- Josef Rings
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Josef Rings (* 20. Dezember 1878 in Bad Honnef; † 7. August 1957 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rings studierte von 1895 bis 1897 an der Baugewerkschule Buxtehude und von 1903 bis 1906 als Gasthörer an der Technischen Hochschule Darmstadt. Er wurde dort Assistent am Lehrstuhl von Friedrich Pützer und lehrte außerdem ab 1908 an den Technischen Lehranstalten in Offenbach am Main (heute Hochschule für Gestaltung). Von 1912 bis 1919 arbeitete er als Abteilungsleiter innerhalb der Bauabteilung der Friedrich Krupp AG in Essen, wo er im Industrie- und Siedlungsbau tätig wurde. So plante er u.a. für die Erweiterung der Margarethenhöhe und der Siedlung „Alfredshof“, sowie später – als selbstständiger Architekt in Essen – die „Stadtwaldsiedlung“ in Essen und die „Siedlung Spinnstuhl“ in Gelsenkirchen.
Rings emigrierte 1934 nach Palästina, er arbeitete als Stadtplaner in Tel Aviv. 1939 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1948 kehrte er zurück nach Deutschland.
Rings war seit spätestens 1913 Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) und später auch im Bund Deutscher Architekten (BDA). Seine Heimatstadt Bad Honnef verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde.
Werk (Auswahl)
Bauten und Entwürfe
- Entwurf „Landhaus von Josef Rings Offenbach“ (Standort unbekannt)
- Entwurf „Dorfschulhaus mit zwei Lehrerwohnungen“ (Standort unbekannt)
- „Entwürfe für Kleinwohnungen von Josef Rings, Offenbach“
- 1908: Musterhaus „Arbeiterhaus Merkel“ für die Hessische Landesausstellung für freie und angewandte Kunst Darmstadt 1908
- 1914: Entwurf für eine evangelische Kirche in Barmen
- 1919: Siedlung Feldhaushof in Essen-Huttrop
- 1920–1924: „Stadtwaldsiedlung“ (auch: „Siedlung Eyhof“) in Essen-Stadtwald
- 1922–1923: Mehrfamilienwohnhäuser Oskar-Hoffmann-Straße 77 b-c in Bochum für die Baugenossenschaft Bochum und Umgebung eGmbH
- 1925: Sieberei und Kohlenwäsche der Zeche Dahlbusch II/V/VIII in Gelsenkirchen-Rotthausen (nicht erhalten)
- 1927: Ausstellungshalle V in Essen (vor 1958 abgerissen, heutiger Standort der Grugahalle)
- 1930–1931: „Siedlung Spinnstuhl“ in Gelsenkirchen-Hassel
Schriften
- Kleinwohnungen. Darmstadt, 1910.
- Die Praxis der Wohnungsreform. Darmstadt, 1912.
- Wollen und Können. Hauseinheiten. Entwürfe und Erläuterungen. o.O., 1923.
- Siedlungsreform. Gesetze, Baugedanken, Ziele. Girardet Verlag, Essen, 1922/1923.
- Die Stadtwaldsiedlung Eyhof in Essen. - in: Bauamt und Gemeindebau 1930, H. 12, S. 34f.
- Town Planning Schemes for Kirjat Amal. - in: Habinjan Bamisrach Hakarov, Tel Aviv, 1937, S. 26 f.
Literatur
- Josef Rings. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 28, E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 371
- Rudolf Vierhaus: Deutsche biographische Enzyklopädie. Bd. 8, S. 430
- Myra Warhaftig: Sie legten den Grundstein. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen, Berlin, 1996, ISBN 3-8030-0171-4.
Weblinks
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