Magyar Suzuki

Magyar Suzuki
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Magyar Suzuki
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Rechtsform Részvénytársaság (Aktiengesellschaft)
Gründung 25. April 1991
Sitz UngarnUngarn Ungarn: Esztergom
Leitung Takeucsi Hiszasi (CEO)
Dr. Laszlo Urban (Co-CEO)
Isaac George (PM)
Mitarbeiter 4.274 (2008)
Umsatz 557.691.000.000 Forint (2009)
Branche Automobilhersteller
Automobilhändler
Automobilzulieferer
Website www.suzuki.hu
Foto des Suzuki-Werkes in Esztergom.

Das Unternehmen Magyar Suzuki Zrt. ist ein in Esztergom, Ungarn ansässiger Automobil- und Motorradhändler. Seit Oktober 1992 gilt Magyar Suzuki als Automobilhersteller und nimmt seitdem für Suzuki eine wichtige markt-strategische Position in Mitteleuropa ein. Die Grundsteinlegung des Werkes fand im April 1991 statt.

Das Werksgelände des ungarischen Herstellers umfasst ein Gelände von 350.000 Quadratmetern. Bereits von weitem sind die Werkshallen von den vorbeiführenden Landstraßen 111 und 117 aus zu sehen. Von letzterer besteht über die 1117 eine direkte Verbindungsstraße zum Werksgelände. Derzeit sind hier 4274 Arbeitnehmer beschäftigt. Für die Errichtung des Werkes wurde insgesamt eine Investition in der Höhe von 14. Milliarden Forint ausgegeben. Neben Suzuki (97,3 %) beteiligen sich auch die Itōchū-Gruppe (2,5 %), der Autókonszern (0,1 %) und IFC Investments (0,1 %) an der Unternehmung. Das Werk stellt damit ein Joint-Venture zwischen Suzuki und Toyota dar, wird aber auf Grund der hohen Eigentumsansprüche Suzukis als eine ihrer Tochtergesellschaften ausgegeben.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Bereits ein Jahr nach dem Produktionsstart waren mehr als 10.000 Einheiten des Suzuki Swift verkauft. Damit galt der Suzuki Swift in diesem Jahr als das meistverkaufteste Pkw-Modell in Ungarn. Anlässlich des Erfolgs hatte das Werk den Viertürer mit in das Programm aufgenommen. Bis dahin hatte es den Swift hier nur als Fünftürer gegeben, der im Kompaktklasse angesiedelt war. Das neue Stufenheckmodell dagegen rangierte in der unteren Mittelklasse. Die wichtigsten Konkurrenten seinerseits waren der Mazda 323, der Toyota Corolla und der Nissan Sunny. Von europäischen Herstellern gab damals noch keine ernst zu nehmende Konkurrenz in diesen Segmenten. Zur selben Zeit begann das Werk mit der Montage der europäischen Version des Suzuki Alto. Die Fahrzeugteile für diesen bezog man weitgehend vom indischen Automobilhersteller Maruti. Lediglich die kleineren Komponenten wie die Stoßstangen, Außenrückspiegel und die Innenausstattung sind in Europa hergestellt worden. Maruti sollte damit für die nächsten 15 Jahren nur noch der Produktion rechtsgelenkter Einheiten widmen.

Im Laufe des Jahres 1994 nahm Magyar Suzuki dann auch den Export seiner Fahrzeuge auf um eine möglichst hohe Auslastung des Werkes zu erreichen. Als erste Länder wurden die Volksrepublik China, die Republik China, Italien und die Niederlande beliefert. Etwa 25.000 Einheiten sind 1994 hergestellt worden.

Gegen 1995 ist der Marktanteil des Herstellers in Ungarn wegen der gestiegenen Konkurrenz auf 20 Prozent gesunken. Ein Jahr später erhielt das Werk die Zertifizierung für die ISO 9002. Noch im selben Jahr rollte der 100.000 ungarische Suzuki vom Band in Esztergom. Als neustes Modell dagegen was der Subaru Justy dazugekommen, der weitgehend mit dem Schrägheck des Swift identisch war.

