- Nagold (Stadt)
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Wappen Deutschlandkarte 48.5519444444448.7255555555556411Koordinaten: 48° 33′ N, 8° 44′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Calw Höhe: 411 m ü. NN Fläche: 63,09 km² Einwohner: 22.542 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 357 Einwohner je km² Postleitzahl: 72202 Vorwahlen: 07452, 07459 Kfz-Kennzeichen: CW Gemeindeschlüssel: 08 2 35 046 Stadtgliederung: Kernstadt und 8 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktstraße 27
72202 NagoldWebpräsenz: Oberbürgermeister: Jürgen Großmann (CDU) Lage der Stadt Nagold im Landkreis Calw Nagold ist eine Stadt in Baden-Württemberg, rund 50 Kilometer südlich von Pforzheim und rund 24 Kilometer nordöstlich von Freudenstadt. Sie ist nach der Kreisstadt Calw die zweitgrößte Stadt des Landkreises Calw und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.
Seit 1. Januar 1981 ist Nagold Große Kreisstadt. Mit der Stadt Haiterbach und den Gemeinden Ebhausen und Rohrdorf ist die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nagold liegt am Rande des Oberen Gäus zum Schwarzwald in einer Talweitung beim Einfluss der Waldach in die Nagold. Die Altstadt liegt am rechten Flussufer. Am Ufer gegenüber liegt der Schlossberg mit der Ruine Hohennagold auf einer Höhe von 529,9 m ü. NN. Im Nagoldtal ist der für den Schwarzwald charakteristische Buntsandstein angeschnitten, die Höhen bestehen überwiegend aus Muschelkalk und gehören zum Heckengäu.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Nagold. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt: Jettingen und Mötzingen (beide Landkreis Böblingen), Rottenburg am Neckar (Landkreis Tübingen), Eutingen im Gäu und Horb am Neckar (beide Landkreis Freudenstadt) sowie Haiterbach, Rohrdorf, Ebhausen und Wildberg (alle Landkreis Calw).
Stadtgliederung
Nagold gliedert sich in die Kernstadt (12.512 Einwohner am 31. Dezember 2010[2]) und die acht Stadtteile Emmingen (1.600 Einw.), Gündringen (837 Einw.), Hochdorf (2.081 Einw.), Iselshausen (1.416 Einw.), Mindersbach (507 Einw.), Pfrondorf (706 Einw.), Schietingen (440 Einw.) und Vollmaringen (1.657 Einw.). Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren, zwischen 1939 und 1974 nach Nagold eingegliederten Gemeinden gleichen Namens; ihre offizielle Benennung erfolgt in der Form „Nagold, …“. Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat sowie dem Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender. In allen Stadtteilen befinden sich örtliche Verwaltungsstellen unter der Bezeichnung „Bürgermeisteramt Nagold – Geschäftsstelle …“, welche die Aufgaben einer Geschäftsstelle des Bürgermeisteramtes wahrnehmen.[3]
Zum Stadtteil Emmingen gehören das Dorf Emmingen und das Gehöft Kühlenberg. Zum Stadtteil Gündringen gehören das Dorf Gündringen und das Gehöft Dürrenhardt. Die Stadtteile Hochdorf, Mindersbach, Schietingen und Vollmaringen sind identisch mit den gleichnamigen Dörfern. Zur Stadt Nagold in den Grenzen vom 31. Dezember 1970 gehören neben der Stadt Nagold das Dorf Iselshausen, die Orte „Rötenbach, Heilstätte“, die Höfe Talhof, Waldhof und Wasserhof sowie die Häuser Burghof, Ölmühle und Rötenhöhe. Zum Stadtteil Pfrondorf gehören das Dorf Pfrondorf, die Pfrondorfer Mühle und das Haus Im Tufstein.
