Hermann Eiselen

Hermann Eiselen

Hermann Eiselen (* 2. März 1926 in Nagold; † 21. Juni 2009) war ein Ulmer Unternehmer und Mäzen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hermann Eiselen wurde in Nagold geboren und wuchs im Nordschwarzwald auf. Im Zweiten Weltkrieg war er ab 1943 als Luftwaffenhelfer, beim Reichsarbeitsdienst und als Soldat eingesetzt, bevor er in Kriegsgefangenschaft kam.

Ab 1946 studierte er Wirtschaftswissenschaften in Stuttgart, Heidelberg und nach einer Unterbrechung durch die Arbeit im elterlichen Betrieb in Göttingen, wo er 1951 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde.

Von 1954 bis 1980 war er Geschäftsführer und Gesellschafter in den von seinem Vater Willy Eiselen (1896–1981) gegründeten Firmen Nährmittelwerk W. Eiselen und Ulmer Spatz Vater und Sohn Eiselen, die Produkte zur Herstellung von Backwaren produzierten.

1980 verkaufte er seine Unternehmen und widmete sich der Weiterentewicklung des Deutschen Brotmuseums und der Forschungsförderung durch die Vater und Sohn Eiselen-Stiftung.

Forschungsförderung und Mäzenatentum

Hermann Eiselen richtete 1955 gemeinsam mit seinem Vater das Museum der Brotkultur in Ulm ein. 1978 gründete er die Vater und Sohn Eiselen-Stiftung. Die Stiftung betreibt das Museum für Brotkultur und unterstützt außerdem Forschungsvorhaben, die der Bekämpfung von Unter- und Fehlernährung sowie von ländlicher Armut in den Entwicklungsländern dienen.

Darüber hinaus finanzierte Eiselen aus seinem Privatvermögen die Josef G. Knoll Stiftungsgastprofessur für Entwicklungsländerforschung an der Universität Hohenheim.

Ehrungen und Auszeichnungen

Hermann Eiselen war seit 1984 Ehrensenator der Universitäten Ulm und Hohenheim. 1996 wurde ihm die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und 2001 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Im Jahr 2003 erhielt er von der Agrarfakultät der Universität Hohenheim die Ehrendoktorwürde. Weiterhin erhielt er die Gedenkmünze für besondere Verdienste der Welternährungsorganisation FAO.

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