- Jost Metzler
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Jost Metzler (* 26. November 1908 in Altshausen; † 29. September 1975 in Bavendorf) war ein deutscher Marineoffizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt im Dienstgrad eines Korvettenkapitäns.
Militärische Laufbahn
Feindfahrten
U 69
- 10. Februar 1941 bis 1. März 1941 (3 Schiffe mit 17.956 BRT versenkt)
- 18. März 1941 bis 11. April 1941 (1 Schiff mit 3.759 BRT versenkt)
- 5. Mai 1941 bis 8. Juli 1941 (7 Schiffe mit 33.868 BRT versenkt)
- 21. August 1941 bis 27. August 1941 (Fahrt infolge Erkrankung des Kommandanten abgebrochen)
Metzler trat am 4. Oktober 1933 als Seeoffiziersanwärter der Reichsmarine bei und absolvierte dort die übliche militärische Ausbildung sowie diverse Fähnrichslehrgänge. Hier wurde er am 1. Januar 1934 zum Fähnrich zur See sowie am 1. September 1935 zum Oberfähnrich zur See ernannt. Nach der Beendigung seiner praktischen Bordausbildung, die zum 1. Januar 1936 seine Ernennung zum Leutnant zur See mit sich gebracht hatte, sowie einem abschließenden Nachrichtenlehrgang wurde Metzler am 22. September 1936 I. Wachoffizier auf dem Torpedoboot T-196. Diese Position hatte er bis zum 1. Oktober 1937 inne. An diesem Tag erfolgte auch seine Beförderung zum Leutnant zur See. Vom 2. Oktober bis zum 28. Dezember 1937 war er Wachoffizier ohne Bordkommando bei der 2. Minensuch-Flottille, bevor er am 29. Dezember I. Wachoffizier an der Bord der Grille wurde. Diese Stellung hatte er anschließend bis zum 31. März 1940 inne. Während dieser Zeit erfolgte am 1. Oktober 1939 seine Ernennung zum Kapitänleutnant.
Zum 1. April 1940 erfolgte sein Wechsel zur U-Boot-Waffe, wo er bis zum 31. Juli den U-Lehrgang besuchte. Von August bis Ende September 1940 war er Kommandantenschüler bei der 24. U-Flottille. Im Anschluss hieran erfolgte seine Delegierung zur Baubelehrung für U 69, dessen Kommandant er am 2. November 1940 wurde. Mit U 69 lief Metzler zu vier Feindfahrten aus, in deren Verlauf er zehn Schiffe mit 55.583 BRT versenken konnte. Hierfür erhielt Metzler am 28. Juli 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach seiner vierten Feindfahrt gab Metzler das Kommando von U 69 an Wilhem Zahn ab und wurde anschließend bis zum 21. November 1941 bei der 7. U-Flottille „zur Verfügung“ gehalten. Vom 22. November 1941 bis Ende Januar 1943 war Metzler Ausbildungsleiter bei der 25. U-Flottille, später in der 27. U-Flottille. Vom 1. Februar bis zum 30. Juni 1943 war er Kommandant des Schulungs-U-Bootes U 847, mit dem er zu keiner Feindfahrt auslief. Anschließend kurierte Metzler vom 1. Juli bis zum 15. September 1943 eine längere Krankheit aus. Vom 16. September bis zum 17. Oktober 1943 agierte er in Vertretung des Flottillenchefs der 5. U-Flottille in Kiel. Hierauf folgte seine Verwendung als Leiter der Fahrtausbildung bei der 23. U-Flottille in Danzig, wo er am 1. Oktober 1943 zum Korvettenkapitän befördert wurde. Diese Position hatte Metzler bis 31. März 1944 inne. Vom 1. April 1944 bis Kriegsende war er dann als Flottillenchef der 19. U-Flottille eingesetzt.
Auszeichnungen
- Dienstauszeichnung IV. Klasse am 4. Oktober 1937
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 20. Dezember 1939
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) am 12. April 1941
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse am 21. Dezember 1939 bzw. am 2. März 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 28. Juli 1941
- Nennung im Wehrmachtbericht am 27. Juni 1941
Literatur
- Rainer Busch und Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler und Sohn, 2003, ISBN 3-8132-0515-0.
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