Im Stadtteil Gündringen liegen die Wüstungen Hohenmauren und Schönbürgen. In der Stadt Nagold im Gebietsstand vom 31. Dezember 1970 liegen die Wüstungen Bassheim, Poppenhausen und Tuffingen. Im Stadtteil Schietingen liegt die Wüstung Bronhausen und im Stadtteil Vollmaringen liegen die Wüstungen Birken (möglicherweise eine abgegangene Burg), Hofstätte, Kräheneck und Londorf. Dort findet sich heute noch die Londorfer Kapelle.[4]Raumplanung
Nagold bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Nordschwarzwald, in der die Stadt Pforzheim als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Nagold gehören neben der Stadt Nagold noch die Städte und Gemeinden Altensteig, Ebhausen, Egenhausen, Haiterbach, Rohrdorf, Simmersfeld und Wildberg des Landkreises Calw.
Natur
Die reich gegliederte Landschaft ist abwechslungsreich, die steilen Talhänge zu Nagold, Waldach und Steinach sind überwiegend bewaldet. In Nagold gibt es insgesamt fünf Naturschutzgebiete: das Mindersbacher Tal im Norden, den Schlossberg (der Nagolder Hausberg in der Nagoldschlinge, unmittelbar an die Altstadt angrenzend), des Teufels Hirnschale auf dem Lemberg, den Ziegelberg und das Waldach- und Haiterbachtal, das zum Teil im Stadtgebiet liegt. Steinachtal, Waldachtal und Nagoldtal sind ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete.
In den Tälern dominieren Wiesen, auf den Höhen Ackerbau, wobei es auch noch zahlreiche artenreiche Streuobstwiesen und die für das Heckengäu typischen Feldhecken gibt.
In Nagold ist auch die baden-württembergische Staatsklenge beheimatet. Sie versorgt seit 1947 als Landesbetrieb in erster Linie die unteren Forstbehörden und Forstbaumschulen mit herkunftsgesichertem Saatgut.[5]
Geschichte
Man geht davon aus, dass das Nagoldtal schon seit der Jungsteinzeit besiedelt ist. In der Zeit der Römer befand sich an der heutigen Oberkirche ein römischer Gutshof. Unter den Alemannen dürfte eine lose Hofsiedlung nahe der Waldbachmündung bestanden haben, die sich zu der Zeit der Franken, als sich um Nagold der so genannte Nagoldgau bildete, zu einem Fürstenhof mit Dorfsiedlung verdichtete. Erstmals erwähnt wird der Ort als Sitz des Nagoldgaugrafen Gerold, eines Schwagers des Kaisers Karl der Große, als villa Nagaltuna in einer Urkunde vom 3. Mai 786 (dokumentiert in einem Buch im Kloster St. Gallen).
Unter den von Oberhohenberg (Burg Oberhohenberg) bei Deilingen stammenden Grafen von Hohenberg, die seit 1170 in dem zur ummauerten Stadt angewachsenen Ort auftraten, kam Nagold 1247 zur Grafschaft Hohenberg. 1260 wurde diese geteilt und Nagold wurde zum Herrschersitz der nördlichen Hälfte unter Burkhart IV. 1300 wurde die Herrschaft Nagold ebenfalls geteilt in den Nagolder und Wildberger Teil, wobei Graf Otto I. den Nagolder Teil bekam. Nach einer weiteren Teilung des Wildberger Teils verkauften die von Hohenberg ihre vier kleinen Grafschaften an verschiedene Herren, wobei Nagold 1363 von Otto II. von Hohenberg-Nagold an die Grafen von Württemberg ging. Die anderen Grafschaften gingen unter anderem an die Pfalz und an Österreich.
Bei Württemberg wurde Nagold bald Sitz eines Amtes, dessen Grenzen sich im Laufe der Geschichte mehrmals veränderten. Im Dreißigjährigen Krieg bekam auch Nagold die Auswirkungen von Truppendurchzügen, Einquartierungen sowie der Pest zu spüren, so dass die Stadt am Ende des Krieges darniederlag. Die nachfolgenden Erbfolge- und Koalitionskriege spielten sich immer wieder auch um Nagold ab, so dass die Notzeiten bis nach 1800 anhielten, als mit der Erhebung von Württemberg zum Königreich eine Zeit der politischen Stabilität folgte. Die Stadt wurde um 1812 Sitz des Oberamts Nagold und damit zur Bezirksstadt. 1821 wurde das Dekanat von Wildberg nach Nagold verlegt. Bei der Einteilung des Königreichs Württemberg in vier Kreise kam Nagold zum Schwarzwaldkreis.
