- Toblach
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Toblach (Dobbiaco) Lage von Toblach in SüdtirolBezirksgemeinschaft Pustertal Provinz: Bozen (Südtirol) Region: Trentino-Südtirol Staat: Italien Einwohner (VZ 2001/31.12.2010): 3.240/3.292 Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:86,3 % deutsch
13,6 % italienisch
0,1 % ladinischKoordinaten 46° 44′ N, 12° 13′ O46.73555555555612.2236111111111256Koordinaten: 46° 44′ N, 12° 13′ O Meereshöhe: 1.220 - 3.146 m s.l.m. (Zentrum: 1.256 m s.l.m.) Fläche/Dauer-
siedlungsraum:126,3/11,5 km² Fraktionen: Toblach, Wahlen Nachbargemeinden: Auronzo di Cadore, Cortina d’Ampezzo, Gsies, Innervillgraten, Innichen, Niederdorf, Prags, Sexten Postleitzahl: 39034 Vorwahl: 0474 ISTAT-Nummer: 021028 Steuernummer: 81003690211 Politik Bürgermeister (2010): Guido Bocher (Bürgerliste) Toblach, italienisch Dobbiaco, ist eine Gemeinde mit 3292 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) im Südtiroler Pustertal. Das Dorf, das sich in Alt- und Neu-Toblach aufteilt, befindet sich auf einem Schuttkegel des Silvesterbaches. Hier auf dem Toblacher Feld verläuft die Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer.
Zur Gemeinde Toblach gehören außerdem die Ortschaften Aufkirchen und Wahlen sowie das Silvestertal.
Toblach liegt am Eingang des Höhlensteintales. Da die Nordwand der etwa 13 Kilometer Luftlinie vom Ortszentrum entfernten Drei Zinnen noch auf Toblacher Gemeindegebiet liegt, wirbt der Ort für sich als „Gemeinde der Drei Zinnen".
In Toblach entspringen sowohl die Drau als auch die Rienz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Besiedelung von Toblach dürfte während der Hallstattzeit begonnen haben. Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 827. Grundlage für die Entwicklung war der alte Handelsweg Strada d’Alemagna, der hier vom Pustertal ins Höhlensteintal abbiegt und die damaligen Wirtschaftszentren Venedig und Augsburg verband.
Aufgrund der Erschließung des Pustertales durch die Eisenbahn im Jahre 1871 gewann der Fremdenverkehr für die Gemeinde stark an Bedeutung. In der Folge entstand die Siedlung Neu-Toblach.
Bis 1963 war der Bahnhof Toblach Ausgangspunkt für die Dolomitenbahn.
Tourismus
Toblach ist ein beliebter Urlaubsort. Im Sommer wie im Winter bietet er vielfältige Aktivitäten: Im Sommer allen voran Wandern und Klettern sowie Radfahren und Moutainbiken. Bei Familien besonders beliebt ist der grenzüberschreitende Radweg von Toblach nach Lienz im benachbarten Österreich. Toblach ist an das Loipennetz des Hochpustertales, das über 200 Loipen umfasst, angeschlossen. Unter anderem verfügt Toblach über ein Langlaufstadion und über homologierte FIS Loipen. Die Landschaft ist im Winter gut geeignet für Ausflüge mit den Schneeschuhen, für Skitouren und zum Winterwandern.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten von Toblach sind:
- die Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer: eine Barockkirche auf den Fundamenten einer romanischen und später gotischen Kirche erbaut. Sie zählt zu den stattlichsten Barockkirchen des Pustertals.
- der älteste Kreuzweg Tirols: 5 Passionskapellen entlang der Maximilianstraße
- die gotische Wallfahrtskirche zu Aufkirchen, 1470-1475 errichtet. Bemerkenswert sind das gotische Mittelrelief und die Seitenfiguren
- die 1512 erbaute Pfarrkirche zum Heiligen Nikolaus in Wahlen
- das „Alte Kirchl“ von Frondeigen
- das Grand Hotel Toblach, mit Naturparkhaus
- der im Jahre 1500 durch die Gebrüder Konrad und Christoph von Herbst erbaute Ansitz Herbstenburg
- der „Rote Turm“, 1430 erbaut
- das Gustav-Mahler-Haus mit Komponierhäuschen: Der Komponist verbrachte in Toblach von 1908 bis 1910 seinen Sommerurlaub. Zur Erinnerung finden die jährlichen Gustav-Mahler-Wochen statt.
- der Toblacher See und der Dürrensee
- St. Peter am Kofl oberhalb von Aufkirchen war eine Zufluchtsstätte von Priestern während der Zeit der Völkerwanderung und ist das älteste religiöse Heiligtum im Hochpustertal. Sie wurde erstmals 1329 erwähnt. Der Besinnungsweg führt zu dieser Stätte.
- im Höhlensteintal sind der Kriegerfriedhof und das Freilichtmuseum Monte Piana sehenswert.
Toblacher Prosapreis
Seit 2001 verleiht die Gemeinde Toblach in unregelmäßigen Abständen den Toblacher Prosapreis – Palazzo al Bosco für literarische Werke, die „Grenzüberschreitungen und Grenzerfahrungen“ thematisieren. Nach Barbara Honigmann, für ihr Werk Alles, alles Liebe, ist Martin Pollack 2006 der zweite Preisträger für seinen Roman Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater. Die Auszeichnung, getragen auch von der Südtiroler Landesregierung, ist mit 5.000 Euro dotiert. Mit der Ehrung verbunden ist die Zusage, das jeweilige Werk ins Italienische zu übersetzen.
Toblacher Gespräche
Toblach ist Austragungsort der von Hans Glauber initiierten Toblacher Gespräche.
Weblinks
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