- Universität Ulm
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Universität Ulm Gründung 1967 Ort Ulm Bundesland Baden-Württemberg Staat Deutschland Leitung Karl J. Ebeling (Präsident)
Dieter Kaufmann (Kanzler)
Studenten 8700 (WS 2011/12) Mitarbeiter 1.045 davon Professoren 221 Website www.uni-ulm.de Die Universität Ulm wurde 1967 als „Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule Ulm“ gegründet und ist somit die jüngste Universität in Baden-Württemberg. Die Universität Ulm hat zur Zeit (Sommersemester 2011) rund 8000 Studierende. Im Zuge der Internationalität bietet sie für all ihre Studierenden eine professionelle Sprachausbildung (UNIcert) mit vielen verschiedenen Sprachen und Fachrichtungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem der Wissenschaftsrat 1959 die Gründung neuer Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland gefordert hatte, wurde am 8. Juni 1960 der „Arbeitskreis Universität Ulm“ gegründet. Nachdem das Kultusministerium 1962 eine Medizinische Akademie für Ulm vorsah, bemühte sich der Arbeitskreis um die Erweiterung zu einer Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Hochschule. Der Gründungsausschuss für die Hochschule unter Vorsitz von Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer wurde am 21. März 1964 eingesetzt. Am 25. Februar 1967 fand die offizielle Gründungsfeier der Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Hochschule Ulm statt. Noch im gleichen Jahr wurde der Hochschule die Bezeichnung Universität Ulm (Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule) durch die Landesregierung Baden-Württemberg verliehen: Sie erhielt dadurch Namen und Rang einer Universität.
Am 14. Juli 1969 wurde der Grundstein für die Neubauten auf dem Oberen Eselsberg gelegt. Schrittweise wurde der Lehrbetrieb aufgenommen: Im WS 1969/70 in den Fächern vorklinische Medizin und Physik, im WS 1970/71 Mathematik, im WS 1971/72 Chemie, im SS 1972 klinische Medizin, im WS 1973/74 Biologie, im WS 1977/78 Wirtschaftsmathematik, im WS 1982/83 Zahnmedizin, im WS 1998/99 Wirtschaftsphysik, im WS 1999/2000 Wirtschaftswissenschaften und im WS 2000/2001 Wirtschaftschemie. Nach Befürwortung der Ausbaupläne der Landesregierung durch den Wissenschaftsrat startete im WS 1989/90 der Lehrbetrieb in den Fächern Elektrotechnik und Informatik. 1990 begann der Bau neuer Gebäude für die Ingenieurwissenschaften, der sogenannten Universität West. Die Architektur entwickelte Otto Steidle, die Landschaftsarchitektur stammt von Latz + Partner.
Im Frühjahr und Sommer 2007 fanden anlässlich des 40-jährigen Jubiläums mehrere Veranstaltungen statt, bei denen als Gastredner Prof. Dr. Lothar Späth, Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner, Landessozialministerin Dr. Monika Stolz, Prof. Dr. Weiler und weitere auftraten. Am 7. Juli 2007 wurde auf dem Oberen Eselsberg das Jubiläumsfest mit vielen Vorträgen, Aktionen, Partys und Feuerwerk gefeiert. Am 15. Oktober 2007 gründete die Uni Ulm mit den Universitäten Hohenheim, Stuttgart und Tübingen eine Universitätsallianz. Ziel sei es, die Zusammenarbeit auf der Forschungs- und Verwaltungsebene zu verbessern.
Fakultäten
- Fakultät für Naturwissenschaften (Biologie, Chemie und Physik)
- Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften
- Medizinische Fakultät
- Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik
Internationalität
Auslandsbeziehungen
Die Universität Ulm pflegt zahlreiche Beziehungen und Austauschprogramme mit Partneruniversitäten im europäischen und außereuropäischen Ausland. Ein intensiver Austausch findet mit europäischen Partneruniversitäten[1] statt. Dabei gibt es die meisten Partnerschaften zu Universitäten in Frankreich, Großbritannien, Italien, und Spanien, aber auch zu Universitäten in Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Ungarn, Irland, Norwegen, die Niederlande, Österreich, Portugal, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, der Tschechischen Republik und der Türkei.