Schon früh war Nagold eine Hochburg der NSDAP. Bei den Reichstagswahlen im Mai 1924 erreichte die NSDAP in Nagold 19,4 %, während sie im deutschen Reich lediglich 6,5 % erhielt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren rechtsradikale Parteien wieder erfolgreich. Bei den Landtagswahlen 1968 wurde der Kandidat der NPD über die Zweitauszählung in den Landtag gewählt. Ebenso gelang es 1992 und 1996 dem Kandidaten der Republikaner über die Zweitauszählung in den Landtag einzuziehen.
1938 wurde das Amt Nagold aufgelöst. Das Gebiet kam überwiegend zum Landkreis Calw, der mit der Kreisreform zum 1. Januar 1973 seine heutige Ausdehnung erreichte. Der Landkreis Calw wurde gleichzeitig Teil der neu gegründeten Region Nordschwarzwald, die dem damals neu umschriebenen Regierungsbezirk Karlsruhe zugeordnet wurde. Somit wird die württembergische Stadt Nagold nun von der badischen Hauptstadt Karlsruhe aus verwaltet. Im Jahr 1980 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Nagold die Marke von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, dem die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung zum 1. Januar 1981 entsprach.
Die größte Katastrophe in der Nagolder Geschichte war der Einsturz des Gasthauses Hirsch am 5. April 1906. Bei dem Versuch, das Gasthaus nach dem Verfahren des Stuttgarter Unternehmers Erasmus Rückgauer anzuheben, wurde das Bauwerk allmählich instabil und brach schließlich in sich zusammen.[6]
Religionen
Nagold gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Vor dem Walde, Landkapitel Herrenberg unterstellt. 1543 wurde in Nagold, wie zuvor bereits im gesamten damaligen Herzogtum Württemberg, die Reformation eingeführt. Die Stadt gehörte zum Dekanat Wildberg. 1821 wurde Nagold Sitz des Dekanats, das bis heute besteht und zur Prälatur Reutlingen gehört. Der Kirchenbezirk Nagold umfasst in etwa das Gebiet des alten württembergischen Oberamtes Nagold mit insgesamt 34 Kirchengemeinden der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die meisten Gemeinden des Kirchenbezirks sind vom Pietismus geprägt. Dekan und Pfarrer an der Stadtkirche in Nagold ist seit April 2007 Ralf Albrecht.
Im Stadtgebiet Nagold gibt es die Gesamtkirchengemeinde Nagold, bestehend aus der Stadtgemeinde (Johanneskirche 1870/74), der Remigiusgemeinde (Remigiuskirche mit Ursprüngen im 8. Jhd[7]) und die Kirchengemeinde Iselshausen (Kirche St. Jakob). Ferner gibt es Kirchengemeinden in den Stadtteilen Emmingen (Filialgemeinde von Pfrondorf mit Kirche aus dem Jahr 1778), Hochdorf (Filialgemeinde von Schietingen mit gotischer, 1881 erneuerter Kirche), Mindersbach (Filialgemeinde von Rohrdorf mit Kirche von 1777), Pfrondorf (Kirche von 1728 unter Einbeziehung der alten Wallfahrtskirche St. Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert) und Schietingen (Kirche von 1575, 1782 umgebaut).
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Nagold. Sie gründeten die Pfarrei St. Peter und Paul, die 1905 ihre Kirche erbauen und 1907 weihen konnte und heute für die Kernstadt Nagold und die Stadtteile Iselshausen, Emmingen, Mindersbach und Pfrondorf sowie für einige benachbarte Gemeinden zuständig ist. Weitere Pfarrgemeinden im Stadtgebiet Nagold sind St. Remigius Gündringen (Kirche aus dem 19. Jahrhundert) für die Stadtteile Gündringen, Hochdorf und Schietingen sowie St. Georg Vollmaringen (Kirche von 1845/47) für Vollmaringen und die Nachbargemeinde Mötzingen. Alle genannten Pfarrgemeinden bilden mit drei weiteren Pfarrgemeinden in Wildberg, Rohrdorf und Altensteig den Gemeindebund Oberes Nagoldtal der Seelsorgeeinheit 1 im Dekanat Calw der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Leitender Pfarrer ist Dekan Edgar Jans aus Altensteig. Neben den Gemeinden der Evangelischen Landeskirche und den römisch-katholischen Gemeinden in Nagold gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche, die Volksmission und die Christusgemeinde Nagold.
