Jan Skuin

Jan Skuin
Dynamischer Körper in der Allee der Kosmonauten

Jan Skuin (* 1953) ist ein Berliner Metallkünstler, der seit den 1980er Jahren zahlreiche Werke gestaltet hat. Er betreibt seit 1973 eine gemeinsame Werkstatt mit Rüdiger Roehl in Berlin-Bohnsdorf und arbeitet freiberuflich.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jan Skuin studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Danach setzte er seine Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee durch ein Abendstudium im Fach Plastik fort. Hier erhielt er besondere Anregungen von seinem Lehrer Karl Lemke. Er versuchte unter anderem auch Berlin über die Mauer zu verlassen, wurde aber von Grenzsoldaten erwischt und mit Gefängnis bestraft.[1] Später wurde ihm der Aufbau der Abteilung Metall-/ Metallrestauration im Institut für Denkmalpflege der TU in Berlin übertragen.

Im Jahr 1989 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler Berlin.[2]

Werke (Auswahl)

  • 1985: Fliegender Amboß in Berlin-Johannisthal, Sterndamm Ecke Großberliner Damm[3]
  • 1986: Seerosenbrunnen (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Friedrichshain, Palisaden- Ecke Friedenstaße[3]
  • (ohne Jahr) Das sitzende Buch mit Frucht[4]
  • 1986: Dynamischer Körper in Berlin-Lichtenberg, Allee der Kosmonauten 25; Stahl und Messing[3]
  • 1985–87: Hauszeichen in Berlin-Marzahn, Glambecker Ring 193/194: Mann in der Kugel (nicht erhalten), Grumsiner Straße 1: Fliegender Fisch[5]
  • um 1987: Haupttür vom Rathaus Marzahn am Helene-Weigel-Platz, (zusammen mit R. Roehl)
    Die zweiflügelige Tür am Haupteingang bestand aus Eisen, Kunststoff und Glas und stellte stilisierte Pflanzenteile dar. Der Verbleib des Kunstwerkes ist nicht bekannt.[6]
  • 1991: Erinnerungsplatte zur Maueröffnung (zusammen mit R. Roehl) in Berlin-Treptow, Sonnenallee[2]
  • 1994: Harmonikaspieler, Stahl, in Berlin-Wedding auf dem Zeppelinplatz[2]
  • 1994: Schwarz-Weißes Paar in Berlin-Mitte, Brückenstraße[3]
  • 1994: Köcher in Berlin-Wedding auf dem Zeppelinplatz[3]
  • 1995: Neugestaltung des Grabmals für den Architekten des Berliner Schlosses Friedrich August Stüler zusammen mit R. Roehl) auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte[2]
  • 1995: Drei Stelen in Berlin-Johannisthal, Sterndamm, Stahl und Holz[3]
  • 1995: Urpflanze in Berlin-Baumschulenweg, Späthstraße, vor dem Arboretum[3]
  • 1999: Mahnmal für 15 Treptower Maueropfer (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Plänterwald am Grünzug Heidekampgraben, Ecke Kiefholzstraße
    Inschrift: „In Treptow starben fünfzehn Menschen an der Berliner Mauer. Unter den Opfern waren 2 Kinder. Jörg Hartmann, 10 Jahre alt und Lothar Schleusener, 13 Jahre alt, erschossen am 14. 3. 1966.“
  • 2000: Denkmal für die letzten Kriegstoten bei Kriegsende 1945, Massengrabanlage Alter Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte (gemeinsam mit R. Roehl)[2]
  • 2001: Deutsch-Deutsches Paar, Metallskulptur für die Kreisverwaltung Teltow-Fläming[2]
    Zwei Menschen umarmen sich herzlich.
  • 2001: Jeanne d'Arc, Metallskulptur, im Eingangsbereich der degewo-Verwaltung Berlin[2]
  • 2002: Faun und Flöte, Kreisverwaltung Teltow-Fläming[2]
    Jan Skuin fügte dem Kunstwerk folgenden Spruch hinzu: „Es ist einfacher ein Vermögen zu erringen als einen glücklichen Tag zu erleben.“
  • 2003: Kopf mit Herz in Berlin-Friedrichshagen, Seniorenresidenz
    Gemeinsam mit R. Roehl wurde auch der dortige Vorplatz gestaltet.[2]
  • 2005/06: Kunstinstallation Steckenpferd träumt mit dem Regenbogen (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Marzahn, Havemannstraße, Metall, Bronze, Edelstahl und Kupferblech
    Eine 7 Meter hohe Konstruktion nach einem Regenbogen farbig gestaltet, trägt an der Spitze einen Pferdekopf, unter dem ein Steckenpferd im Wind schaukelt. Das Kunstwerk markiert die Ahrensfelder Terrassen, durch Rückbau von Plattenbauten entstandene Wohngebäude.[7]
  • 2007: Skulpturengarten Jan Skuin in Blankenfelde[2]
  • (ohne Jahr) Traum vom Fliegen (im Skulpturengarten), nach einem Kinderlied von Bert Brecht[4]
  • 2008: Brunnenplastik im Kulturverein in Blankenfelde[2]

Ausstellungen (Auswahl)

Einschätzung seines Schaffens

Jan Skuin behandelt die menschliche Figur mit allen ihren Konflikten und versucht diese in einprägsamen Werken darzustellen. Trotzdem sind seine Arbeiten stark differenziert, was auch durch die Verwendung unterschiedlichster Materialien wie Eisen, Edelstahl, Aluminium, Bronze, Glas oder Kunststoff unterstrichen wird. Skuin arbeitet ohne Modelle direkt mit den ausgewählten Materialien.[2]

Quellen/ Einzelnachweise

  1. Erläuterung zur Skulptur Deutsch-Deutsches Paar auf seiner Homepage [1]
  2. a b c d e f g h i j k l Kunsttour Caputh mit einigen Details zu Jan Skuin, abgerufen am 4. September 2011
  3. a b c d e f g Online-Katalog Bildhauerei in Berlin
  4. a b Kunsthistoriker Günter Meier auf einer Homepage über Jan Skuin
  5. Kunst in der Großsiedlung Marzahn-Hellersdorf..., S. 172
  6. Kunst in der Großsiedlung Marzahn-Hellersdorf..., S. 81
  7. Kunst in der Großsiedlung Marzahn-Hellersdorf..., S. 205

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