinde Brünen des ehemaligen Amtes Schermbeck (alle im früheren Kreis Rees) sowie die westfälische Gemeinde Dingden im Kreis Borken zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt.[2] Hamminkeln führt seit 1995 nach Überschreiten der Grenze von 25.000 Einwohnern den Titel Stadt.
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1975 - 19.588
- 1980 - 22.507
- 1985 - 23.880
- 1990 - 25.440
- 1995 - 27.330
- 1998 - 26.985
- 1999 - 27.183
- 2000 - 27.722
- 2001 - 27.209
- 2002 - 27.386
- 2003 - 27.404
- 2004 - 27.504
- 2005 - 27.478
- 2006 - 27.579
- 2007 - 27.650
Politik
Stadtrat
Bürgermeister der Stadt Hamminkeln ist der für die CDU angetretene parteilose Holger Schlierf.
Die 38 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2009 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
ParteiSitzeChristlich Demokratische Union 18Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8Freie Demokratische Partei 4Unabhängige Sozialdemokraten 4Bündnis 90/Die Grünen 4Stadtwappen und Banner
Das Wappen der Stadt Hamminkeln zeigt ein silbernes Rundschild belegt mit einer achtstrahligen schwarzen Lilienhaspel auf einem grünen Schild über einem silbernen Wellenbalken. Auf dem Rand des großen Rundschildes finden sich sieben kleine Rundschilde in Wechselfarben. Das Grün als Grundfarbe des Wappens symbolisiert die niederrheinische Landschaft, während die große Kreisfläche für die die Stadt Hamminkeln und die sieben kleinen Kreisflächen für die früher eigenständigen Gemeinden und Gemeindeteile stehen. Die Lilienhaspel weist auf die historische Zugehörigkeit aller früheren Gemeinden zum Herzogtum Kleve hin, der Wellenbalken symbolisiert die durch die Stadt fließende Issel. Das Wappen wurde am 11. November 1977 genehmigt.
Das Banner zeigt auf grünem Fahnentuch die Embleme des Wappens.[3]
Städtepartnerschaften
Die Stadt Hamminkeln unterhält Städtepartnerschaften mit der englischen Stadt Sedgefield im County Durham seit 1982 und mit der polnischen Gemeinde Chmielno seit 1999. Mit der brandenburgischen Gemeinde Neuhardenberg bestehen seit 1990 Kontakte durch die im Zuge der deutschen Wiedervereinigung geleistete Verwaltungshilfe.
Wirtschaft, Kultur & Infrastruktur
Wirtschaft
Hamminkeln ist eine Kleinstadt mit ländlichem Charakter.
Die größten Arbeitgeber im Ort sind der direkt an der A3 liegende deutsche Bekleidungsfilialist Bonita und der international bekannte Motorradhersteller Thunderbike.
Im Ortskern ist die 1852 gegründete Feldschlösschen Brauerei ansässig, die verstärkt auf Malzbiere spezialisiert ist.
Kultur
In Hamminkeln finden zahlreiche jährliche Veranstaltungen statt.
Neben dem viele tausend Besucher zählenden Bikerfestival "Jokerfest" [4], auf dem Bands wie The Boss Hoss oder Slade vertreten waren/sind, finden zahlreiche klassische Veranstaltungen wie die renommierte Konzertreihe auf Gut Rodehors oder die Marienthaler Romantikabende statt. [5]
Sehenswürdigkeiten
siehe unter: Liste der Baudenkmäler in Hamminkeln
Verkehrsinfrastruktur
Schienen- und Busverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist die Stadt Hamminkeln über drei Bahnhöfe erreichbar,
- die Bahnhöfe "Hamminkeln" und "Dingden" an der Bocholter Bahn (KBS 421), die von der Regionalbahn „Der Bocholter“ (RB 32) Wesel–Bocholt mit Anschluss an den Rhein-Express (RE 5) in Wesel bedient werden und
- den Bahnhof "Mehrhoog" an der Hollandstrecke (KBS 420), der vom Rhein-Express (RE 5) und in der Hauptverkehrszeit von der RegionalBahn „Der Weseler“ (RB 35) bedient wird.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB Regio NRW.
Im Straßenpersonennahverkehr ist das Stadtgebiet durch fünf Buslinien und ein Anrufsammeltaxi (AST) erschlossen.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Straßen
Hamminkeln ist durch die Bundesautobahn 3 (E 35) und die Bundesstraßen 8, 70 und 473 an das Fernstraßennetz angebunden.
Persönlichkeiten
- Wilhelm von Lans (1861-1947), Admiral der Kaiserlichen Marine
- Augustinus Winkelmann (*1881 in Amelsbüren; † 1954 in Marienthal), Pfarrer in Marienthal, Förderer bildender Kunst im sakralen Raum
- Hildegard Bienen (*1925 in Walsum; † 1990 in Marienthal), bildende Künstlerin
- Joseph A. Kruse (*1944 in Dingden), Leiter des Heinrich-Heine-Institutes in Düsseldorf
- Michael Maerker (1955–2005), Bildhauer, Dozent für Steingestaltung an der Akademie Klausenhof
- Maria Klein-Schmeink (*1958 in Dingden), Politikerin der Grünen, Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2009
- Ralf Miggelbrink (*1959 in Dingden), Professor für Systematische Theologie an der Universität Duisburg-Essen
- Wolfgang Buschfort (*1961 in Dingden), Sozialwissenschaftler, Fernsehjournalist und Sachbuchautor
- Claudia Wissmann (*1964 in Dingden), Lichtkünstlerin
- Thomas Großbölting (*1969), Historiker
- Corina Schröder (*1986 in Dingden), Fußballspielerin
- Heinrich Meyers (1938–2000), Bürgermeister und Landtagsabgeordneter
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ [1] Hauptsatzung der Stadt Hamminkeln, §2, Absatz 4
- ↑ http://www.rp-online.de/niederrheinnord/wesel/nachrichten/Slade-rockt-bei-Thunderbike_aid_994919.html
- ↑ http://www.hamminkeln.de/C1257442002A45F9/html/94C09A067216B9C8C12574DD0038992D?opendocument&nid1=39615
Weblinks
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