Joe Wick

Joe Wick

Joe Wick (* 19. März 1916 in Siegburg als Josef Wick; † 15. November 1994 in Hamburg) war ein deutscher Orchesterleiter, Sänger und Schlagzeuger.

Leben und Wirken

Wick leitete im Dritten Reich das Tanzorchester der UFA (Universum Film AG). Im Zweiten Weltkrieg war er bei der Truppenbetreuung der deutschen Soldaten in der Normandie beschäftigt und geriet mitsamt dem Orchester in britische Kriegsgefangenschaft. Wick und das Orchester wurden nach London gebracht, wo sie bis 1946 blieben. Danach spielten sie als „Joe Wick und sein Tanzorchester der BBC London“ für die britische Truppenbetreung in Deutschland. Den Namen behielt das Orchester, das vor allem Jazz spielte, auch nach der Truppenbetreung bei.[1] Im Laufe der Jahre spielte Wick mit Fred Franke, Nando Ferenci, Willy Rosé-Petösy, Will Glahé, Peter Kreuder, Peter Igelhoff, La Jana, Otto Dobrindt und Bernard Etté. Das Orchester von Joe Wick gilt als „Bindeglied zwischen den Bands der älteren Schule und den kommenden Bigbands modernerer Prägung, wie denen von Kurt Edelhagen, Kurt Henkels, Erwin Lehn und Werner Müller.“[2] Edelhagen übernahm 1950 die Trompeter Fred Bunge und Hanne Wilfert, den Posaunisten Otto Bredl, die Saxophonisten Paul Biste und Bubi Aderhold sowie den Pianisten Werner Twardy, als er seine eigene Bigband gründete.[3]

Literatur

  • H.J.P. Bergmeier & Rainer E. Lotz Die Joe Wick Storry -von ihm selbst erzählt 1987

Einzelnachweise

  1. Musik mit der Sonnenbrille in DER SPIEGEL 23/1948
  2. Horst H. Lange Jazz in Deutschland: die deutsche Jazz-Chronik bis 1960 Hildesheim 1996, S. 152
  3. Vgl. Tom Wohlert, Musiker Macher Machos Mafiosi: Vom Amateurmusiker in die Kölner Studio-Szene 2010, S. 86

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