Zudem gibt es jeweils eine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche und der Zeugen Jehovas.
Auch der Islam ist in Nagold mit einer Gemeinde vertreten.
In Prozent verteilen sich die Konfessionen wie folgt:
Konfession Anteil (in %) Evangelisch 42,4 Römisch-Katholisch 26,8 sonstige 0,4 ohne Angaben 30,4 Stand: 30. Juni 2010
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden nach Nagold eingegliedert:
- 1939: Iselshausen
- 1. Januar 1971: Pfrondorf
- 1. Dezember 1971: Gündringen, Mindersbach, Schietingen und Vollmaringen
- 1. Januar 1973: Hochdorf
- 1. Oktober 1974: Emmingen
Wappen der Ortsteile
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohner 1639 836 1697 1.437 1803 1.771 1823 1.908 1849 2.612 1. Dezember 1871 2.956 1. Dezember 18801 3.270 1. Dezember 18901 3.540 1. Dezember 19001 3.695 1. Dezember 19101 4.023 16. Juni 19251 3.909 16. Juni 19331 4.273 17. Mai 19391 4.573 Jahr Einwohner 1946 5.264 13. September 19501 6.216 6. Juni 19611 8.880 27. Mai 19701 12.483 31. Dezember 1975 19.047 31. Dezember 1980 20.334 27. Mai 19871 19.949 31. Dezember 1990 21.505 31. Dezember 1995 22.245 31. Dezember 2000 22.807 31. Dezember 2005 22.805 Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl in Nagold 2009%302010029,5%28,5%20,5%13,0%8,5%Gewinne und VerlusteDer Gemeinderat der Stadt Nagold besteht aus 26 (jeweils für fünf Jahre gewählten) Ratsmitgliedern und dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden. Die letzte Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 ergab folgendes Ergebnis:
FWG 29,5 % +0,5 8 Sitze ±0 CDU 28,5 % −4,9 8 Sitze −1 SPD 20,5 % +0,8 5 Sitze ±0 FDP/DVP 13,0 % +3,8 3 Sitze +1 GRÜNE 8,5 % -0,1 2 Sitze ±0 Die Abgeordneten von FDP/DVP und der Grünen haben sich zu einer Fraktion zusammengeschlossen.
Zu seiner Entlastung und zur gründlichen Vorberatung seiner Beschlüsse hat der Gemeinderat drei beschließende Ausschüsse gebildet und diese ermächtigt, über bestimmte Angelegenheiten selbständig an seiner Stelle zu entscheiden. Dies sind der Verwaltungsausschuss (8 Gemeinderäte), der Technische Ausschuss (9 Gemeinderäte), der Kultur-, Umwelt- und Sozialausschuss (9 Gemeinderäte). Zu bestimmten Angelegenheiten (zum Beispiel zum Thema „Umwelt“) werden sachkundige Einwohner zur Beratung hinzugezogen. Vorsitzender der beschließenden Ausschüsse ist der Oberbürgermeister.
Landtagswahlen
Die Bürgerinnen und Bürger stimmten bei der Landtagswahl 2011 wie folgt ab:
CDU 42,60 % 3918 Stimmen SPD 29,14 % 2680 Stimmen GRÜNE 13,84 % 1273 Stimmen FDP/DVP 5,90 % 543 Stimmen Alle anderen Parteien haben die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreicht.
Wahlberechtigte 15263 Wähler 9326 Wahlbeteiligung 61,21 % Gültige Stimmen 9198 ungültige Stimmen 128 Bürgermeister
An der Spitze der Stadt stand in früherer Zeit der Vogt oder Amtmann als Vertreter des Landesherrn. Seit 1386 ist ein Schultheiß nachgewiesen (ab 1819 wurden die Schultheißen frei gewählt), in Städten trug er zunächst den Titel Stadtschultheiß. 1930 wurde die Bezeichnung durch Bürgermeister ersetzt. Seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt zum 1. Januar 1981 trägt das Stadtoberhaupt Nagolds die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Sein Stellvertreter ist der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister; seit dem 1. Juli 2005 hat dieses Amt Diplom-Verwaltungswissenschaftler Johannes Arnold inne.
