- U-Bahn-Station Hietzing
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Hietzing U-Bahn-Station in Wien Die Eingänge zur Station befinden sich auf der Kennedybrücke Basisdaten Bezirk: Hietzing Eröffnet: 1898 (Stadtbahn) Neugestaltet: 1981 (U-Bahn) Gleise (Bahnsteig): 2 (Seitenbahnsteig) Nutzung Linie(n): U 4 Umsteigemöglichkeiten: 10 58 60 51A 56B 58B 156B N54 N60 und regionale Autobuslinien sowie die Wieselbus-Linie L Die Station Hietzing der Wiener U-Bahnlinie U4 befindet im 13. Wiener Gemeindebezirk, Hietzing, an der Grenze zum 14. Bezirk, Penzing, und ist mit dem Verkehrsknotenpunkt Kennedybrücke kombiniert.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Besonderheiten
Die Station mit zwei Seitenbahnsteigen erstreckt sich im Einschnitt entlang des Wienflusses und der Schönbrunner Schlossstraße zwischen der Kennedybrücke und dem ehemaligen k.u.k. Hofpavillon. Da sich in unmittelbarer Nähe der Station der Eingang zum Tiergarten Schönbrunn befindet, wurde diese in früheren U-Bahn-Netzplänen mit einem kleinen stilisierten Elefanten gekennzeichnet.
Das 1898 eröffnete Aufnahmegebäude der Stadtbahnstation war im Otto-Wagner-Stil gehalten und befand sich an der westlichen, stadtzentrumsferneren Seite der damaligen Hietzinger Brücke. Es wurde im Zuge der Errichtung der als Verkehrsknotenpunkt konzipierten und 1963 / 1964 fertiggestellten Kennedybrücke, die nach dem 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten, John F. Kennedy, benannt ist, abgetragen.
Seit 1963 führt ein kleines Aufnahmegebäude, das einige Imbissstände beherbergt, in der Brückenmitte vom Straßenniveau zu den beiden Bahnsteigen. Um das Aufnahmegebäude verläuft ein ovales, auffälliges Flugdach aus Beton (das architektonische Charakteristikum der Brücke), begrenzt durch die Straßenbahnschleife. Hier haben die Straßenbahnlinien 10 in Richtung Dornbach und 60 in Richtung Rodaun sowie die Autobuslinien 51A, 56B, 58B, 156B und 260 ihre Endstation. Außerdem hält hier die Straßenbahnlinie 58 von Unter-St.-Veit zum Westbahnhof.
Die Umstellung des Stadtbahnbetriebes auf U-Bahn-Betrieb erreichte die Station Hietzing am 31. August 1981, als der Abschnitt von der Station Meidling Hauptstraße hierher auf U4-Betrieb umgestellt wurde. Dann musste etwa vier Monate lang in Hietzing zur Weiterfahrt nach Hütteldorf auf die verbliebene Stadtbahn umgestiegen werden, bis auch dieser Abschnitt am 20. Dezember 1981 auf U-Bahn-Betrieb umgestellt wurde.
Anfang der 2000er Jahre wurde der barrierefreie Zugang mittels Aufzugsanlagen errichtet.[1] Die Aufzüge zu den Bahnsteigen befinden sich nicht im Aufnahmegebäude, sondern am östlichen, zentrumsseitigen Rand der Brücke.
Westlich der Kennedybrücke besitzt die Station Hietzing ein an beiden Enden von beiden Streckengleisen erreichbares mittiges Abstellgleis für Einschubzüge oder defekte Garnituren.
Der Hofpavillon
Die Besonderheit dieser Station stellt der (ausgenommen die Abgänge zu den Bahnsteigen) erhalten gebliebene kaiserliche Hofpavillon[2] dar, den Otto Wagner als Warteraum für den Kaiser und sein Gefolge entworfen hat, obwohl er in den ursprünglichen Planungen der Wientallinie der Stadtbahn nicht vorgesehen war. Vorbild dürften die kaiserlichen Wartesalons in den großen Bahnhöfen der Doppelmonarchie gewesen sein. Franz Josef benutzte den Hofpavillon angeblich nur zweimal. Der Zentralbau mit Kuppel, eine von Otto Wagner sonst nur bei Sakralbauten wie der Kirche am Steinhof angewandte Bauform, stand als staatliches Bauwerk von Anfang an unter Denkmalschutz und ist heute eine Außenstelle des Wien Museums. Der Salon im Pavillon ist mit Seidentapeten und einem monumentalen Gemälde von Carl Moll ausgestattet, das einen Blick auf Wien aus einer Ballonhöhe von 3000 Metern[3] zeigt.
Der Hofpavillon ist auf Grund baulicher Schäden seit 2010 nicht mehr öffentlich zugänglich. Durch einen Wasserschaden wurde die Deckenkonstruktion beschädigt. Das Wien Museum als Nutzer und die stadteigenen Wiener Linien als Eigentümer des Bauwerks sind nicht einig darüber, aus welchem Budget die Restaurierungskosten zu decken sind.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Verbesserung auf Kennedybrücke
- ↑ Otto Antonia Graf: Otto Wagner. Band 1: Das Werk des Architekten 1860–1902. 2. Auflage. Böhlau, Wien u. a. 1994, ISBN 3-205-98224-X, S. 216–220, bes. (Schriften des Instituts für Kunstgeschichte. Akademie der Bildenden Künste Wien. 2, 1).
- ↑ Hofpavillon Hietzing
- ↑ Stadt streitet um Juwel, in: bz - Wiener Bezirkszeitung Hietzing, Ausgabe 40, 5. Oktober 2011, S. 6 / 7
Weblinks
Commons: U-Bahnhof Hietzing (Wien) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorherige Station U-Bahn Wien Nächste Station Braunschweiggasse
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Heiligenstadt →48.18752777777816.305Koordinaten: 48° 11′ 15″ N, 16° 18′ 18″ OKategorien:- Station der U-Bahn Wien
- Bauwerk des Jugendstils in Wien
- Hietzing
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