Zahlreich sind ebenfalls die außereuropäischen Kontakte[2]. Für die USA gibt es Austauschprogramme mit Universitäten in Kalifornien, Colorado, Florida, Illinois, Massachusetts, New York, Texas und Wisconsin. In Kanada gibt es bilaterale Beziehungen mit der University of Calgary, der University of Ottawa, der University of Toronto und der University of Western Ontario. Neben diesen zahlreichen Beziehungen zu nordamerikanischen Universitäten bestehen Partnerschaften in Südamerika nach Brasilien, Chile, Costa Rica und Mexiko. Kontakte werden auch zu afrikanische Universität in Ägypten und Ghana gepflegt. Hier vor allem nach Ägypten zur German University in Cairo[3]. Außerdem gibt es eine Partnerschaft zur Nôtre Dame University (Louaize) im Libanon. In Asien pflegt die Universität Ulm Kontakte zu Universitäten in der Volksrepublik China (Shandong University in Jinan, Southeast University in Nanjing, Tongji University in Shanghai und Huazhong-University in Wuhan, Japan (Japan Advanced Institute of Science and Technology in Ishikawa, The National Institute of Information and Communications Technology of Japan in Kyoto und der Tokyo Metropolitan University Graduate School of System Design) und der National University of Singapore, sowie in der National Taiwan University Taipei. In Australien gibt es Partnerschaften zu den Universitäten Monash University in Melbourne, The University of Newcastle, und Edith Cowan University in Perth.
Ausländerstudium
Im Bereich des Ausländerstudiums, der Orientierung und Integration internationaler Studierender entfaltet die Universität Ulm ebenfalls zahlreiche Initiativen. Neben der Teilnahme an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Programms zur Förderung der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen (PROFIS)[4] wird die Universität Ulm auch im Rahmen vom DAAD ausgeschriebenen Programms zur Förderung der Integration ausländischer Studierender (PROFIN)[5] unterstützt.
German University Cairo (GUC)
Gemeinsam mit der Universität Stuttgart ist die Universität Ulm die Patenhochschule der German University in Cairo. An dieser Privatuniversität wurde im Oktober 2003 der Studienbetrieb nach deutschem Vorbild aufgenommen. In dem durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD, das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderten Projekt wurden die Curricula an den deutschen Partnerhochschulen entwickelt und an die Gegebenheiten in Ägypten adaptiert. Ebenfalls wird die für die deutsche Hochschule typische Verknüpfung von Lehre und Forschung etabliert, was auch durch die paritätische Besetzung der Lehrenden aus Deutschland und Ägypten gefördert wird. Die Universität Ulm koordiniert hier u.a. die Bewerbungsverfahren.
internationale / englischsprachige Masterstudiengänge
Die Universität Ulm bietet fünf englischsprachige Master Studiengänge[6] an, die sich an deutschen und internationale Studierende richten: Advanced Materials, Communications Technology, Energy Science and Technology, Finance, Molecular Medicine. Diese, überwiegend von internationalen Studierenden besuchten Studiengänge, tragen maßgeblich zur Internationalität der Universität bei, sind jedoch auch eine große Herausforderung im Bereich der Integration der internationalen Studierenden.
Weitere Einrichtungen
Klinikum
Das Universitätsklinikum Ulm mit über 1000 Betten und über 5700 Beschäftigten hat sich vor allem auf die Behandlung von Tumor-, Herzkreislauf- und Muskelerkrankungen spezialisiert.
Kommunikations- und Informationszentrum
Das Kommunikations- und Informationszentrum (kiz) ist der zentrale Dienstleister für Bibliotheks-, IT- und Medien-Dienste der Universität Ulm. Im Jahr 2002 ging das kiz aus den bis dahin eigenständigen zentralen Einrichtungen Bibliothek, Rechenzentrum, Zentrale für Photo, Grafik und Reproduktion, Sprachkommunikation und Medientechnik hervor und beschäftigt ca. 140 Mitarbeiter.
Botanischer Garten
Der Botanische Garten Ulm wurde 1981 als zentrale Einrichtung der Universität Ulm gegründet. Er umfasst eine Fläche von etwa 28 Hektar. Er beinhaltet u. a. mehrere Gewächshäuser, den Neuen Apothekergarten Ulm und das Grüne Klassenzimmer.
Schloss Reisensburg
Das Schloss Reisensburg ist ein Tagungs-/Konferenzort nahe Günzburg. Die Leitung untersteht dem ehemaligen Rektor Prof. em. Fliedner. Das Gebäude ist auch für externe Veranstaltungen und Unternehmen nutzbar. Das Schloss gehört seit 1997 zur Universität.