- Bürgermeister und Oberbürgermeister
- 1622–1623: Hans Nestlin
- 1819–1828: Konrad Greiner
- 1828–1848: Gottlieb Fuchsstatt
- 1848–1888: Eduard Friedrich Engel
- 1888–1913: Friedrich Brodbeck
- 1913–1945: Hermann Maier
- 1945–1946: Walter Wolf
- 1946–1974: Eugen Breitling
- 1974–1992: Prof. Dr. Joachim Bernhard Schultis, CDU
- 1992–2008: Dr. Rainer Prewo, SPD
- Seit 2008: Jürgen Großmann, CDU
Am 28. September 2008 wurde Jürgen Großmann bereits im ersten Wahlgang mit 51,4 % der gültigen Stimmen zum Oberbürgermeister gewählt.
Wappen
Das Wappen der Stadt Nagold zeigt einen von Silber und Rot geteilten Schild überdeckt mit einem aufrechten blauen Nagel. Die Stadtflagge ist weiß-rot. Das geteilte Wappen wurde von den früheren Ortsherren, den Grafen von Hohenberg übernommen. Der Nagel ist erstmals 1592 nachweisbar und gilt als redendes Wappen. Wappen und Flagge werden so wohl schon viele Jahrhunderte geführt, die heutige Form des Wappens wurde 1977 festgelegt.
Städtepartnerschaften
Nagold unterhält seit 1967 eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Longwy (Langich) in Lothringen (Frankreich) und seit 1994 mit der Stadt Jesenice in Slowenien.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Nagold ist über die Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen (Ausfahrt Rottenburg am Neckar) oder die Bundesstraße 28 (Kehl–Ulm) zu erreichen, die auf einer größeren Brücke über das Tal führt. Eine weitere Bundesstraße im Stadtgebiet ist die Nord-Süd-Verbindung der B 463 Calw–Rottweil.
Nagold liegt an der Nagoldtalbahn von Pforzheim nach Horb am Neckar und weiter nach Tübingen. Das Altensteigerle war eine 15,1 km lange Schmalspurbahn (Spurweite 1000 mm), die in Nagold ihren Ausgangspunkt hatte und nach Altensteig führte. Sie wurde 1891 eröffnet und 1967 stillgelegt. Der Stadtteil Hochdorf hat zudem einen Bahnhof an der Gäubahn, die durch die Stadtbahnlinie S41 Karlsruhe–Freudenstadt–Eutingen im Gäu und den Regionalexpress Stuttgart–Freudenstadt bedient wird.
Die Buslinie 7794 (im Landkreis Böblingen (VVS) 774 bzw. 776) verbindet Nagold und das obere Nagoldtal regelmäßig mit dem Endhaltepunkte der S-Bahn-Linie 1 in Herrenberg, die über Böblingen, S-Rohr (Umstieg zum Flughafen), S-Vaihingen, Stuttgart zum Cannstatter Wasen, Gottlieb-Daimler-Stadion, Esslingen nach Plochingen fährt. Neben dem Stadtverkehr verbinden Regionalverkehrsbuslinien Nagold mit Altensteig, Egenhausen, Ebhausen, Rohrdorf, Wildberg, Haiterbach, Eutingen, Horb, Jettingen, Mötzingen, Gäufelden, Ammerbuch, Tübingen und Calw.
In Horb (in Richtung Zürich), Pforzheim (in Richtung Karlsruhe, Frankreich) und Stuttgart bestehen Anschlussmöglichkeiten an das Bahnfernverkehrsnetz.
18 Buslinien treffen sich im Herzen der Stadt auf dem neuen ZOB (2005), der aus Nord, Ost und West direkt angefahren wird. Die Stadtverkehrslinien zum Lemberg (Realschule, Gertrud-Teufel-Seniorenzentrum, Kreiskrankenhaus), zum Steinberg und Industriegebiet Wolfsberg sowie zum Kernen verkehren unter der Woche im Halbstundentakt. Auch Emmingen und Pfrondorf im Norden werden vom Stadtverkehr bedient, Mindersbach von der Regionalverkehrslinie 540, die südlichen Stadtteile Gündringen, Hochdorf, Schietingen und Vollmaringen von SüdwestBus mit den Linien 7400 und 7405.
