- Temrjuk
-
Stadt Temrjuk
ТемрюкFlagge Wappen Föderationskreis Südrussland Region Krasnodar Rajon Temrjuk Gegründet 1237 Stadt seit 1860 Fläche 47 km² Höhe des Zentrums 10 m Bevölkerung 36.385 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 774 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)86148 Postleitzahl 35350x Kfz-Kennzeichen 23, 93 OKATO 03 251 501 Website http://www.temryuk.ru/ Geographische Lage Koordinaten 45° 16′ N, 37° 23′ O45.26666666666737.38333333333310Koordinaten: 45° 16′ 0″ N, 37° 23′ 0″ O Region KrasnodarListe der Städte in Russland Temrjuk (russisch Темрюк) ist eine Stadt in der Region Krasnodar (Russland) mit 36.385 Einwohnern (Berechnung 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt nahe der Nordküste der Taman-Halbinsel etwa 130 km westlich der Regionshauptstadt Krasnodar am rechten Ufer des südwestlichen Arms des Kuban unweit seiner Mündung in das Asowsche Meer.
Temrjuk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Die Stadt ist Endpunkt einer Eisenbahnstrecke, die von der an die Westspitze der Halbinsel Taman führenden Strecke Krymskaja–Kawkas abzweigt. Temrjuk besitzt einen See- und Fischereihafen fünf Kilometer nördlich der Stadt.
Geschichte
Nachdem die Mongolen das Kubangebiet erobert hatten, gründeten sie 1237 an der Stelle des heutigen Temrjuk eine erste Stadt.
Auch in Folge war die Kontrolle über den strategisch günstig an der Kubanmündung gelegenen Ort begehrt. Im 14. Jahrhundert befand sich hier die genuesische Handelskolonie Copa.
1483 wurde die Kolonie vom Khanat der Krim erobert und war gegen Ende des 15./Anfang des 16. Jahrhunderts unter krimtatarischer Herrschaft als (in russifizierter Form) Tumnew bekannt.
Im 16. Jahrhundert eroberte der kabardinische Fürst Temrjuk Aidarowitsch mit russischer Unterstützung die Taman-Halbinsel und errichtete die Festung Nowy Temrjuk (Neu-Temrjuk). 1570 eroberten die Tataren das Gebiet zurück und benannten die Festung und Stadt in Adis um.
Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten die Taman-Halbinsel und Festung Temrjuk zum Osmanischen Reich. Im Ergebnis des Russisch-Osmanischen Krieges von 1768 bis 1774 kam das Gebiet zum Russischen Reich. 1778 wurde eine erste russische Befestigungsanlage errichtet - die Starotemrjukskoje ukreplenije (Alttemrjuker Befestigung). 1793 wurden Kosaken angesiedelt, deren Siedlung mehrmals ihren Status wechselte, bis sie 1843 Staniza wurde und 1860 das Stadtrecht unter dem heutigen Namen erhielt. Von 1860 bis 1910 war Temrjuk Verwaltungszentrum eines Kreises der Oblast Kuban.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Temrjuk am 24. August 1942 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 27. September 1943 von Truppen der Nordkaukasusfront der Roten Armee mit Unterstützung der Schwarzmeerflotte im Rahmen der Noworossijsk-Taman-Operation zurückerobert.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1897* 14.500 1926* 15.900 1939* 23.200 1959* 22.000 1979* 31.900 1989** 33.163 2002** 36.118 2009 36.385 Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Temrjuk besitzt ein Historisch-archäologisches Museum sowie eine Freilichtmuseum für Militärtechnik (Wojennaja gorka).
Auf dem Gebiet des Rajons, auf der Taman-Halbinsel, befindet sich eine Reihe archäologischer Fundstätten an Stelle antiker griechischer Kolonien, wie Phanagoria und Hermonassa sowie später an ihrer Stelle errichteten genuesischer und russischer Siedlungen, z.B. Tmutorokan.
Zu den Natursehenswürdigkeiten gehört die Sumpf- und Lagunenlandschaft (hier Limane genannt) des Kubandeltas sowie eine Reihe von Schlammvulkanen auf dem Stadtgebiet und in der Umgebung.
Wirtschaft
Temrjuk ist Zentrum des Fischfangs und der Fischverarbeitung sowie als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes auch der Lebensmittelindustrie. Daneben Betriebe des Gerätebaus und der Baumaterialienwirtschaft.
Die Küste des Asowschen Meeres unweit der Stadt ist Urlaubsgebiet, die Staniza Golubizkaja zudem balneologischer Kurort auf Grundlage brom- und iodhaltiger Heilschlämme.
Söhne und Töchter der Stadt
- Dmitri Jurjewitsch Pirog (* 1980), Boxer
Siehe auch
Weblinks
Commons: Temrjuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite der Rajon- und Stadtverwaltung (russisch)
Städte in der Region KrasnodarVerwaltungszentrum: Krasnodar
Abinsk | Anapa | Apscheronsk | Armawir | Beloretschensk | Chadyschensk | Gelendschik | Gorjatschi Kljutsch | Gulkewitschi | Jeisk | Korenowsk | Kropotkin | Krymsk | Kurganinsk | Labinsk | Nowokubansk | Noworossijsk | Primorsko-Achtarsk | Slawjansk am Kuban | Sotschi | Temrjuk | Tichorezk | Timaschewsk | Tuapse | Ust-Labinsk
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Temrjuk — Temrjuk, Kreisstadt in der russisch kaukas. Provinz Kuban, im östlichen Teil der Halbinsel Taman und an der Nordküste derselben, auf einem sandigen Isthmus zwischen den Limans Achtanisow und Kurtschanskij, inmitten der Sümpfe des Kubandeltas, 14… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Temrjuk — Temrjuk, Kreisstadt im russ. kaukas. Kubangebiet, auf der Halbinsel Taman, am Liman von T. des Asowschen Meers, 14.476 E … Kleines Konversations-Lexikon
Kuban — Der Kuban in KrasnodarVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt DatenVorlag … Deutsch Wikipedia
Liste der Städte in der Region Krasnodar — Dies ist eine Liste der Städte und Siedlungen städtischen Typs in der russischen Region Krasnodar. Die folgende Tabelle enthält die Städte und städtischen Siedlungen der Oblast, ihre russischen Namen, die Verwaltungseinheiten, denen sie angehören … Deutsch Wikipedia
Anapa — Stadt Anapa Анапа Flagge Wappen … Deutsch Wikipedia
Ejsk — Stadt Jeisk Ейск Flagge Wappen … Deutsch Wikipedia
Jejsk — Stadt Jeisk Ейск Flagge Wappen … Deutsch Wikipedia
Jekaterinodar — Stadt Krasnodar Краснодар Wappen … Deutsch Wikipedia
Korenovsk — Stadt Korenowsk Кореновск Wappen … Deutsch Wikipedia
Krasnodarski Krai — Region Krasnodar Flagge Wappen … Deutsch Wikipedia