Karl Barlen

Karl Barlen

Karl Barlen (* 17. Juli 1890 in Traben-Trarbach; † 1956 in Rod an der Weil) war ein deutscher General der Flieger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Militärische Ausbildung und Erster Weltkrieg

Barlen trat nach dem Schulbesuch am 12. Juni 1909 in die Deutsche Heer ein und war zunächst Fahnenjunker im 8. Rheinischen Infanterie-Regiment Nr. 70. Am 16. November 1910 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant, nachdem er zuvor die Kriegsschule absolviert hatte. Im Anschluss kehrte er in sein Regiment zurück und blieb dort bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 Offizier bei einer Kompanie.

Zu Beginn des Krieges wurde er Leutnant in der Feld-Flieger-Abteilung Nr. 8 und während seiner dortigen Verwendung am 22. März 1916 zum Oberleutnant befördert. Zuletzt war er von Sommer 1916 bis zum Kriegsende im Stabsdienst eingesetzt. Für seine militärischen Verdienste wurde er während des Ersten Weltkrieges nicht nur mit dem Eisernen Kreuz, sondern auch noch mit einigen anderen Auszeichnungen geehrt.

Weimarer Republik

Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in das sogenannte „Friedensheer“, in dem er als Oberleutnant und Kompanieoffizier beim 15. Infanterie-Regiment Verwendung fand. Nachdem er am 1. Oktober 1922 zum Hauptmann befördert wurde, erfolgte seine Versetzung zum Stab des II. Thüringischen Bataillons des 15. Infanterie-Regiments in Eisenach, ehe er anschließend im Sommer 1923 Kompaniechef von dessen 5. Kompanie in Sondershausen wurde. Fünf Jahre später schied er in dieser Verwendung am 1. Oktober 1928 zwar offiziell aus der Reichswehr aus, besucht aber tatsächlich im Auftrag der Reichswehr einen Piloten-Lehrgang an der Geheimen Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in Lipezk.

Nach Beendigung der Pilotenausbildung erfolgte am 1. Oktober 1929 seine Wiederaufnahme als Hauptmann in die Reichswehr, wobei er zunächst Verwendung bei der 4. Badischen Eskadron des 18. Reiter-Regiment in Ludwigsburg fand. Kurze Zeit später wurde er dann Offizier im Stab der 5. Reichswehr-Division in Stuttgart.

Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg

Barlen wurde am 1. April 1933 zunächst zum Major befördert und mit diesem Dienstgrad im Herbst in das Reichsluftfahrtministerium (RLM) versetzt, wodurch seine spätere Übernahme in die Luftwaffe eingeleitet wurde. Im Reichsluftfahrtministerium war er Mitarbeiter des Personalamtes und wurde als solcher am 1. April 1935 auch zum Oberstleutnant befördert.

Am 15. März 1936 verließ er das RLM und wurde Kommandeur der Aufklärungsgruppe 115 sowie Kommandant des Fliegerhorstes Göppingen, kehrte jedoch knapp ein Jahr später am 1. April 1937 in das Reichsluftfahrtministerium nach Berlin zurück und wurde als Oberst Leiter einer Abteilung des Personalamtes.

Zwei Jahre später erfolgte am 1. Februar 1939 seine Ernennung zum Chef der Amtsgruppe Personal im RLM sowie am 20. April 1939 seine Beförderung zum Generalmajor, wobei sein Rangdienstalter (RDA) auf den 1. April 1939 festgelegt wurde. Während seiner bis zum 31. März 1943 dauernden Tätigkeit als Amtsgruppenchef wurde er am 1. April 1941 auch zum Generalleutnant befördert.

Nach Beendigung seiner Verwendung im Reichsluftfahrtministerium wurde Generalleutnant Barlen am 1. April 1943 Leiter der Schutzzone Slowakei und behielt diese Verwendung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Zuletzt wurde er am 1. April 1944 noch zum General der Flieger befördert.

Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht geriet er in Kriegsgefangenschaft und verbrachte die nächsten zehn Jahre bis zu seiner Entlassung im Herbst 1955 in einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager.


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