Medien
In Nagold gibt es eine Geschäftsstelle der Tageszeitung Schwarzwälder Bote. Dieser berichtet über das lokale Geschehen in Stadt und Umland.
Seit 1997 gibt es eine unabhängige Wochenzeitung mit Geschäftsstelle und Redaktion in Nagold, die Nagold-Altensteiger Woche. Jeweils donnerstags (wenn Feiertag: freitags) erscheint die NAWo mit einer Auflage von 27.700 Exemplaren im Oberen Nagoldtal.
1981 diente Nagold als Kulisse des ZDF-Fernsehfilms Knittels Scheidung mit Volkert Kraeft in der Hauptrolle.
Behörden, Gericht und Einrichtungen
In Nagold befindet sich eine Außenstelle des Landratsamts Calw (unter anderem Kfz-Zulassungsstelle) und eine Agentur für Arbeit. Ferner gibt es ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Tübingen und zum OLG-Bezirk Stuttgart gehört.
1959 wurde Nagold nach Errichtung der Eisberg-Kaserne Garnisonsstadt der neu gegründeten Bundeswehr. In diesem Zusammenhang erlangte die Stadt 1963 bundesweite Bekanntheit durch den Skandal um die Schleifer von Nagold.[8]
Bis 1996 waren in Nagold Fallschirmjäger- und Luftlandeinheiten der Luftlandebrigade 25 (Schwarzwaldbrigade) stationiert.Die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald unterhält eine Geschäftsstelle und ein Bildungszentrum in der Lise-Meitner-Straße im Gewerbegebiet Wolfsberg.
Bildung
Nagold ist Sitz der Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels (LDT). Die Stadt ist Träger eines allgemein bildenden Gymnasiums (Otto-Hahn-Gymnasium), einer Realschule (Christiane-Herzog-Realschule) und einer Förderschule (Burgschule). Darüber hinaus gibt es zwei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Lembergschule und Zellerschule) sowie sechs Grundschulen (Wiestalschule Emmingen, Kernenschule in Nagold und je eine Grundschule in den Stadtteilen Hochdorf, Iselshausen, Vollmaringen und Gündringen/Schietingen), ebenfalls in Trägerschaft der Stadt.
Der Landkreis Calw ist Träger der drei Beruflichen Schulen, der Gewerblichen Schule Nagold (unter anderem mit Technischem Gymnasium), der Annemarie-Lindner-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) (unter anderem mit Sozialwissenschaftlichem Gymnasium und Fachschule für Sozialpädagogik) und der Kaufmännischen Schule Nagold.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Theaterdarbietungen und andere Veranstaltungen in Nagold gibt es teilweise in der Stadthalle und vor allem im KUBUS im Burgcenter, einem mittelgroßen Tagungsort mit Fest- und Theatersaal. Ferner bietet sich die Alte Seminarturnhalle vor allem für Kleinkunst, Kabarett und Musikveranstaltungen aller Art an.
Museen
Das Steinhaus ist das vermutlich älteste Nagolder Haus und seit 1989 zugleich Heimatmuseum, es befindet sich in der Badgasse 3. Auf etwa 300 m² werden die Geschichte und Gegenwart Nagolds und der Region in ständig wechselnden Ausstellungen dargestellt. Außerdem befindet sich neben dem Stadtarchiv die städtische Galerie mit Schwerpunkt moderne Kunst im Haus. [10]
Musik
Die Stadt Nagold bietet sowohl für Zuhörer als auch für Musiker ein reichhaltiges Musikangebot, welches aus den Beiträgen der Schulen und der 1974 gegründeten Musikschule Nagold[11], dem Angebot der Vereine und den verschiedenen kirchenmusikalischen Gruppen besteht.
Das 1992 von Musikschuldirektor Florian Hummel gegründete Kammerorchester der Stadt Nagold, eine Kooperation des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Musikschule, bildet einen festen Bestandteil des jährlichen Musikkalenders und deckt ein Repertoire von Barockmusik bis zur heutigen Musik ab.[12]
Daneben gibt es mit verschiedenen Musik- und Gesangsvereinen (auch in den Teilorten) und der Stadtkapelle verschieden Möglichkeiten selbst aktiv zu werden.
