Winnie Markus

Winnie Markus

Winifred(a) Maria Eveline Markus (* 16. Mai 1921 in Prag-Smichov, Böhmen; † 8. März 2002 in München) war eine deutsche Filmschauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Winfrieda Markus wuchs in Prag auf. Ihre Familie gehörte zur deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe, die nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie in der Tschechoslowakei verblieben war. Sie lebte bis zu ihrem 14. Lebensjahr in Prag, wo ihr Vater als Exportkaufmann arbeitete. Nach dem Besuch der englischen Schule und Ballettunterricht in Prag siedelte sie nach Wien um, wo sie mit 16 Jahren Aufnahme in das Max-Reinhardt-Seminar fand, das sie zwei Jahre besuchte. Von 1939 bis 1945 war sie am Theater in der Josefstadt in Wien engagiert, danach in Berlin, wohin sie Heinz Hilpert geholt hatte, und in München.

In Mutterliebe (1939) erhielt sie auf Grund Paula Wesselys Fürsprache ihre erste Filmrolle. In zahlreichen Produktionen sämtlicher Genres der Kriegs- und Nachkriegszeit verkörperte sie die aparte Frau, meist in der Hauptrolle. Mehrmals waren Rudolf Prack und Curd Jürgens ihre Filmpartner. In weiterer Folge drehte sie mit Leinwandgrößen wie Paul Hörbiger, Willy Birgel, Erich Ponto, O. W. Fischer, Dieter Borsche oder Josef Meinrad.

Kurz vor Kriegsende erlitt sie eine schwere Schussverletzung am linken Bein, die ein angetrunkener russischer Soldat unwillkürlich herbeigeführt hatte. 1946 heiratete sie den Berliner Hotelier Heinz Zellermayer und wurde Mutter eines Sohnes, Alexander († 1982). Nach ihrer zweiten Eheschließung 1959 mit dem Unternehmer Adi Vogel gebar die Schauspielerin 1961 Tochter Diana. 1959 zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und war erst nach dem Zusammenbruch des Unternehmens ihres Mannes ab 1980 wieder im Fernsehen und bei Theatergastspielen zu sehen. Während der 1990er Jahre trat sie wieder verstärkt als Fernsehschauspielerin hervor. Ihre späte Bekanntheit verdankt sie Fernsehserien wie Zwei Münchner in Hamburg oder Der Bergdoktor. Winnie Markus verstarb an den Folgen einer Lungenentzündung - und nicht wie die Zeitschrift Stern behauptet - an einer Tablettensucht.

Sie liegt auf dem Friedhof in Tegernsee (Bayern) neben ihrem Gatten begraben. Zwei ihrer engsten Freundinnen waren ihre Schauspielkolleginnen Mady Rahl und Ilse Werner.

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1939: Mutterliebe
  • 1939: Fristlos entlassen (Kurzfilm)
  • 1939: Brand im Ozean
  • 1940: Die Geierwally
  • 1940: Herz geht vor Anker
  • 1940: Im Schatten des Berges
  • 1941: Die Kellnerin Anna
  • 1941: Der verkaufte Großvater
  • 1941: Brüderlein fein
  • 1941: Kleine Residenz
  • 1942: Wen die Götter lieben
  • 1942: Sommerliebe
  • 1942: Fahrt ins Abenteuer
  • 1943: Tonelli
  • 1943: Gefährlicher Frühling
  • 1944: Der verzauberte Tag
  • 1944: Dir zuliebe
  • 1944: Das alte Lied
  • 1944: Mit meinen Augen
  • 1944: Das fremde Leben
  • 1944: Philine
  • 1947: In jenen Tagen
  • 1947: Zwischen gestern und morgen
  • 1948: Morituri
  • 1948: Diese Nacht vergeß' ich nie
  • 1949: Der Bagnosträfling
  • 1949: Dieser Mann gehört mir
  • 1950: Begierde
  • 1950: Es begann um Mitternacht
  • 1952: Tausend rote Rosen blühn
  • 1953: Man nennt es Liebe
  • 1953: Kaiserwalzer
  • 1953: Liebeserwachen
  • 1953: Komm zurück!
  • 1954: Die Sonne von St. Moritz
  • 1954: Kaisermanöver
  • 1954: Große Starparade
  • 1954: Roman eines Frauenarztes
  • 1955: Du mein stilles Tal
  • 1955: Teufel in Seide
  • 1955: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe
  • 1956: Liebe, die den Kopf verliert
  • 1956: Vergiß, wenn du kannst
  • 1956: Das Mädchen Marion (Preis der Nationen)
  • 1956: Nichts als Ärger mit der Liebe
  • 1956: Made in Germany
  • 1957: Frauenarzt Dr. Bertram
  • 1958: Man ist nur zweimal jung
  • 1958: Hoch klingt der Radetzkymarsch
  • 1958: Der Priester und das Mädchen
  • 1958: Was eine Frau im Frühling träumt
  • 1959: Ein Herz braucht Liebe
  • 1972: Diana – Leidenschaft und Abenteuer
  • 1988: Das Traumschiff: Namibia
  • 1989: Zwei Münchner in Hamburg
  • 2001: Rosamunde Pilcher: Blumen im Regen

Weblinks


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