Den sinkenden Verkaufszahlen, ausgelöst durch Pressemitteilungen betreffend einer schlechten Verarbeitungsqualität und den Ruf als Mängelzwerg entgegenzuwirken, sah sich Suzuki dazu gezwungen den Swift zu überarbeiten. In Japan gegen Spätjahr 1995 umgesetzt, erfuhr die Modellpflege bei Magyar Suzuki erst zum Jahresende 1996 seine Umsetzung, nachdem der japanische Mutterkonzern angekündigt hatte seine Exporte des Swift nach Europa vollständig einzustellen. Da in einigen Ländern durch den Import aus Japan bereits das überarbeitete Modell erhältlich gewesen war, aber man keinen technischen Rückschritt eingehen wollte, erfuhr das überarbeitete Modell seine Umsetzung nun auch im ungarischen Werk. Daraufhin belegte der Suzuki Swift bis 2001 hinein, erneut den Platz des meistverkauftesten Automobils in Ungarn.

Einen weiteren Schritt dem schlechten Ruf entgegenzuwirken, setzte das ungarische Werk 1998 mit dem Erhalt des Umwelt- und Qualitätszertifikates ISO 14001:1996. Damit wurde bescheinigt, das das Werk seine Arbeit getreu dieser internationalen Norm verrichtet. Des Weiteren hatte General Motors eine Vereinbarung zur gemeinsamen Produktion eines Kleinstwagen getroffen.

Im neuen Jahrtausend nahm Magyar Suzuki dann die Produktion des neuen wagonR+ auf, der entsprechend der Vereinbarung von 1998 im Badge-Engineering vom Band rollte. So war dieser auf den europäischen Märkten parallel dazu auch als Opel Agila angeboten worden. Einige Karosserieteile wie auch die Plattform produzierte Opel Polska Sp. z o.o. für sein Schwestermodell in seinem Werk bei Gliwice. Dort sind weitere Modellvarianten des wagonR+ gebaut worden, die aber im Gegensatz ausschließlich aus Komponenten der Opel-Produktion bestehen.

Über die Jahrtausendwende fand eine Werkserweiterung statt, die die Produktion weiterer Pkw-Modelle ermöglichen sollte. Nach der Fertigstellung begann dort die Produktion des neuen Suzuki Ignis. Im Jahre 2002 folgte die neue Generation des Alto. Die zweite Generation des Ignis kam bereits im Spätjahr 2003 auf den Markt und sorgte ab 2004 insbesondere durch Teilnahmen an inner-europäischen Rallyes für Fuore. Die Rennversion hörte auf den Namen Super 1600. Erst durch den Medienerfolg gelang es Suzuki die Massenproduktion des Modells aufzunehmen. Bei den technisch veralteten Modellen Swift und Justy hingegen war man die letzten Jahre über gezwungen die Produktionszahlen zu senken. Subaru reagierte daraufhin mit der Übernahme des neuen Ignis als G3X Justy. Im September 2004 präsentierte dann auch Suzuki ihren neuen Swift, für den es aber nun mehr kein Schwestermodell mehr gab. Die Markteinführung dessen fand aber erst am 4. Februar 2005 statt. Die Neugestaltung der Produktpalette nahm eine Investition in der Höhe von 100 Milliarden Forint in Anspruch. Von Magyar Suzuki wird die Zeitspanne von 2003 bis 2005 deshalb als europäische Renaissance bezeichnet. Als die größte Investition in der Wirtschaftsregion Mittel-Transnubiens, wurde das Unternehmen zudem mit dem Best of the Region award ausgezeichnet.

Mit dem Suzuki SX4 produziert Magyar Suzuki seit Februar 2006 erstmals ein Freizeit-Fahrzeug, auch family leisure vehicles genannt. Für die neu aufgebaute Partnerschaft mit Fiat wird das Modell hier im Badge-Engineering auch als Fiat Sedici gebaut. Mit den beiden Modellen wurde der Ignis ersetzt. Zwei Monate später wurde die Montage des Alto in Europa eingestellt. Der Nachfolger wird seither im neu errichteten Manesar-Werk des indischen Automobilherstellers gebaut. Als Ersatz diente dafür die neue Generation des Justy. Bei diesem handelte es sich allerdings um ein Lizenzbau des japanischen Daihatsu Boon. Mit dem ungarischen Daihatsu-Modell führte Daihatsu den Modellnamen des Daihatsu Sirion weiter.

