Isomertieit

Isomertieit
Isomertieit
Andere Namen
  • IMA 1973-057
Chemische Formel Pd11(Sb,As)4
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
2.AC.05 (8. Aufl. II/A.05-010) (nach Strunz)
02.16.02.01 (nach Dana)
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse 4/m \bar{3} 2/m
Farbe blass gelb in reflektiertem Licht
Strichfarbe
Mohshärte 5,5
Dichte (g/cm3) 10,33
Glanz metallisch
Transparenz opak
Bruch
Spaltbarkeit
Habitus

Isomertieit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd11(Sb,As)4 und bildet bis zu 0,8 mm große Körner von blass gelber Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde 1974 von A. M. Clark, A. J. Criddle und E. E. Fejer in der Typlokalität Itabira im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt. Sie nannten das neue Mineral nach dem sehr ähnlichen Mineral Mertieit-I, das wiederum nach dem amerikanischen Geologen John Beaver Mertie Jr. benannt ist.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Isomertieit zu den Legierungen und legierungsartigen Verbindungen, einer Untergruppe der Sulfide und Sulfosalze gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei eine eigene Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Mertieit-I und Miessiit ein Untergruppe der Verbindungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE).

In der Systematik nach Dana bildet es mit Miessit eine Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit verschiedenen Formeln.[1]

Modifikationen und Varietäten

Das Mineral ist dimorph zu Mertieit-I.

Bildung und Fundorte

Isomertieit bildet sich in Schwermetallkonentraten, die aus präkambrischen Eisen-Edelmetall-Vorkommen entstanden sind. Es ist je nach Fundstelle vergesellschaftet mit Arsenopalladinit, Palladseit, Atheneit und Hämatit; Chalkopyrit, Millerit, Kotulskit, Arsenopalladinit und Hämatit oder Hongshiit, Cooperit, Sperrylit, Vysotskit, Magnetit, Bornit, Polydymit, Diopsid, Actinolit und Epidot.

Vom sehr seltenen Mineral sind nur wenige Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität fand man Isomertieit in Curionópolis, im brasilianischen Bundesstaat Pará, Lac-des-Îles in Ontario (Kanada), Fengning in der chinesischen Provinz Hebei, Lappland in Finnland, Bleida in Marokko, Russland, dem Bushveld-Komplex in Südafrika, Torquay und der Insel Rum im Vereinigten Königreich sowie den US-Bundesstaaten Alaska und Minnesota.

Kristallstruktur

Isomertieit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fd\bar{3}m mit dem Gitterparameter a = 12,283 Å sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. New Dana Classification of Sulfide Minerals

Literatur

  • Isomertieit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).

Weblinks


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