Jüdischer Friedhof (Erlangen)

Jüdischer Friedhof (Erlangen)
Jüdischer Friedhof in Erlangen
Taharahaus auf dem jüdischen Friedhof in Erlangen

Der Jüdische Friedhof Erlangen ist ein jüdischer Friedhof in Erlangen, einer Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Der 1873 errichtete Friedhof befindet sich am Nordhang des Burgberges, am Bubenreuther Weg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Jüdische Gemeinde Erlangen bestattete ihre Toten zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Baiersdorf. 1891 wurde ein eigener jüdischer Friedhof in Erlangen angelegt, der am 30. September 1891 durch den Rabbiner des Distriktsrabbinats Fürth Jakob Neuburger eingeweiht wurde.

Gleichzeitig mit der Anlage des Friedhofes wurde im Eingangsbereich ein Taharahaus mit einer Friedhofswärterwohnung gebaut. Der Friedhof hat eine Fläche von 27,20 Ar und heute sind noch 184 Grabsteine (Mazewot) vorhanden.

Zeit des Nationalsozialismus

Der Friedhof blieb während der Novemberpogrome 1938 unzerstört, wurde jedoch im Mai 1939 verwüstet.

Heutiger Zustand

1983 wurde ein Gedenkstein für die in der Zeit des Nationalsozialismus umgekommenen Juden aus Erlangen aufgestellt. Die Friedhofswärterwohnung ist bis heute bewohnt und seit der Neugründung der jüdischen Gemeinde in Erlangen wird der Friedhof wieder für Beisetzungen genutzt.

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2.
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. Herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit München. Bayerische Verlags-Anstalt, Bamberg 1988, ISBN 3-87052-393-X, S. 152.
  • Ilse Sponsel: „Spuren in Stein“ - 100 Jahre Israelitischer Friedhof in Erlangen. 30. September 1891 - 30. September 1991. Hrsg. von der Stadt Erlangen. Bürgermeister- und Presseamt, Stadt Erlangen 1991, (Erlanger Materialien Heft 6). [nicht ausgewertet]

Weblinks

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