Jürgen P. Lang

Jürgen P. Lang
Jürgen P. Lang

Jürgen P. Lang (* 12. Juni 1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist und TV-Redakteur in München.

Inhaltsverzeichnis

Wissenschaftliche Tätigkeit

Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Forschungsschwerpunkte: politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem beschäftigt sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen unter anderem mit dieser Partei.

Für Sebastian Prinz gilt er als "der wahrscheinlich kenntnisreichste wissenschaftliche Beobachter der PDS"[1]. In dieser und der Nachfolgeorganisation Die Linke sieht Lang extremistische Tendenzen. In seinen Veröffentlichungen vertritt Lang einen - von linker Seite kritisierten[2] - normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet.

Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung[3], die Hanns-Seidel-Stiftung[4], die Akademie für politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft.

Bibliographie (Auswahl)

Monographien

Beiträge in Sammelbänden

  • Biographisches Porträt: Sahra Wagenknecht, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 22, Baden-Baden 2011, S. 192-203. ISBN 978-3-8329-6050-6
  • Akzeptanz trotz extremistischer Tendenzen? Wahlerfolge, Wahlkampf und Politik der Linken, in: Eckhard Jesse/Roland Sturm (Hrsg.): Bilanz der Bundestagswahl 2009. Voraussetzungen - Ergebnisse - Folgen, München 2010, S. 257-278.
  • Ist DIE LINKE eine demokratische Partei?, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 21, Baden-Baden 2010, S. 161-179. ISBN 978-3-8329-5232-7
  • Irrlichter der Vergangenheit. Das Geschichtsverständnis der Partei "Die Linke", in: Bernhard Vogel (Hrsg.): Standort: Neue Länder. Politik - Innovation - Finanzen, Sankt Augustin/Berlin 2009, S. 69-76. ISBN 978-3-940955-99-9
  • Zwischen Extremismus und Demokratie. SED - PDS - Die Linke, in: Armin Pfahl-Traughber/Monika Rose-Stahl (Hrsg.): Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Schule für Verfassungsschutz, Brühl 2007, S. 258-283. ISBN 978-3-938407-20-2
  • Karl W. Deutsch: The Nerves of Government. Models of Political Communication and Control, in: Steffen Kailitz (Hrsg.): Schlüsselwerke der Politikwissenschaft, Wiesbaden 2007, S. 92-95. ISBN 978-3-531-14005-6
  • Eine neue Linke? - Die Fusionsbestrebungen von PDS und WASG, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 18, Baden-Baden 2006, S. 171-188. ISBN 978-3-8329-2431-7
  • Was ist Extremismusforschung? - Theoretische Grundlagen und Bestandsaufnahme, in: Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.): Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich, Göttingen 2006, S. 41-85. Text online ISBN 978-3-525-36905-0
  • Partei ohne Mitte - Die programmatischen Auseinandersetzungen in der PDS, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 13, Baden-Baden 2001, S. 155-168. Text online ISBN 978-3-7890-7550-6
  • Die PDS und die deutsche Linke - ein ambivalentes Verhältnis, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 6, Bonn 1994, S. 180-193. ISBN 3-416-02532-6

Beiträge in Fachzeitschriften

  • Heilige Rosa? Die Luxemburg-Rezeption in der Partei "Die Linke", in: Deutschland Archiv, 5/2009, S. 900-907. Text online
  • Wandel und Beharrung: SED und PDS, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 47/2008, S. 34-39. Text online
  • Die Fusion von PDS und WASG aus extremismustheoretischer Sicht, in: Hanns-Seidel-Stiftung (Hrsg.): Extremismus in Deutschland - Schwerpunkte, Perspektiven, Vergleich, München 2007, S. 54-63 (= Politische Studien, Themenheft 1/2007).
  • Im Sog der Revolution. Die SED/PDS und die Auflösung der Staatssicherheit 1989/90, in: Deutschland Archiv, 1/2007, S. 97-105. Text online
  • Die doppelte Linke. Eine Analyse der Kooperation von PDS und WASG, in: Deutschland Archiv, 2/2006, S. 208-216. Text online
  • 15 Jahre PDS - eine zwiespältige Bilanz, in: Deutschland Archiv, 6/2004, S. 963-969. Text online
  • Die PDS und ihr Verhältnis zum Grundgesetz, in: Die politische Meinung, 388/2002, S. 51-56 (mit Viola Neu). Text online
  • Aufbruch zu neuen Ufern? Zustand und Perspektiven der PDS, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 6/1996, S. 54-61 (mit Patrick Moreau).
  • Nach den Wahlen 1994: PDS-Strategie im Wandel?, in: Deutschland Archiv, 4/1995, S. 369-380.

Internetpublikationen

  • Verhinderte Erneuerung. Die Häutungen der SED und die PDS in den neuen Ländern, in: Bayern gegen Linksextremismus, 20. Oktober 2011. Text online

Weblinks

Fußnoten

  1. Sebastian Prinz: Die programmatische Entwicklung der PDS. Kontinuität und Wandel der Politik einer sozialistischen Partei, Wiesbaden 2010, S. 26.
  2. Vgl. Wulf Gallert: Diktaturenvergleich als Methode. Rede im Landtag von Sachsen-Anhalt am 19. März 2010.
  3. Konrad-Adenauer-Stiftung: "Wir sind alle gefordert" - Politische Bildung kann gegen Linksextremismus immunisieren.
  4. Hanns-Seidel-Stiftung: Extremismus in Deutschland - Schwerpunkte, Perspektiven, Vergleich

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