Ptscholino (Kaliningrad)

Ptscholino (Kaliningrad)
Siedlung
Ptscholino/Talskeim
Пчёлино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Talskeim
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 20° 58′ O54.37861111111120.963611111111Koordinaten: 54° 22′ 43″ N, 20° 57′ 49″ O
Ptscholino (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Ptscholino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Ptscholino (russisch Пчёлино, deutsch Talskeim) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Ptscholino liegt zehn Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) und ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die bei Poddubnoje (Groß Sporwitten) von der Straße von Prawdinsk nach Schirokoje (Schönbruch) – frühere deutsche Reichsstraße 142 – abzweigt. Bis zur russisch-polnischen Staatsgrenze sind es lediglich zwei Kilometer.

Bis 1945 bestand über die Bahnstation Schönbruch (russisch: Schirokoje) Anschluss an die Bahnstrecke von Wehlau (russisch: Snamensk) über Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) nach Heilsberg (polnisch: Lidzbark Warmiński), die aber nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichtliches

Der einst Talskeim genannte Ort war bis ein Vorwerk von Groß Sporwitten (Poddubnoje) und mit der „Muttergemeinde“ in seiner Geschichte aufs engste verbunden. Bis 1935 gehörte er zum Amtsbezirk Groß Sporwitten[1], danach bis 1945 zum Amtsbezirk Deutsch Wilten (Jermakowo) im Landkreis Friedland, ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

1945 kam Talskeim mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die Bezeichnung „Ptscholino“. Bis 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und kam dann aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[2] als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Die überwiegende Mehrheit der Einwohner Talskeims vor 1945 war evangelisch. Der Ort war in das Kirchspiel Deutsch Wilten[3] (heute russisch: Jermakowo) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Friedland (russisch: Prawdinsk), ab 1927 zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute besteht ein kirchliche Bezug von Ptscholino nach Domnowo, wo sich in den 1990er Jahren eine neue evangelische Gemeinde gebildet hat. Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad und gehört zur Propstei Kaliningrad[4] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Deutsch Wilten/Groß Sporwitten
  2. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  3. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (hier wird allerdings Deutsch Wilten mit Preußisch Wilten verwechselt)
  4. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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