- İğdir
-
Die İğdir waren ein oghusischer Stamm. Sie siedelten sich während der seldschukischen Eroberung des Nahen Ostens hauptsächlich auf dem Gebiet der heutigen Türkei und des heutigen Iran an. Ein Teil des Stammes blieb auf dem Gebiet des heutigen Turkmenistan. Andere Schreibweisen sind Iğdır (Aserbaidschanisch) und Igdir (Turkmenisch).
Mahmud al-Kaschghari erwähnte sie unter dem Namen İgdir als einen der 24 oghusischen Stämme. Als Totemtier hatten sie einen Habicht. Ihr Stammesname bedeutet im Alttürkischen Wohltat oder Heldentat.[1]
Die İğdir sind mit den Seldschuken im 11. Jahrhundert aus Zentralasien nach Anatolien gekommen.[1] Heute gibt es noch Reste des Stammes in der Türkei, im Iran, in Turkmenistan und Russland. In der heutigen Türkei gibt es 23 Orte mit dem Namen Iğdır und İğdir sowie im Iran zwei Orte mit dem Namen Igdir. In der turkmenischen Provinz Balkan sowie in den russischen Regionen Astrachan und Stawropol gibt es den Clan namens Igdir, die Nachfahren der İğdir sind.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b Besim Atalay: Divanü Lügati't - Türk. Türk Tarih Kurumu Basımevi, Ankara 2006, S. 57. (Türkisch)
- ↑ Prof. Dr. Soltanğa Ataniyazov: Die Vergangengeit, Verbreitung, heutige Situation und Zukunft der turkmenischen Stämme, Seite 7, abgerufen 21. September 2011. (Türkisch)
Wikimedia Foundation.