Karl Koller (Fußballspieler)

Karl Koller (Fußballspieler)



Karl Koller
Spielerinformationen
Voller Name Karl Koller
Geburtstag 9. Februar 1929
Geburtsort HöllesÖsterreich
Sterbedatum 24. Jänner 2009
Sterbeort Baden bei WienÖsterreich
Größe 182 cm
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1935 ASK Blumau
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1940-1949
1949-1966
ASK Blumau
First Vienna FC
folgt...
414 (39)
Nationalmannschaft2
1952-1965 Österreich 86 0(5)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 1. Mai 2010
2 Stand: 3. März 2010

Karl Koller (* 9. Februar 1929 in Hölles, jetzt Matzendorf-Hölles, Niederösterreich; † 24. Jänner 2009 in Baden bei Wien) war ein österreichischer Fußballspieler. Er gilt nach Ernst Ocwirk als einer der besten österreichischen Mittelfeldspieler und wurde unter anderem von der IFFHS als einer der 100 besten europäischen Fußballer des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet. Der Nationalspieler absolvierte 86 Spiele für das Team und nahm an je zwei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften teil. Als Höhepunkt der Karriere der Vienna-Legende gilt der 3. Platz bei der WM 1954 in der Schweiz. Am 24. Jänner 2009 verstarb Koller an den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung.[1]

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Weltmeisterschaften 1954 und 1958

Karl Koller begann seiner Fußballkarriere in Döbling bei der Vienna, wo er 1949 in der Meisterschaft debütierte. Bereits 1952 gelang Karl Koller der Sprung ins Nationalteam, wo er bei seinen ersten Einsätzen gegen Belgien (2:0) und Irland (6:0) überzeugen konnte. So fuhr er als einer der Stammkräfte zur Weltmeisterschaft (WM) 1954 in die Schweiz und bildete gemeinsam mit dem Austrianer Ernst Ocwirk das österreichische Mittelfeld. In der Schweiz erreichte das österreichische Team sensationell den dritten Platz, wobei Karl Koller in allen Matches durchspielte.

In der folgenden Saison konnte der kampfstarke Mittelfeldspieler mit der Vienna seinen ersten nationalen Titel erringen. Mit der Vienna triumphierte er in der Meisterschaft punktegleich vor dem WSC. Mit der Nationalmannschaft machte sich Karl Koller nach bestandener WM-Qualifikation 1958 auf den Weg nach Schweden. Österreich erwischte allerdings mit England, Brasilien und der damals starken Sowjetunion eine schwere Gruppe. So kam das Aus für die Österreicher bereits in der Gruppenphase, dennoch konnte man sich gut verkaufen. Beim hart erkämpften 2:2 gegen England, wo Österreich zwei Mal in Führung gehen konnte, erzielte Karl Koller zudem eines seiner seltenen Teamtore.

Karriereende im Team und mit der Vienna

Mit der Vienna wollte es nicht mehr mit einem Titelgewinn klappen: 1961 wurde Karl Koller mit der Mannschaft sowohl Zweiter in der Meisterschaft als auch im Cup. Mit der österreichischen Nationalmannschaft konnte er bei der Europameisterschaft 1960 auch nicht überzeugen. Das Team scheiterte im Viertelfinale am Gastgeber Frankreich. Bei der EM 1964 kam das Aus bereits im Achtelfinale durch eine Niederlage gegen Irland. Karl Kollers Karriere im Team endete mit der verpassten WM-Qualifikation 1966, wobei der österreichische Verband, heute undenkbar, noch die Teilnahme an der WM 1962 auf Grund der hohen Reisekosten nach Chile abgesagt hatte. In der Meisterschaft spielte Koller mit den Blau-Gelben bis 1965 und beendete seine Karriere nach 836 Spielen und 101 Toren für die Vienna.

Karl Koller wohnte in Blumau-Neurißhof, wo er bis 2000 ein Gasthaus besaß und wurde dort auch auf dem Ortsfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde beigesetzt.

Stationen

Erfolge

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. wien.ORF.at: Fußball-Legende Karl Koller verstorben

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Koller — ist der Name folgender Personen: Karl Koller (1857–1944), Wiener Augenarzt, siehe Carl Koller Karl Koller (Architekt) (1873–1946), Schweizer Architekt Karl Koller (Unternehmer) (1880–?), deutscher Fleischwarenfabrikant Karl Koller (General)… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Decker (Fußballspieler) — Karl Decker (* 5. September 1921 in Wien; † 27. September 2005 ebenda) war ein österreichischer Fußballspieler und Trainer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stationen als aktiver Spieler 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl — Karl, auch in der Schreibweise Carl, ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Popularität 4 Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Koller (Familienname) — Koller ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Zankl — († 3. Oktober 1945) war ein österreichischer Fußballspieler. Auf seine Initiative hin kam es noch während des Zweiten Weltkrieges zur Wiederbelebung des ÖFB. Leben Karl Zankl konnte als aktiver Fußballspieler bereits große Erfolge feiern. Er war… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Stotz — (* 27. März 1927 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und Fußballtrainer. Von 1978 bis 1982 war er Teamchef der österreichischen Fußballnationalmannschaft. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Ehrungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Geyer — Karl „Vogerl“ Geyer (* 24. März 1899 in Wien, Österreich Ungarn; † 21. Februar 1998) war ein österreichischer Fußballspieler und Fußballtrainer. Inhaltsverzeichnis 1 Vereinskarriere 2 Nationalmannschaft 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Fußballspieler — Fußballszene Fußball ist ein Ballsport, bei dem zwei Mannschaften mit je elf Spielern (einem Torhüter und zehn Feldspielern) gegeneinander antreten. Ziel ist es, den Ball möglichst oft im gegnerischen Tor unterzubringen. Fußball wird vorwiegend… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kok–Kom — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Weltmeisterschaft 1954/Österreich — Dieser Artikel behandelt die österreichische Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft 1954. Die österreichische Fußballnationalmannschaft nahm 1954 zum zweiten Mal an einer Fußball Weltmeisterschaft teil, nachdem der Verband die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”