Hermann Piecq

Hermann Piecq

Hermann Piecq (* 30. Mai 1859 in Köln; † 1. November 1920 in Gladbach) war Bürgermeister in Mönchengladbach.

Leben

Hermann Piecq wurde als Sohn des praktischen Arztes Carl Adam Piecq in Köln geboren.

Nach Abitur und Militärdienst studierte Piecq Jura und Nationalökonomie in Tübingen, Bonn, Göttingen und Jena. Danach war er Staatsanwalt in Köln und Aachen. 1891 wurde er Beigeordneter in Köln. Von 1900 bis 1920 war er Bürgermeister und Oberbürgermeister in Mönchengladbach.

Im Alter von 61 Jahren starb Piecq am 1. November 1920 in Gladbach an den Folgen einer Operation. Er wurde in einem Ehrengrab der Stadt beigesetzt.

Bürgermeister

Aus dem Amt als Kölner Beigeordneter bewarb sich Piecq 1900 um die freie Bürgermeisterstelle in Mönchengladbach. Im Oktober 1900 wurde er feierlich als Bürgermeister eingeführt. Den Ehrentitel des Oberbürgermeisters erhielt er 1903 vom preußischen König. Gegen Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit im Februar 1912 wurde er einstimmig zum Bürgermeister auf Lebenszeit gewählt. 1919 bat er um die Versetzung in den Ruhestand, die aber nicht bewilligt wurde. So starb er 1920 im Amt.

Kein anderer Bürgermeister hat seine Spuren so sehr in der Stadt Mönchengladbach hinterlassen wie Hermann Piecq. Unter ihm entstand z.B. die Berufsfeuerwehr, ein städtisches Orchester, Elektrizitätswerk, Ausbau der Trinkwasserversorgung und vieles mehr.

Weiterhin wurde das Stadtbild nachhaltig geprägt. In seiner Amtszeit und teilweise mit seiner Mithilfe entstanden viele - noch heute sichtbare - Bauwerke. So der Wasserturm Mönchengladbach an der Viersener Straße, die Kaiser-Friedrich-Halle, das Sparkassengebäude auf dem Alten Markt (heute Polizeiwache), das Landgericht, die Feuerversicherungsanstalt (heute Amtsgericht) und das Balderichdenkmal.

Auch das Erscheinungsbild der heute nach ihm benannten Hermann-Piecq-Anlage und der Hohenzollernstraße, einer stillgelegten Eisenbahntrasse, verdankt die Stadt seinem Engagement.

Quellen


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