Das Wissenschaftszentrum Schloss Reisensburg liegt abgeschieden auf einer idyllischen Anhöhe bei Günzburg. Als eine unselbständige Stiftung im Körperschaftsvermögen der Universität Ulm fördert es die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, die Zusammenarbeit universitärer und außeruniversitärer Einrichtungen, den Wissenstransfer in Aus-, Fort- und Weiterbildung, den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung.
Fakultätsübergreifende Einrichtungen
Die Universität Ulm hat mehrere fakultätsübergreifende Einrichtungen:
- Humboldt-Studienzentrum für Philosophie und Geisteswissenschaften
- Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung
- Zentrum für Sprachen und Philologie
Studentische Selbstverwaltung
AStA
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist die offizielle Vertretung der Studierenden in den Bereichen Uni, Sport und Kultur. Er hat 14 Mitglieder. Amtsmitglieder sind die beiden gewählten studentischen Mitglieder des Senats der Universität Ulm, die durch 12 gewählte Mitglieder, die über Listen für den AStA kandidiert haben, ergänzt werden. Der AStA-Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern, AStA-Vorsitzender ist derzeit Lars Boorberg. Vier politische Listen sind zur Zeit im AStA vertreten, von denen die Unabhängige Liste die Hälfte mit 6 von 12 Mitgliedern stellt. Der RCDS stellt drei, die Juso-HSG zwei und die LHG einen Vertreter im AStA.
StuVe
Die Studierenden-Vertretung (StuVe) ist das studentische Parlament an der Uni Ulm. Es setzt sich zusammen aus den 14 Mitgliedern des AStA und je einem Direktmandat aus jeder der elf Fachschaften, umfasst somit also 25 stimmberechtigte Personen. Die StuVe trifft sich in etwa dreiwöchentlich und bespricht alle fachschaftsübergreifenden Themen sowie politisches und befasst sich mit der Verwaltung. Meist folgt im Anschluss an die ausführliche StuVe-Sitzung eine sehr kurze AStA-Sitzung in welcher die getroffenen Entscheidungen der StuVe bestätigt werden. Die Sitzungsleitung der StuVe ist für gewöhnlich gerade der AStA-Vorstand, um die enge Verzahnung StuVe und AStA aufrechtzuerhalten. Die StuVe wird vom Trägerverein TStuVe e.V. unterstützt, welcher Finanzmittel bereitstellt.
Fachschaften
Die Fachschaften[7] vertreten die Studierenden auf der Ebene der Fächer. Sie führen unter anderen die Einführungen zu Semesterbeginn (Erstsemestereinführung, ESE) durch.
- Fachschaft Biowissenschaften
- Fachschaft Chemie/Wirtschaftschemie
- Fachschaft Elektrotechnik
- Fachschaft Informatik
- Fachschaft Kunterbunt
- Fachschaft Lehramt
- Fachschaft Mathematik/Wirtschaftsmathematik
- Fachschaft Medizin
- Fachschaft Molekulare Medizin
- Fachschaft Physik/Wirtschaftsphysik
- Fachschaft Psychologie
- Fachschaft Wirtschaftswissenschaften
- Fachschaft Zahnmedizin
Hochschulgruppen
Neben den Fachschaften mischen auch Hochschulgruppen[8] in den verschiedensten Belangen der Studenten mit.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Universität Ulm – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Partneruniversitäten
- ↑ Kontakte außerhalb Europas
- ↑ German University in Cairo
- ↑ Programm zur Förderung der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen (PROFIS)
- ↑ Programm zur Förderung der Integration ausländischer Studierender (PROFIN)
- ↑ Englischsprachige Master Studiengänge
- ↑ Fachschaften Universität Ulm
- ↑ Hochschulgruppen Universität Ulm
Staatliche Universitäten: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Universität Hohenheim | Karlsruher Institut für Technologie | Universität Konstanz | Universität Mannheim | Universität Stuttgart | Eberhard Karls Universität Tübingen | Universität Ulm
Private Hochschulen: Zeppelin University | Hochschule für Jüdische Studien | Wissenschaftliche Hochschule Lahr | Freie Hochschule Stuttgart | Gustav-Siewerth-Akademie
Pädagogische Hochschulen: Freiburg | Heidelberg | Karlsruhe | Ludwigsburg | Schwäbisch Gmünd | Weingarten
Kunsthochschulen: Hochschule für Musik Freiburg | Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg | Hochschule für Musik Karlsruhe | Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe | Filmakademie Baden-Württemberg | Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg | Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim | Popakademie Baden-Württemberg | Katholische Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg | Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart | Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart | Hochschule für Musik Trossingen | Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Tübingen
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