- Poltawskaja
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Staniza Poltawskaja
ПолтавскаяFlagge Föderationskreis Südrussland Region Krasnodar Rajon Krasnoarmeiski Gegründet 1794 Frühere Namen Krasnoarmeiskaja (1933–1994) Fläche 17 km² Höhe des Zentrums 5 m Bevölkerung 28.639 Einw. (Stand: 2002) Bevölkerungsdichte 1.685 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7) 86165 Postleitzahl 353800–353807 Kfz-Kennzeichen 23, 93 OKATO 03 223 810 Geographische Lage Koordinaten 45° 22′ N, 38° 13′ O45.362538.21255Koordinaten: 45° 21′ 45″ N, 38° 12′ 45″ O Region KrasnodarListe großer Siedlungen in Russland Poltawskaja (russisch Полта́вская) ist eine Staniza in der Region Krasnodar (Russland) mit 28.639 Einwohnern (2002).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Staniza liegt im Kubandelta, gut 10 Kilometer vom rechten großen Mündungsarm des Kuban Protoka entfernt. Sie befindet sich etwa 70 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Regionsverwaltungszentrums Krasnodar und gut 1 Kilometer nördlich der Stadt Slawjansk am Kuban.
Poltawskaja ist Verwaltungszentrum des Rajons Krasnoarmeiski.
Geschichte
Die Geschichte der Staniza beginnt 1794, als sie als eine der ersten 40 Kosakensiedlungen im Kuban-Gebiet gegründet wurde. Die sich hier ansiedelnden Saporoger Kosaken benannten sie wie ihren Herkunftsort, dessen Bezeichnung wiederum von der Stadt Poltawa in der heutigen Ukraine abgeleitet war.
In der sowjetischen Periode gehörte Poltawskaja während der Kollektivierung der Landwirtschaft und der Hungersnot 1932/33 zu den 13 Stanizen des Kubangebietes, die wegen angeblichem Zurückhaltens von Getreide auf einer sogenannten „Schwarzen Schandtafel“ verzeichnet wurden. In Folge wurde ein großer Teil der überlebenden Bewohner der Staniza in die nördlichen Landesteile oder nach Kasachstan deportiert. An ihrer Stelle wurden Familien von Angehörigen der Roten Armee aus den Weißrussischen und Leningrader Militärbezirken angesiedelt, und die Staniza 1933 in Krasnoarmeiskaja („Rote-Armee-Staniza“) umbenannt. 1934 wurde sie Zentrum eines neu geschaffenen Rajons.[1]
Im Zweiten Weltkrieg wurde Krasnoarmeiskaja im Sommer 1942 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Während langsamen Vorrückens gegen den deutschen Kuban-Brückenkopf auf der Taman-Halbinsel eroberte die Rote Armee die Staniza am 9. März 1943 zurück, nachdem sie mehrere Wochen im Bereich der Hauptkampflinie gelegen hatte.[2]
1994 wurde der historische Name der Staniza wieder hergestellt, wogegen der Rajon die sowjetische Bezeichnung behielt.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1861 4.871 1959 13.594 1970 18.269 1979 21.785 1989 23.788 2002 28.639 Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Seit 1998 gibt es in der Staniza ein Historisches Museum.[3]
Persönlichkeiten
- Mykola Michnowskyj (1873–1924), ukrainischer Politiker, Vordenker der ukrainischen Eigenstaatlichkeit, lebte Anfang der 1920er-Jahre in der Staniza
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Staniza Poltawskaja liegt inmitten des wichtigsten Reisanbaugebietes Russlands. Daneben werden andere Getreidesorten, Sonnenblumen und Gemüse angebaut sowie Rinder und Geflügel gehalten. Es gibt eine Reihe von Betrieben zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte.
Durch Poltawskaja führt die 1915 eröffneten Eisenbahnstrecke von Krymskaja nach Timaschewsk über Slawjansk (Streckenkilometer 53). Sie ist heute Teil einer von mehreren Alternativrouten, die Rostow am Don mit den Urlaubsorten an der Schwarzmeerküste verbinden, und wurde daher 1987/1988 elektrifiziert. Straßenverbindung besteht ebenfalls nach Slawjansk (an der Regionalstraße R251 Kropotkin – Krasnodar – Temrjuk) und Timaschewsk (an der Regionalstraße R268 Bataisk – Krasnodar).
Westlich von Poltawskaja befindet sich ein Längstwellensender, der für das Funknavigationssystem RSDN-20 (Alpha) verwendet wird.
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte auf der Webseite der Rajonverwaltung (russisch)
- ↑ Andrej Gretschko: Die Schlacht um den Kaukasus. 2. Auflage. Deutscher Militärverlag, Berlin 1972 (Kapitel 5 zum Kubanbrückenkopf russisch).
- ↑ Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)
Weblinks
Commons: Poltawskaja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Portal der Rajonverwaltung (russisch)
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