- Karl von Lehndorff (Diplomat)
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Karl Meinhard Graf von Lehndorff-Steinort (* 20. Oktober 1826 in Königsberg; † 28. Oktober 1883 in Riola bei Bologna) war ein deutscher Diplomat und Großgrundbesitzer in Ostpreußen.
Leben
Lehndorffs Eltern waren Karl Ludwig Graf von Lehndorff, Generalleutnant und Landhofmeister im Königreich Preußen, und Pauline geb. Gräfin von Schlippenbach.
Karl Meinhard besuchte das Kneiphöfsche Gymnasium und studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Ostern 1844 renoncierte er beim Corps Borussia Bonn, das ihn im Sommer 1845 recipierte und Michaelis 1846 inaktivierte.[1] Im Wintersemester 1844/45 war er beim Corps Masovia in Königsberg aktiv.[2][3]
Nach einer Verwaltungsausbildung als Auskultator in Insterburg trat er 1850 in Preußens Diplomatischen Dienst. 1854 als Legationsrat z. D. entlassen, übernahm er die ausgedehnten Steinorter Güter. Auf Steinort wurde er später Fideikommiss- und Erbherr. 1867 gehörte er zu den Mitbegründern des Union-Clubs.[4] 1866 nahm er als Major am Deutschen Krieg und 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil und war Präfekt in Amiens. Er war Vorsitzender des Verwaltungsrats der Ostpreußischen Südbahn.
Graf Lehndorff war Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Mitglied des Reichstages, in dem er von 1867 bis 1874 als Abgeordneter den Wahlkreis Gumbinnen 5 (Angerburg - Lötzen) vertrat. Im Parlament schloss er sich der Fraktion der Konservativen an.[5]
Verheiratet war er mit Anna Luise geb. Gräfin von Hahn. Das Ehepaar hatte zwei Töchter und einen Sohn.
Einzelnachweise
- ↑ Archiv Corps Borussia Bonn (Wenzel Frhr. v. Braun)
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 89, 425; 11, 342
- ↑ Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia, Potsdam 2006
- ↑ zum Union-Club
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 10; vgl. auch Phillips, A. (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 7
Weblinks
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