Hugo Grimme

Hugo Grimme

Hugo Grimme (* 6. November 1872 in Goslar; † 2. November 1943 auf Gut Gneven bei Schwerin), war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flakartillerie der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Frühe Jahre

Grimme trat am 23. März 1891 als Fahnenjunker in das 26. Hannoversche Feldartillerie-Regiment ein. Dort besuchte er von August 1891 bis März 1892 die Kriegsschule in Anklam, die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule (1. Oktober 1894 bis 9. Februar 1895) sowie vom 10. Februar 1896 bis Ende Mai 1895 die Feldartillerieschule. Anschließend fungierte er in seinem Regiment als Batterieoffizier sowie vom 1. Februar 1896 bis Mai 1897 als Abteilungs-Adjutant. Zum 1. Oktober 1899, wechselte Grimme zum Ostfriesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 62 über, wo er zunächst als Batterieoffizier und nach Besuch des Militär-Reitinstituts sowie der Feldartillerieschule bis Ende September 1913 als Batteriechef fungierte. Von dort wechselte Grimme am 1. Oktober 1913 als Batteriechef zum Lehr-Regiment der Feldartillerieschule über, wo er bis zum 21. April 1914 verblieb. Anschließend war bis Kriegsausbruch Lehrer an der Feldartillerieschießschule.

Erster Weltkrieg

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges diente Grimme zunächst vom 2. August bis 25. November 1914 beim Stab des Kommandeurs des Etappen-Munitionswesens der Etappen-Inspektion in Berlin, später beim Armeeoberkommando der 4. Armee. Anschließend diente er vom 26. November 1914 bis Ende April 1915 beim Feldmunitionschef West im Großen Hauptquartier. Im Mai/Juni 1915 stand Grimme beim Kommando der Ballonabwehr-Kanonen im Kriegsministerium zur Verwendung. Dort stieg er zum 1. Juli 1915 zum Inspekteur der Ballon-Abwehr-Kanonen auf; eine Funktion, die Grimme bis zum 10. Dezember 1916 innehielt. Anschließend avancierte er am 11. Dezember 1916 zum Chef der Abteilung Flugabwehr beim Generalkommando der Luftstreitkräfte, dessen Posten er bis zum 25. November 1918 ausfüllte. Zum 26. November 1918 wurde dieser Posten in den Inspekteur der Flak-Artillerie umgewandelt. Eine Bezeichnung, die Grimme anschließend bis zum 14. Juli 1919 führte.

Weimarer Republik

Vom 15. Juli 1919 bis 23. November 1919 wurde Grimme bei der Flak-Abteilung 49 zur Verfügung gehalten und wechselte von dort am 24. November 1919 als Abteilungskommandeur III in das Artillerie-Regiment 15 über. Dort stieg Grimme am 28. April 1920 zum Stabsoffizier im Regimentsstab auf. Anfang Dezember 1920 wechselte er in selbiger Position, in den Stab der Artillerieschule in Jüterbog über. Mitte April 1921 wechselte Grimme, erneut als Stabsoffizier, in den Ausbildungsstab der Inspektion der Artillerie über, wo er bis Januar 1923 tätig war. Als Artilleriestaboffizier diente er anschließend von Februar bis Dezember 1923 im Stab des Gruppen-Kommandos 1, von woraus er im Januar 1924 zum 2. Artillerie-Regiment in das dortigen Versuchskommando abkommandiert wurde. Zum 1. Februar 1924 wurde Grimme zum Kommandeur der IV. (reitenden) Abteilung im 6. Artillerie-Regiment ernannt, welches er bis Ende Januar 1925 führte. Im Anschluss hieran, fungierte er vom 1. Januar 1926 bis 14. Juni 1927 als Kommandeur des 5. Artillerie-Regiments. Zum 15. Juni 1927 wurde Grimme zum Stab des Artillerie-Führers IV abkommandiert, dessen Posten er vom 1. Juli 1927 bis September 1929 innehatte. Am 30. September 1929 schied er unter Verleihung des Charakters eines Generalleutnants aus der Reichswehr aus.

Übertritt zur Luftwaffe

Die Gründung des Reichsluftschutzbundes (RLB), dessen erster Präsident Grimme wurde, erfolgte am 29. April 1933 auf Betreiben des Reichsluftfahrtministeriums hin. Zum 1. Mai 1935 erfolgte hier Grimmes Reaktivierung und Übertritt zur Luftwaffe. Die Funktion des Präsidenten, hielt er anschließend bis zu seiner Entlassung aus dem Wehrdienst am 30. April 1936 inne. Anschließend arbeitete er von Mai 1936 bis Dezember 1940 als freier Mitarbeiter in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung der Luftwaffe. Vom 1. Januar 1941 bis Ende Mai 1943 wurde Grimme als General der Flakartillerie z.V. (zur Verwendung) des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe gehalten, kam aber zu keinen Kommando mehr. Am 31. Mai 1943 schied Grimme dann endgültig aus dem Wehrdienst aus und verstarb wenige Monate später im Alter von 71 Jahren.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 1: Abernetty–v.Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1701-1, S. 393–394

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