- Italienische Skimeisterschaften der Gebirgstruppen
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Bei den italienischen Skimeisterschaften der Gebirgstruppen (ital.: Campionati Sciistici delle Truppe Alpine – CaSTA) handelt es sich um einen militärischen Wintersportwettkampf mit internationaler Beteiligung.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Die Wettkämpfe werden vom Gebirgstruppenkommando in Bozen und insbesondere vom 6. Alpini-Regiment in Bruneck organisiert. Bei letzterem handelt es sich um einen teilaktiven Ausbildungsverband. Zweck der Veranstaltung ist es, den Ausbildungsstand der italienischen Gebirgstruppen auch im internationalen Vergleich festzustellen und einen Rahmen zur Vertiefung freundschaftlicher Beziehungen zwischen verbündeten und befreundeten Streitkräften zu schaffen. Die Teilnehmer kommen unter anderem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus anderen europäischen Staaten, darüber hinaus auch aus den USA, Argentinien, Chile, Libanon und Afghanistan. In einigen Fällen ist die Teilnahme unregelmäßig.
Die CaSTA-Wettkämpfe finden seit etlichen Jahren jeweils Ende Januar und Anfang Februar im südtiroler Hochpustertal statt, manchmal auch unter Einbeziehung der Belluneser Dolomiten. Im Pustertal sind die Wettkampforte in der Regel in den Gemeinden Prags, Toblach, Niederdorf, Innichen und Sexten. Es gibt eine Eröffnungs- und Abschlusszeremonie in Innichen.
Wettkämpfe
Folgende Wettkämpfe werden ausgetragen:
Freundschaftstrophäe
Dieser Wettkampf (trofeo dell’amicizia) findet unter internationaler Beteiligung statt. Er beinhaltet einen Riesenslalom, 15 km Langlauf der Herren, 10 km Langlauf der Frauen, einen Mannschaftssprint, einen Patrouillenlauf und einen nächtlichen Abfahrtslauf. Die Teilnehmer müssen nicht Gebirgstruppen angehören.
Goldmedaillentrophäe
An dieser internationalen Veranstaltung (trofeo medaglie d’oro) nehmen nur Soldaten der Gebirgstruppen teil, also nicht nur Gebirgsjäger, sondern auch Angehörige der Gebrigsartillerie, der Gebirgspioniere und weiterer Gebirgstruppenteile. Vorgesehen sind eine 25 km Militärpatrouille, ein dreitägiger Wettkampf zwischen Zügen und ein Mannschaftssprint.
Die Gewinner des Zug-Wettkampfes erhalten separate Auszeichnungen. Es gibt eine nationale und eine internationale Trophäe (International Federation of Mountain Soldiers Trophy).
Skimeisterschaften des Heeres
Die italienischen Heeresmeisterschaften umfassen einen Wintertriathlon, einen Riesenslalom, einen Militär-Biathlon und eine nächtliche Abfahrt.
Geschichte
Die militärischen Skimeisterschaften waren ursprünglich ein nationaler Wettkampf zwischen den Regimentern der italienischen Gebirgstruppen. Sie wurden erstmals im Jahr 1931 ausgetragen. Der Veranstaltungsorte wechselten in den folgenden Jahrzehnten häufig. 1979 wurden die Meisterschaften auch für andere Streitkräfte geöffnet. Seit Ende der 1990er Jahre finden sie ausnahmslos im Pustertal statt.
Nr. Jahr Austragungsort Region 1 1931 Tonalepass Trentino, Lombardei 2 1932 San Martino di Castrozza Trentino 3 1933 Bardonecchia Piemont 4 1934 Madonna di Campiglio Trentino 5 1935 Innichen Südtirol 6 1936 Limone Piemonte Piemont 7 1937 Monte Bondone Trentino 8 1938 Innichen Südtirol 9 1939 Bardonecchia Piemont 10 1940 Innichen Südtirol 11 1947 Misurina Venetien 12 1950 Corvara Südtirol 13 1951 Bardonecchia Piemont 14 1952 Asiago Venetien 15 1953 Innichen Südtirol 16 1963 Bardonecchia Piemont 17 1964 Bardonecchia Piemont 18 1965 Bardonecchia Piemont 19 1966 Sappada Venetien 20 1967 Nevegal, Belluno Venetien 21 1968 Innichen Südtirol 22 1969 Meran 2000 Südtirol 23 1970 Sestriere Piemomt 24 1971 Tarvisio Friaul 25 1972 Nevegal, Belluno Venetien 26 1973 Sterzing Südtirol 27 1974 Sterzing Südtirol 28 1975 Innichen Südtirol 29 1976 Innichen Südtirol 30 1977 Campo Felice Abruzzen 31 1978 Seiser Alm Südtirol 32 1979 Seiser Alm Südtirol 33 1980 Innichen Südtirol 34 1981 Innichen Südtirol 35 1982 Cuneo, Valdieri, Limone Piemonte Piemont 36 1983 Tarvisio Friaul 37 1984 Cortina d’Ampezzo Venetien 38 1985 Toblach, Innichen Südtirol 39 1986 Innichen, Toblach, Cortina Südtirol, Venetien 40 1987 Cuneo, Limone, Valle Stura Piemont 41 1988 Sappada, Comelico Venetien 42 1989 L’Aquila, Campo Felice Abruzzen 43 1990 Auronzo di Cadore Venetien 44 1992 Sterzing Südtirol 45 1993 Toblach, Innichen Südtirol 46 1994 Paganella Trentino 47 1995 Sterzing Südtirol 48 1996 Innichen, Toblach Südtirol 49 1997 Sterzing, Ridnauntal Südtirol 50 1998 Innichen, Toblach Südtirol 51 1999 Innichen, Toblach Südtirol 52 2000 Innichen, Toblach Südtirol 53 2001 Innichen, Toblach Südtirol 54 2002 Innichen, Toblach Südtirol 55 2003 Innichen, Toblach Südtirol 56 2004 Innichen, Sexten Südtirol 57 2005 Hochpustertal Südtirol 58 2006 Hochpustertal Südtirol 59 2007 Hochpustertal Südtirol 60 2008 Hochpustertal Südtirol 61 2009 Hochpustertal Südtirol 62 2010 Hochpustertal Südtirol 63 2011 Hochpustertal Südtirol 64 geplant Hochpustertal Südtirol Die Meisterschaften fielen während des Zweiten Weltkriegs, in einigen Nachkriegsjahren, von 1954 bis 1962 und 1991 aus.
Weblinks
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