Ergänzt wird das Angebot durch den Bereich der Kirchenmusik. Angeführt vom evangelischen Bezirkskantorat mit den Bezirkskantoren KMD Eva-Magdalena Ammer und KMD Peter Ammer, die auch die Evangelische Kantorei Nagold leiten,[13] hat die Kirchenmusik, mit Posaunenchören und Gesangsgruppen, in Nagold eine feste Tradition inne.
Gemeinsam sorgen alle Chöre, Ensembles usw. dafür, dass die Stadt Nagold sich mit der Musik als eine kulturelle Größe mit vollem Veranstaltungskalender etabliert hat.
Bauwerke
Hoch über Nagold auf dem Schlossberg befindet sich die Ruine Hohennagold; weitere beeindruckende Bauwerke sind der Alte Turm, das Wahrzeichen der Stadt und das Viadukt, eine Straßenüberführung über das Tal der Waldach. Ein bedeutendes Bauwerk mit Fresken von 1320–1325[14] ist die Remigiuskirche, die auf dem Fundament eines römischen Gutshofes (Villa rustica) errichtet wurde. Aus noch früherer, keltischer Zeit (etwa 5. Jahrhundert v. Chr.) existiert im Krautbühl ein keltisches Hügelgrab.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind: Das Steinhaus (Heimatmuseum), der Urschelbrunnen, das ehemalige Badhaus, das alte Oberamteigebäude, das Ludwig-Hofacker-Haus und die untere Marktstraße.
Freizeit- und Sportanlagen
In Nagold gibt es mit dem Badepark, ein großes Hallen- und Freibad mit 5 m hoher Rutsche, Schwimmerbecken mit 5-m-Sprungturm, Attraktions-Becken, Kinderbecken und Warmaußenbecken.[15]
Weitere Freizeit- und Sportanlagen sind das Eugen-Breitling-Stadion, mehrere Basketballkörbe und ein Beach-Volleyball-Feld. Außerdem wird auf dem Gelände der Landesgartenschau 2012 wieder eine Minigolfanlage mit 18 Bahnen eröffnet sowie ein Abenteuerspielplatz eingerichtet werden. Auf dem Eisberg gibt es einen großen Hochseilgarten. In der Umgebung gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege.[16]
Unter Krone Lichtspiele findet sich ein Kino mit zwei Sälen[17].Regelmäßige Veranstaltungen
Zu den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen gehören der Weihnachtsmarkt,
das Volksfest, die Holzmesse, das Keltenfest, das Open-Air-Kino im Badepark sowie die jährlich stattfindende Silvesterparty auf dem Vorstadtplatz.Landesgartenschau Baden-Württemberg
Vom 27. April bis zum 7. Oktober 2012 findet in Nagold die Landesgartenschau Baden-Württemberg unter dem Motto Grüne Urbanität statt.[18]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Nagold hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Johann Georg Freihofer, Dekan
- Johann Georg Dieterle, Rektor des Lehrerseminars
- Hermann Maier, Altbürgermeister
- Wilhelm Harr, Fabrikant
- Alfred Teufel, Fabrikant
- Erwin Hespeler, Malermeister
- Eugen Breitling, Altbürgermeister
- Jean-Paul Durieux, Bürgermeister Partnerstadt Longwy
- Rainer Prewo, Altoberbürgermeister
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Epp (* 1521), Rektor der Universität Tübingen
- Johann Friedrich Groß (* 6. Mai 1732), Professor der Physik in Karlsruhe und Stuttgart
- Julius Keck (1869–1924), württembergischer Politiker
- Gustav Zimmermann (1882–1970), Bürgermeister von Tuttlingen
- Hermann Eiselen (1926–2009), Ulmer Unternehmer und Mäzen
- Stefan Dörflinger (* 1949), Motorradrennfahrer
- Silke Maier-Witt (* 1950), ehemaliges Mitglied der RAF
- Ulrich Grosse (* 1953), Nahverkehrsberater
- Kevin Wahr (* 1989), Motorradrennfahrer
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ „Nagold – Bevölkerungsstand von Nagold“
- ↑ Hauptsatzung der Großen Kreisstadt Nagold vom 26. Februar 1997 zuletzt geändert am 1. Oktober 2003 (PDF; abgerufen am 20. August 2008)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 500–505.
