- Arsenopalladinit
-
Arsenopalladinit Chemische Formel Pd8(As,Sb)3 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
2.AC.10 (8. Auflage: II/A.05-040) (nach Strunz)
02.16.05.01 (nach Dana)Kristallsystem triklin Kristallklasse 1 Farbe weiß mit gelblichen Farbstich Strichfarbe Mohshärte 4 Dichte (g/cm3) 10,4 Glanz metallisch Transparenz opak Bruch Spaltbarkeit Habitus Arsenopalladinit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd8(As,Sb)3 und bildet runde, bis zu 1,8 mm große Körner von weißer Farbe.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde 1974 von A. M. Clark, A. J. Criddle und E. E. Fejer in der Typlokalität Itabira im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt. Sie nannten das neue Mineral nach den enthaltenen Elementen Arsen und Palladium.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Arsenopalladinit zu den Legierungen und legierungsartigen Verbindungen, einer Untergruppe der Sulfide und Sulfosalze gezählt. Nach der 8. Auflage bildet er dabei zusammen mit Atheneit, Genkinit, Itoigawait, Majakit, Menshikovit, Mertieit-I, Mertieit-II, Palladoarsenid, Palladobismutoarsenid, Palladodymit, Polkanovit, Rhodarsenid, Stibiopalladinit, Stillwaterit, Ungavait und Vincentit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet er mit Mertieit-II, Palarstanid und Stillwaterit eine Untergruppe der Verbindungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE).
In der Systematik nach Dana bildet Arsenopalladinit eine eigene Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit verschiedenen Formeln.[1]
Bildung und Fundorte
Arsenopalladinit bildet sich in Goldkonzentraten. Es ist je nach Fundort vergesellschaftet mit Hämatit, Atheneit, Stillwaterit, Palladseit, Isomertieit und Quarz; Gold, Palladium und Palladesit beziehungsweise Stillwaterit, Braggit, Vysotaskit, Sperrylit und Hollingworthit.
Vom sehr seltenen Mineral sind nur wenige Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität fand man Arsenopalladinit in Midu in der chinesischen Provinz Yunnan, Lappland (Finnland), Teshio in Japan, Porsanger in Norwegen, Norilsk und Montschegorsk in Russland, dem Bushveld-Komplex in Südafrika und dem Stillwater-Komplex im US-Bundesstaat Montana.
Kristallstruktur
Arsenopalladinit kristallisiert im triklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P1 mit den Gitterparametern a = 7,43 Å, b = 13,95 Å und c = 7,35 Å; α = 92°52', β = 119°30' und γ = 87°51' sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Arsenopalladinit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
Weblinks
Kategorien:- Mineral
- Triklines Kristallsystem
- Sulfide und Sulfosalze
- Palladiummineral
- Antimonmineral
- Arsenmineral
Wikimedia Foundation.