- Kreuzkirche (Düsseldorf-Pempelfort)
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Die Kreuzkirche ist ein Kirchenbauwerk der evangelischen Kreuzkirchengemeinde Düsseldorf im Stadtteil Pempelfort an den Grenzen zu Golzheim und Derendorf. Erbaut wurde sie in den Formen der Neuromanik, dem für Kirchenbau bevorzugten Stil Kaiser Wilhelm II..
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
An der Stelle der heutigen Kirche befand sich früher ein Gut der Freiherren von Collenbach. Auf diesem Gelände errichtete 1899 die evangelische Kirchengemeinde einen Predigtsaal. Daneben, an der Ecke Klever Straße/Collenbachstraße, wurde von 1907 bis 1910 die Kreuzkirche durch den Architekten und Regierungsbaumeister Carl Wilhelm Schleicher (* 6. August 1857 in Stolberg (Rheinland), † 13. März 1938 in Düsseldorf)[1][2] erbaut. Die Einweihung fand am 21. September 1910 statt.
Architektonische Vorbilder der Kreuzkirche sind der Speyerer Dom, die Erlöserkirche in Bad Homburg und die Basilika St. Margareta in Düsseldorf-Gerresheim.
Im Grundriss beschreibt die Kirche ein griechisches Kreuz. In der äußeren Anmutung tritt der in Heilbronner Sandstein ausgeführte Zentralbau plastisch gegliedert und monumental auf. Die wilhelminische Imposanz des historistischen Sakralbaus resultiert ferner aus seiner städtebaulich beherrschenden Stellung an einem Straßenstern und aus den fünf hohen, kupfergedeckten Türmen, die ihn als Landmarke weithin sichtbar machen. Die Wirkung des zentralen oktogonalen Geläutturms mit Zeltdach wird durch die ihn umgebenden vier kleineren Seitentürme mit Rautendächern wesentlich gesteigert. Signifikant für das Erscheinungsbild der Kirche sind auch die großen Fensterbögen in den dreiseitig aufragenden Giebelfassaden. Abweichend vom romanischen Bauprogramm sind die Kirchenfenster, die durch eingestellte Säulen und Bögen gegliedert sind, in den Giebeln sehr groß, um mehr Tageslicht hineinzulassen und so die innere Helligkeit zu steigern.
Durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges wurden im April und November 1944 der Turm, die Dächer und die Räume hinter der Apsis beschädigt. Alle Originalfenster gingen zu Bruch. Ein vollständiges Ausbrennen der Kirche wurde aber durch den damaligen Brandmeister Johann Simons verhindert. Die zahlreichen Bronze-Reliefs von Gregor von Bochmann blieben erhalten. 1948–1949 wurden Dach und Turm, 1950 der Innenraum wieder repariert und anschließend die Kirche erneut eingeweiht.
1959 und 1960 wurden weitere Fenster mit neuen Motiven des Glasmalers Ernst Otto Köpke wiederhergestellt.
Auch die Orgel wurde 1966 durch einen Neubau ersetzt. Das heutige Instrument wurde von der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke (Potsdam) errichtet. Das Instrument hat 45 Register (ca. 3.500 Pfeifen) auf Schleifladen. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[3]
I Hauptwerk C–
1. Principal 8′ 2. Bordun 16′ 3. Koppelflöte 8′ 4. Oktave 4′ 5. Spitzflöte 4′ 6. Nassat 22/3′ 7. Oktave 2′ 8. Mixtur VI-VII 2′ 9. Scharff IV 1/3′ 10. Trompete 16′ 11. Trompete 8′ II Oberwerk C– 12. Principal 4′ 13. Gedackt 8′ 14. Quintadena 8′ 15. Blockflöte 4′ 16. Sesquialtera II 22/3′ 17. Oktave 2′ 18. Waldflöte 2′ 19. Quarte II 20. Oberton II 21. Mixtur V 11/3′ 22. Terz-Cyrnbel III 1/6′ 23. Dulcian 16′ 24. Schalmei 8′ Tremulant III Brustwerk C– 25. Holzgedackt 8′ 26. Rohrflöte 4′ 27. Principal 2′ 28. Terz 13/5′ 29. Quinte 11/3′ 30. Oktave 1′ 31. Scharff III-IV 2/3′ 32. Krummhorn 8′ Tremulant Pedal C– 33. Principal 16′ 34. Subbass 16′ 35. Quinte 102/3′ 36. Oktave 8′ 37. Spitzflöte 8′ 38. Bass-Aliquote IV 51/3′ 39. Rohrpommer 4′ 40. Hohlflöte 2′ 41. Hintersatz V 4′ 42. Mixtur IV 11/3′ 43. Posaune 16′ 44. Trompete 8′ 45. Feldtrompete 4′ - Koppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P
Gemeindezentrum
Literatur
- Thomas Roeb: Carl Wilhelm Schleicher (1857–1938). Leben und Werk eines Architekten des Historismus. Mainz 2006, ISBN 3-86130818-5.
- Rainer Nolden: Düsseldorf-Derendorf. (= Archivbilder.) Sutton, Erfurt, ISBN 3-89702-404-7.
Weblinks
Commons: Kreuzkirche (Düsseldorf-Pempelfort) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetseite der Kreuzkirchengemeinde Düsseldorf
- Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege
Einzelnachweise
- ↑ Lebensdaten laut Eintrag im historischen Architektenregister „archthek“, abgerufen am 18. April 2010
- ↑ Carl Wilhelm Schleicher. In: archINFORM. Abgerufen am 18. April 2010
- ↑ Einzelheiten zur Schuke-Orgel auf www.ekir.de
51.2417788888896.7815519444445Koordinaten: 51° 14′ 30″ N, 6° 46′ 54″ OKategorien:- Kirchengebäude in Düsseldorf
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