Shintō Kaikaku

Shintō Kaikaku
Shintō Kaikaku
New Renaissance Party
Parteilogo
Partei­vorsitz (daihyō) Yōichi Masuzoe
Parteivorsitzender
Stellvertretender Vorsitz Tetsurō Yano
General­sekretär Hiroyuki Arai
Exekutivratsvorsitz Toshio Yamauchi
PARC-Vorsitz Masakatsu Koike
Parlaments­angelegenheiten Toshio Yamauchi
Gründung 2008/2010
Haupt­sitz 2-16-5 Hirakawachō, Chiyoda, Präfektur Tokio
Abgeordnete im Shūgiin 0 von 480 (Dezember 2010)
Abgeordnete im Sangiin 2 von 242 (Dezember 2010)
Staatliche Zuschüsse 120 Mill. Yen (2010)[1]
Website shintokaikaku.jp

Die Shintō Kaikaku (jap. 新党改革, „Neue Partei Reform“; engl. New Renaissance Party) ist eine konservative politische Partei in Japan, die im April 2010 aus dem 2008 gegründeten Kaikaku Club (改革クラブ, Kaikaku Kurabu; dt. „Reformklub“; engl. Japan Renaissance Party) hervorging. Parteivorsitzender ist Yōichi Masuzoe, der die Liberaldemokratische Partei im April 2010 verlassen hatte.

Inhaltsverzeichnis

Kaikaku Club

Der ehemalige demokratische Oberhausabgeordnete Hideo Watanabe hatte den Kaikaku Club 2008 gemeinsam mit zwei weiteren Ex-Demokraten und zwei unabhängigen Abgeordneten gegründet.

Mit zuletzt fünf Mitgliedern in beiden Kammern des Parlaments, vier im Oberhaus und einem im Unterhaus, erfüllte der Kaikaku Club zwar die formalen Voraussetzungen für die Anerkennung als Partei; nach der Unterhauswahl 2009 hatte er aber nur vier Mitglieder im Oberhaus, weshalb er im Sinne des Gesetzes zur Parteienfinanzierung nur als „politische Gruppierung“ galt. Er bildete in beiden Kammern seit 2009 eine gemeinsame Fraktion mit der oppositionellen Liberaldemokratischen Partei (LDP).

Gegründet wurde der Kaikaku Club 2008 während des „verdrehten Parlaments“ (Nejire Kokkai), als die Verhandlungen über eine große Koalition gescheitert waren und die unterschiedlichen Mehrheiten in Unter- und Oberhaus Gesetzgebungsverfahren verzögerten und Personalnominierungen blockierten. Die Partei wollte erklärtermaßen die Blockade auflösen und sachorientiert mit der LDP-geführten Regierung zusammenarbeiten.[2]

Bei der Unterhauswahl 2009 erhielt der einzige Wahlkreiskandidat des Kaikaku Club, der Abgeordnete Shingo Nishimura, im 17. Wahlkreis Ōsaka nur rund 36.000 Stimmen und landete auf Platz drei.[3] Auch die Verhältniswahlliste Kinki mit Nishimura als einzigem Kandidat erhielt lediglich rund 58.000 Stimmen (0,52 % bzw. 0,08 % landesweit), weshalb der Kaikaku Club nur noch über die Abgeordneten im Oberhaus verfügte, die sich mit der LDP auf die Bildung einer gemeinsamen Fraktion einigten. Im Oktober 2009 trat der Unterhausabgeordnete Kishirō Nakamura der Partei bei. Im Januar 2010 traten Toshio Yamauchi (Oberhaus, Kagawa) bei und Shimpei Matsushita (Oberhaus, Miyazaki) aus.

Shintō Kaikaku

Im April 2010 verließ der ehemalige Sozialminister Yōichi Masuzoe die LDP und bekundete die Absicht eine neue Partei zu gründen. Gemeinsam mit drei Mitgliedern des Kaikaku Club und den ebenfalls aus der LDP ausgetretenen Abgeordneten Tetsurō Yano und Masakatsu Koike gründete Masuzoe die Shintō Kaikaku. Fünf der sechs Mitglieder – alle aus dem Oberhaus – stehen bei der Oberhauswahl im Juli 2010 zur Wiederwahl.

Die beiden übrigen ehemaligen Mitglieder des Kaikaku Club verließen die Partei und halten die Fraktionsgemeinschaft mit der LDP aufrecht. Die LDP-Fraktionen in beiden Kammern führten für kurze Zeit weiterhin Kaikaku Club als Zusatz in ihrem Namen.

Einzelnachweise

  1. Sōmu-shō: 政党交付金の交付決定
  2. Kazuaki Nagata: Four one short of forming party. In: The Japan Times. 30. August 2008, abgerufen am 18. Januar 2010 (englisch).
  3. 衆議院>第45回衆議院議員選挙>大阪府>大阪17区. In: ザ・選挙. JANJAN (Japan Alternative News for Justices and New Cultures), 17. September 2008, abgerufen am 20. November 2009 (japanisch).

Weblinks


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