Klimowka (Kaliningrad, Prawdinsk)

Klimowka (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Klimowka/Wicken
Климовка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Wicken (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 20° 55′ O54.36666666666720.916666666667Koordinaten: 54° 22′ 0″ N, 20° 55′ 0″ O
Klimowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Russland)
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Lage in Russland
Klimowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Klimowka (russisch Климовка, deutsch Wicken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Klimowka liegt zwei Kilometer nördlich der russisch-polnischen Staatsgrenze an einer Nebenstraße (ehemals deutsche Reichsstraße 142), die Prawdinsk (Friedland) (12 km) mit dem heute nicht mehr existenten Ort Schirokoje (Schönbruch) (2 km) verbindet und die vor 1945 weiter bis in das heute polnische Bartenstein (polnisch: Bartoszyce) führte. Schönbruch war bis 1945 die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke von Wehlau (heute russisch: Snamensk) nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński), die nicht mehr betrieben wird.

Geschichtliches

In den Jahren 1874 bis 1928 gehörte das einst Wicken genannte Gutsdorf zum damals neu entstandenen Amtsbezirk Groß Sporwitten[1] (russisch: Poddubnoje) im Landkreis Friedland, ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 waren in Wicken 225 Einwohner registriert[2]. Am 1. November 1928 gab der Gutsbezirk Wicken seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Schönbruch (russischer Teil: Schirokoje, polnischer Teil: Szczurkowo) eingemeindet und kam somit auch zum Amtsbezirk Schönbruch[3].

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Wicken mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die Bezeichnung „Klimowka“. Bis zum Jahr 2009 war es in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Die Einwohnerschaft Wickens war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession und in das Kirchspiel Schönbruch[5] (russischer Teil: Schirokoje, polnischer Teil: Szczurkowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), später Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Johann Hundsdörffer.

Heute liegt Klimowka im Einzugsbereich der evangelischen Kirchengemeinde in Domnowo (Domnau). Sie ist Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Verweise

Weblink

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Deutsch Wilten/Groß Sporwitten
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schönbruch
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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