Konsortium Deutsche Meeresforschung

Konsortium Deutsche Meeresforschung
Biologische Untersuchungen durch den Einsatz von Forschungstauchern ist ein Aspekt der im KDM vertretenen deutschen Meeresforschung

Das Konsortium Deutsche Meeresforschung, KDM (engl. German Marien Research Consortium) ist der Zusammenschluss der großen deutschen Forschungseinrichtungen auf den Gebieten der Meeres-, Polar- oder Küstenforschung. Das KDM ist ein eingetragener Verein mit fünfzehn Mitgliedern. Ihm gehören alle großer Forschungsinstitute und Einrichtungen von Universitäten der Marinen-Wissenschaften an. Vorsitzende ist Leiterin des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven Prof. Dr. Karin Lochte.

Ziel des KDM ist die Förderung der deutschen Meeresforschung einschließlich der meereswissenschaftlichen Polarforschung sowie der Küstenforschung und die Intensivierung der verbindlichen Kooperation der beteiligten Institutionen. Dazu wird die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprogramme und eine Zusammenarbeit innerhalb der deutschen, europäischen und internationalen Meeresforschung angestrebt. Durch die verbindlichen Koordination und Planung der Forschungsprogramme aller zusammengeschlossenen Mitglieder soll Betrieb und Nutzung großer Infrastruktur effektiever gestaltet werden. Das KDM betreibt auch Lobbyarbeit und vertritt einheitlich die Interessen der Meeresforschung gegenüber nationalen Entscheidungsträgern und der Europäischen Union sowie gegenüber der Öffentlichkeit.

Mitglieder

Das Gebäude des Alfred Wegener Instituts in Ny-Ålesund, mit Büste von Roald Amundsen

(Stand 11/2010)

Forschungsflotte

KDM Forschungsschiff Meteor

Die im KDM zusammengeschlossenen Einrichtungen betreiben die größten deutschen Forschungsschiffe. Dazu gehört die Eis brechende Polarstern und die Forschungschiffe Meteor und Maria S. Merian.

Im Herbst 2010 legte der Wissenschaftsrat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Bundesforschungsministerium Vorschläge vor, Ersatz für die großen deutschen Forschungsschiffe FS Poseidon (Baujahr 1976), Meteor (Baujahr 1985) und Polarstern (Baujahr 1982)zu schaffen. Diese Vorschläge wurden vom KDM unterstützt. Wesentlich ist die Empfehlung ein neuen Eis brechenden Schiffes bis 2016 zu bauen und über einen begrenzten Zeitraum zeitgleich zwei Polarforschungsschiffe zu betreiben um parallele ganzjährige Untersuchungen in Arktis und Antarktis möglich zu machen.
Kapazitäten bei mittelgroßen Forschungsschiffen zu reduziert, die vor allem in Nord- und Ostsee und in Schelf- und Randmeeeren zum Einsatz kommen, sieht das KDM kritisch. Viele gesellschaftliche relevante Fragen müssten in den Küstengewässern erforscht werden und deshalb seien die Schiffe damit ein wichtiger Teil der EU Forschungsstrategien.

Koordinierung

Forschungs-U-Boot JAGO des IFM-GEOMAR

Das Konsortium Deutsche Meeresforschung unterstützt die Idee, die Einsatzplanung aller weltweit operierenden großen Forschungsschiffe (außer der Polarstern) in die Zuständigkeit der Leitstelle an der Universität Hamburg zu geben. Die Vergabe beantragter Schiffszeit soll nach KDM Forderung bei der Senatskommission für Ozeanographie der Deutschen Forschungsgemeinschaft liegen.

Da immer mehr komplexe Gerätschaften auf Forschungsschiffen (Lander, autonome und schiffsgesteuerte Unterwasserroboter, Bohrgerätschaften) zum Einsatz kommen unterstütz das KDM eine „Leitstelle für Unterwassertechnologie“ . Damit soll die gemeinsame Nutzung seegängige Großgeräte in einem Nutzerpool leichter möglich werden.


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