- ↑ Staatsklenge Nagold
- ↑ http://www.schwarzaufweiss.de/Schwarzwald/kapelle_fuer_die_katastrophe.htm
- ↑ Remigiuskirche Homepage der Stadt Nagold, abgerufen am 27. September 2011
- ↑ Der SPIEGEL, 13. November 1963
- ↑ Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Calw
- ↑ http://www.nagold.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=435 Steinhaus
- ↑ http://www.nagold.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=1563 Musikschule, abgerufen am 2. Oktober 2011
- ↑ http://kammerorchester-nagold.de/Vorstellung.shtm abgerufen am 2. Oktober 2011
- ↑ http://www.nagold-evangelisch.de/cms/startseite/kirchenmusik/kantorei/ Evangelische Kantorei, abgerufen am 2. Oktober 2011
- ↑ http://www.nagold.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=1566&view=publish&item=tripDestination&id=11 Remigiuskirche, abgerufen am 09. November 2011
- ↑ http://www.nagold.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=56 Badepark Nagold
- ↑ http://www.nagold.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=55 Freizeitaktivitäten
- ↑ http://www.krone-lichtspiele.de/ Krone Lichtspiele
- ↑ Landesgartenschau Nagold 2012
Literatur
- 1200 Jahre Nagold, ISBN 3-7977-0139-X.
- Sport- und Stadtgeschichte Nagold 1847–1997, ISBN 3-89570-262-5.
- Die Hirsch-Katastrophe. In Nagold vom 5. April 1906, ISBN 3-89264-666-X.
- Der Absolvent. Das Texer Buch. Absolventen der Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels Nagold, ISBN 3-930179-02-4.
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1961.
Weblinks
Commons: Nagold – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Nagold – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Internetpräsenz der Stadt Nagold
- Internetpräsenz des Otto-Hahn-Gymnasiums
- Internetpräsenz der Anne-Marie-Lindner Schule (Hauswirtschaftliche Schule Nagold)
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Nagold — bezeichnet: eine Stadt im Landkreis Calw in Baden Württemberg, siehe Nagold (Stadt) einen Nebenfluss der Enz in Baden Württemberg, siehe Nagold (Fluss) Siehe auch: Wiktionary: Nagold – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme,… … Deutsch Wikipedia
Nagold Valley Railway — Nagoldtalbahn Pforzheim–Horb Route number … Wikipedia
Nagold — Nagold, 1) Fluß, entspringt bei Urnagold im Oberamte. Freudenstadt des württembergischen Schwarzwaldkreises u. ergießt sich, nachdem sie auf ihrem Laufe die Waldach, Teinach u. Würm aufgenommen hat, bei Pforzheim in die Enz; 2) Oberamt im… … Pierer's Universal-Lexikon
Nagold — Nagold, 1) Stadt im Landkreis Calw, Baden Württemberg, im oberen Nagoldtal, am Ostrand des Schwarzwalds, 424 m über dem Meeresspiegel, 22 500 Einwohner; Ausbildungszentren; Metallverarbeitung, Möbel , Holz und Elektronikindustrie;… … Universal-Lexikon
Nagold [2] — Nagold, Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, an der Nagold, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Pforzheim Horb und N. Altensteig, 395 m ü. M., hat eine neue evang. Kirche, eine Latein und eine Realschule, Schullehrerseminar,… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Bahnstrecke Nagold–Altensteig — Nagold–Altensteig Kursbuchstrecke (DB): 304g (1944) 325b (1934) Streckenlänge: 15,11 km Spurweite: 1000 mm ( … Deutsch Wikipedia
Schmalspurbahn Nagold–Altensteig — Nagold–Altensteig Kursbuchstrecke (DB): 304g (1944) 325b (1934) Streckennummer (DB): 4852 Streckenlänge: 15,110 km … Deutsch Wikipedia
Hochdorf bei Nagold — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Pfrondorf (Nagold) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia