Karl Otto von Salisch

Karl Otto von Salisch

Karl Otto Moritz Feodor Georg von Salisch (* 28. November 1902 in Glogau, Niederschlesien; † 31. Januar 1945 in Danzig) war ein deutscher Polizeibeamter und SS-Hauptsturmführer.[1]

Leben

Er entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des königlich preußischen Oberstleutnants Georg von Salisch (1871-1937) und der Marie von Strantz (1874-1963). Salisch heiratete am 30. August 1933 in Berlin Gerda Mewes (* 26. Januar 1913 in Berlin; † 6. Dezember 2000 in Düsseldorf), die Tochter des Grafikers Franz Mewes und der Martha Fordonski. Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Seine verwitwete Ehefrau heiratete 1957 in zweiter Ehe den Kfz-Kaufmann Heinrich Blum.

Von 1942 bis 1945 amtierte Salisch als Polizeipräsident von Bromberg. In der Abteilung VI A (Allgemeine auslandsnachrichtendienstliche Aufgaben) des Amt VI (SD-Ausland) des Reichssicherheitshauptamtes war er Beauftragter III (Ost) für die SD-Abschnitte Danzig, Königsberg, Allenstein, Tilsit, Thorn, Posen, Hohensalza, Litzmannstadt, Breslau, Liegnitz, Oppeln, Kattowitz, Troppau und das Generalgouvernement.

Nachdem Salisch sich im Januar aus seinem Befehlsbereich vor den anrückenden sowjetischen Truppen zurückgezogen hatte, wurde er auf Befehl Heinrich Himmlers oder aufgrund eines Urteils von Steinacher, das Himmler bestätigte, am 31. Januar 1945 im Hof der Danziger Gestapo von einem Erschießungspeloton, das dem Befehl von Reinhold Bruchhardt unterstand, wegen „Feigheit“ erschossen.[2]

Salisch hatte die NSDAP-Mitgliedsnummer 4.303.047 und die SS-Nummer 276.287.[3]

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXVII, Seite 562, Band 132 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISBN 3-7980-0832-9. - Lt. GHdA von 2003 war er SS-Hauptsturmführer. Andere Quellen behaupten, er habe sogar den Rang eines SS-Standartenführers erreicht.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels A XXVII (2003)
  3. Julius Mader: Der Banditenschatz, Seite 341, Deutscher Militärverlag, 1965 (Auszug)

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