- Judith Lorentz
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Judith Lorentz (* 1974 in Berlin) ist eine deutsche Hörspiel- und Theaterregisseurin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lorentz studierte Germanistik und Hispanistik in Berlin, Freiburg i. Br., Madrid und Buenos Aires. Bereits während ihres Studiums war sie Regieassistentin bei Deutschlandradio Kultur und danach von 2003 bis 2005 Volontärin für Hörspielregie beim Südwestrundfunk.[1] Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Berlin.
Ihr „Orchesterhörspiel“ Der Krieg der Knöpfe, das in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Henrik Albrecht entstand, erhielt den Deutschen Hörbuchpreis 2009 für das „Beste Kinderhörbuch“.[2] Es steht beispielhaft für das Interesse der Regisseurin, Hörspiel auf Musik und Theater hin zu öffnen. Dieses und andere Stücke hat sie auch als „Live-Hörspiele“ für Theaterpublikum inszeniert. Die Kritik lobte Lorentz’ „souveränen Sinn für Rhythmus und Zwischentöne“[3] und ihre „ebenso genaue wie leichte“ Art zu inszenieren.[4]
Autorenproduktionen
- 2001. Neben der Spur. (Mit Hermann Bohlen). Eigenproduktion (EIG) / DLR
- 2003. Zu jung um alt zu sein. (Mit Sabine Wollowski). DLR
- 2005. Betreff. (Mit Britta Steffenhagen). EIG
- 2011. Wege sein. (Mit Britta Steffenhagen). SWR
Hörspielbearbeitungen (Buch und Regie)
- 2006. Hotel Bosporus. Nach Esmahan Aykol. SWR
- 2006. Das Gespenst von Canterville. Orchesterhörspiel nach Oscar Wilde. SWR / HR / BR / DLR / NDR
- 2007. Bakschisch. Nach Esmahan Aykol. SWR
- 2007. Der Krieg der Knöpfe. Orchesterhörspiel nach Louis Pergaud. SWR / NDR / BR / HR / MDR / WDR / DLR
- 2008. Unser halbes Leben. Nach John Mighton. DLR
- 2009. Peter Pan. Orchesterhörspiel nach James M. Barrie. NDR
- 2010. Ick bin nu mal Friseuse. Nach Laila Stieler. RBB
- 2010. Der heilige Eddy. Nach Jakob Arjouni. DLR
- 2010. Rico, Oskar und die Tieferschatten. Nach Andreas Steinhöfel. WDR
- 2010. Rico, Oskar und das Herzgebreche. Nach Andreas Steinhöfel. WDR
Hörspielinszenierungen (Auswahl)
- 2000. Der gute Gott von Manhattan. Von Ingeborg Bachmann. (Mit Giuseppe Maio). EIG / DLR
- 2004. Sultan und Kotzbrocken. Von Claudia Schreiber. SWR 2004
- 2005. Der kleine Nick. Von René Goscinny. SWR / Diogenes
- 2006. Der Sitzplatz. Von Karl Heinz Bölling. DLR
- 2007. Etwas mehr links. Von Dunja Arnaszus. RBB
- 2007. Stadt, Land, Fisch. Von Paul Brodowsky. WDR
- 2008. Radio Tobi. Von Peter Jacobi. DLR
- 2008. Kleiner Weingarten am Meer. Von Albert Wendt. MDR / DLF
- 2009. Bachs Reiche. Von Torsten Enders. MDR
- 2009. Wilde Tiere in Berlin. Von Marianne Weil. DLR
- 2009. Die Beatles in El Vesubio. Von Erich Hackl. SWR
- 2010. Unter Wasser. Von Ulrike Almut Sandig. SWR
- 2011. Watchdog. Von Sabine Stein. NDR
- 2011. Nina und Paul. Von Thilo Reffert. DLR
Theaterinszenierungen (Auswahl)
- 2006. Das gemeine Wesen. Von Hermann Bohlen. Junges Theater Bremen
- 2009. Der Krieg der Knöpfe. Nach Louis Pergaud. Junges Theater Bremen
- 2010. Peter Pan. Nach James M. Barrie. ARD-Kinderhörspieltag, Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM)
Auszeichnungen
- 2007. Ernst-Schneider-Preis für die Inszenierung von Die Lebenspraktikanten von Nikola Richter
- 2007. Hörspiel des Monats August für Etwas mehr links von Dunja Arnaszus[5]
- 2007. Internationaler Kinderhörspielpreis des Türkischen Rundfunks TRT (Türkiye Radyo ve Televizyon Kurumu) für Das Gespenst von Canterville nach Oscar Wilde
- 2008. World Medal in Bronze beim New York Festival for Radio Broadcasting für Krieg der Knöpfe nach Louis Pergaud
- 2009. Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe für Radio Tobi von Peter Jacobi
- 2009. Deutscher Hörbuchpreis für Der Krieg der Knöpfe nach Louis Pergaud
- 2011. Zonser Hörspielpreis für Ich bin nu mal Friseuse von Laila Stieler
Artikel über Judith Lorentz (Auswahl)
- Angela di Ciriaco-Sussdorff: „Hauen und Stechen in schönsten Klängen“. Funkkorrespondenz, 16. November 2007
- „Wer hören will, kann fühlen“. Berliner Zeitung, 29. November 2008
- Jens Sparschuh: „Mehr als nur ein Leben“. Tagesspiegel, 26. April 2009
- Sven Garbade: „Der Krieg der Knöpfe spielt jetzt in der Schwankhalle“. Weser Kurier, 1. Dezember 2009
- Renate Stinn: „Berliner Charme“. epd Medien, Nr. 44, 9. Juni 2010
- Tom Peuckert: „Vom Burgfräulein zur Friseuse“. Tagesspiegel, 19. Mai 2010
- Rolf Floß: „Berliner Schnauze“. Sächsische Zeitung, 9. August 2010
- Markus Collalti: „Das Orchester und die Kraft der Emotionen“. Funkkorrespondenz, 19. November 2010
Weblinks
- Judith Lorentz in der Hörspieldatenbank Hoerdat
- Judith Lorentz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ „Wer hören will, kann fühlen“, Kurzporträt der Regisseurin in der Berliner Zeitung, 29. November 2008.
- ↑ Monika Röth: „Deutscher Hörbuchpreis: drei Gewinner stehen fest!“ Audiobooks Magazin, 13. Februar 2009.
- ↑ Jurybegründung, Deutscher Hörbuchpreis, Website.
- ↑ Renate Stinn: „Berliner Charme“ (über Ick bin nu mal Friseuse). epd Medien, Nr. 44, 9. Juni 2010.
- ↑ Mitteilung des Henschel-Verlags.
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