Snamenskoje (Kaliningrad, Prawdinsk)

Snamenskoje (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Snamenskoje/Preußisch Wilten
Знаменское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Preußisch Wilten (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 20° 55′ O54.407520.913333333333Koordinaten: 54° 24′ 27″ N, 20° 54′ 48″ O
Snamenskoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Russland)
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Lage in Russland
Snamenskoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Snamenskoje (russisch Знаменское, deutsch Preußisch Wilten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Snamenskoje zehn Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) an einer Nebenstraße, die Jermakowo (Deutsch Wilten) mit Priwolnoje (Saussienen) und Domnowo (Domnau) verbindet. Bis 1945 war das damalige Preußisch Wilten Bahnstation an der Bahnstrecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński), die nicht mehr betrieben wird.

Geschichtliches

Im Jahre 1874 gehörte das damalige Preußisch Wilten zu den Orten, die in die neuerrichtete Amtsbezirk Schloß Domnau[1] (ab 1930: Amtsbezirk Groß Klitten (russisch: Tscherjomuchowo)) eingegliedert wurden. Bis 1945 war das Gutsdorf so in den Landkreis Friedland (ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen zugeordnet. Im Jahre 1910 lebten in Preußisch Wilten 148 Menschen[2].

Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Preußisch Wilten mit dem Gutsbezirk Saussienen (heute russisch: Priwolnoje) zur neuen Landgemeinde Preußisch Wilten zusammen. Die Einwohnerzahl von Preußisch Wilten mitsamt den Ortsteilen Vorwerk Lisettenhof und Waldhaus Gnatten betrug 1933 schon 313 und 1939 bereits 411[3].

Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam Preußisch Wilten mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt im Jahre 1946 die Bezeichnung „Snamenskoje“. Bis 2009 war der Ort dann in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk der Oblast Kaliningrad.

Kirche

Mehrheitlich waren die Einwohner von Preußen Wilten vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Domnau[5] (heute russisch: Domnowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), später zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Auch heute noch liegt Snamenskoje im Einzugsbereich der Kirchengemeinde Domnowo (Domnau), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg). Sie ist der Propstei Kaliningrad[6] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet.

Verweise

Weblink

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Domnau/Groß Klitten
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
  3. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Kreis Bartenstein
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Ortsverzeichnis/Kirchspiele im Kreis Bartenstein
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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