- Hoch klingt der Radetzkymarsch
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Filmdaten Originaltitel Hoch klingt der Radetzkymarsch Produktionsland Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1958 Länge 100 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Géza von Bolváry Drehbuch Kurt Nachmann
Hellmut AndicsProduktion Sascha-Lux-Film Wien Musik Franz Grothe Kamera Hannes Staudinger
Rudolf SandtnerSchnitt Hermi Sandtner Besetzung - Johanna Matz: Franzi Lechner
- Walther Reyer: Stephan Fischbacher
- Winnie Markus: Lina Strobl
- Chariklia Baxevanos: Mizzi
- Boy Gobert: Carl von Heymendorf
- Gustav Knuth: Waldemar Graf Hatzberg zu Eberstein
- Paul Hörbiger: Generalfeldmarschall Radetzky
- Walter Müller: Lazi von Doloman
- Oskar Sima: Anton Fischbacher
- Susi Nicoletti: Leonie von Heymendorf
- Heinz Conrads: Schestak
- Ernst Waldbrunn: Polizeikommissar Magerl
- Alma Seidler: Josefine Fischbacher
- Josef Egger: Franz Lechner
- Lotte Lang: Frau Wetti
- Karl Ehmann: Archivdirektor Haiduck
- Lotte Bav: Prinzessin Clementina Augusta
- Gustav Elger: Kammerdiener Leopold
- Susanne Engelhardt: Adele
Hoch klingt der Radetzkymarsch ist eine österreichische Filmkomödie von Géza von Bolváry aus dem Jahr 1958, die in der Zeit des Kaiserthums Österreich spielt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Wien zur Biedermeierzeit Mitte des 19. Jahrhunderts: Als Carl von Heimendorf, Leutnant im Regiment „Prinz Eugen“, von seinen Kameraden wegen seines steten Misserfolgs bei den Frauen aufgezogen wird, wettet er, bis Mitternacht eine Frau erobert zu haben. Er versucht umgehen, das Stubenmädchen seiner Tante Leonie von Heymendorf, Franzi Lechner, mit einem klischeereichen Spruch zu umgarnen, doch lässt die ihn stehen. Dennoch behauptet Carl vor seinen Kameraden, er habe ein Stubenmädchen verführt. Dies bringt wiederum den Oberleutnant Stephan Fischbacher in Rage: Er hatte am selben Tag Ärger mit seiner Freundin, der bekannten Sängerin Lina Strobl, und wollte daher aus Rache ein beliebiges Mädchen verführen. Seine Wahl fiel auf Franzi, die er mit dem gleichen Spruch wie Carl ansprach und dafür von ihr geohrfeigt wurde. In seiner Wut auf Franzi dichtet Stephan nun ein Lied auf die Faulheit und leichte Verführbarkeit der Stubelmädchen. Von Lina Strobl in einem beliebten Pratertheater gesungen, entwickelt sich das Lied schnell zum Gassenhauer und verärgert sämtliche Stubenmädchen der Stadt.
Die Stubelmädchen beginnen unter der Führung von Franzi, die sich längst in Stephan verliebt hat und von ihm einen Heiratsantrag erhält, den Aufstand. Sie boykottieren einen Auftritt Linas, wobei Franzis beste Freundin Mizzi von der Polizei verhaftet und eingesperrt wird. Nun legen die Stubenmädchen ihre Arbeit nieder und das gerade, als zu Ehren des Diplomaten Graf Hatzberg zu Eberstein von Gut Lindenstein ein abendlicher Ball gegeben wird. Der Ball soll die Lindensteiner Prinzessin Clementina Augusta mit ihrem zukünftigen Gemahl bekannt machen, der niemand anderes als Carl von Heymendorf werden soll. Da die Stubenmädchen streiken, fehlt es bald an Kerzen im Saal und an Essen auf den Tischen. Der Gastgeber Generalfeldmarschall Radetzky verlangt, die Urheberin des Aufstands zu sprechen und sieht bald Franzi vor sich. Die setzt sich zunächst für ein Verbot des Liedes ein, dessen Text sie jedoch nicht wiedergeben will. Der ebenfalls anwesende Stephan wird aufgefordert, den Text vorzutragen, schließlich sei er ja der Verfasser des Liedes. Franzi ist entsetzt und erzählt nun Radetzky, dass Offiziere des Regiments „Prinz Eugen“ arglosen Stubenmädchen die Ehe versprechen würden, ohne dieses Versprechen zu halten. Radetzky, dem ähnliche Beschwerden schon früher vorgetragen wurden, reagiert prompt: Der Offizier, der einem Stubenmädchen die Heirat versprochen hat, soll nicht nur zur Heirat gezwungen werden, sondern auch seine Uniform ablegen. Er gibt dem Schuldigen eine Frist, in der er sich bei ihm zu melden hat.
Es melden sich schließlich verschiedene Männer bei Radetzky, so glaubt Carl von Heymendorf, der Aufruf gelte ihm, da er bei seinem kurzen Flirt hypothetisch auch die Ehefrage gestellt hatte und zudem vor seinen Kameraden ja mit einer unwahren Verführung geprahlt hatte. Am Ende offenbart sich jedoch mit Stephan der wahre Schuldige. Franzi ist in der Zwischenzeit zu ihrem Großvater, dem Weinbauer Franz Lechner, gereist. Dort holt sie Radetzky ab und bringt sie zurück nach Wien, wo sie auf seinen Befehl hin mit Carl von Heymendorf verheiratet werden soll, da der ihr schließlich die Ehe angetragen hatte und sie daher nur ihre eigene Forderung erfüllt bekommt. Franzi erkennt, dass sie nur Stephan liebt und erklärt dies Carl in der Kirche. Die Finte des Generalfeldmarschalls wird schnell aufgeklärt, da bereits Stephan als Bräutigam in der Kirche wartet. Franzi und Stephan werden getraut und verlassen als Brautpaar die Kirche.
Produktion
Hoch klingt der Radetzkymarsch entstand nach einer Idee von Emeric Roboz. Der Film wurde unter anderem vor Ort in Wien und in den Rosenhügel-Filmstudios gedreht und erlebte am 19. September 1958 im Nürnberger Atlantik seine Premiere.
Die Filmmusik stammt von Franz Grothe. Mehrfach im Film wird der Schlager Lied von den Stubenmädchen gesungen. Interpretiert wird er unter anderem von Walter Müller und Winnie Markus. Müller singt auch den Titel Das Schönste auf der Welt. Zudem ist der Radetzkymarsch von Johann Strauss (Vater) in verschiedenen Bearbeitungen zu hören.
Kritik
Das Lexikon des Internationalen Films nannte Hoch klingt der Radetzkymarsch ein „gemütvolles und anspruchsloses Musiklustspiel“.[1]
Anlässlich einer Wiederaufführung des Films im Fernsehen nannte Der Spiegel ihn einen „K.u.k.-Schwank (1958) aus der Blütezeit des deutschen Schnulzenkinos“.[2]
Weblinks
- Hoch klingt der Radetzkymarsch in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Hoch klingt der Radetzkymarsch bei filmportal.de
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1958
- Österreichischer Film
- Filmkomödie
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