Im Sommer 2007 begann Magyar Suzuki mit der dritten Werkserweiterung, für welche eine Investition in der Höhe von 50 Milliarden Forint veranschlagt worden waren. In diesem Teil des Werkes wird derzeit der Suzuki Splash gebaut. Ebenso der Opel Agila wie dessen Schwestermodell Vauxhall Agila werden hier gebaut. Teilezulieferer ist aber des weiteren das polnische Opel, bzw. GM-Werk. Die aktuelle Generation des Swift ist in Ungarn seit Sommer 2010 erhältlich.

Produktionszahlen

1992 1994 1996 1998 2000 2002 2003 2004 2006 2007 2008 2009
 ? 19.400 52.000 65.800 77.200 84.600 89.200 94.000 163.963 230.000 282.000 180.000

Gerüchteküche

Bereits seit der Errichtung des Werkes kursieren in Deutschland Gerüchte einer schlechten Verarbeitungsqualität der ungarischen Suzuki-Fahrzeuge. Doch in Wahrheit besitzt das Werk dieselben Qualitätskontrollen wie die japanischen Werke. Des Weiteren müssen die in Europa geltenden Normen und gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, die weitaus strengere Regelungen enthalten als die international anerkannten. Ebenso die gesetzlichen Regelungen der Länder in der die Fahrzeuge exportiert werden, spielt eine wichtige Rolle. So haben die einzelnen Werke schon von vornherein verschiedene Zielaufgaben und Marktanforderungen einzuhalten. Entsprechend sind auch die Ausstattungsvarianten und Qualitätsanforderungen nicht mit der aus aus Ungarn zu vergleichen.

Ein gutes Beispiel ist bereits die Auswahl verschiedener Lacke, die vorwiegend auf die Wetterbedingungen der wichtigsten dieser Zielmärkte ausgerichtet wird. So sind die Einheiten aus der japanischen Produktionsmarkt für den Exportmarkt an trockenes und schwüles Klima wie für den Einsatz in Dünen-, Dschungel- und Wüstengebieten angepasst. Dies ist einer der Gründe weshalb diese Einheiten bei mangelnder Pflege in Mitteleuropa rasch anfangen Rost anzusetzen. Seit den späten Neunzigerjahren sind inzwischen verschiedene Modelle aus Japan erhältlich gewesen, die mit den Wetterbedingungen innerhalb der europäischen Wetterzonen besser zurecht kommen. Den Export der anderen Modelle hat Suzuki eingestellt um ihren hiesigen Ruf aufzubessern. Sämtliche Versuche Suzukis dieses Ziel zu erreichen sind bislang immer wieder kläglich gescheitert.

Modellübersicht

Typ 1990er 2000er 2010er
2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2
Kleinstwagen EFA
Alto1
10/1993 bis 03/2002
FFB
Alto1
03/2002 bis 04/2006
Microvan HAF
Agila3
09/2000 bis 02/2008
FXB
Agila3
seit 02/2008
Agila3
seit 02/2008
MMA
wagonR+
09/2000 bis 02/2008
EXB
Splash
seit 02/2008
Kleinwagen
und
Mini-SUVs
MAA / MAB / MAH
Swift
10/1992 bis 09/2004
MZA / MZC
Swift
09/2004 bis 06/2010
NZA / NZC
Swift
seit 06/2010
JMA / MSG
Justy
09/1995 bis 04/2003
NHY
G3X Justy
04/2003 bis 09/2007
M300F
Justy
09/2007 bis 09/2011
M300G
Sirion2
09/2007 bis 09/2011
MHY
Ignis
10/2000 bis 04/2003
MHX
Ignis
04/2003 bis 02/2006
EYA / EYB
SX4
seit 02/2006
FYA
Sedici
seit 02/2006
Untere Mittelklasse MSF
Swift Sedan
10/1993 bis 09/2004

Information: Magyar Suzuki verwendet zu Beginn der Fahrzeug-Identifikationsnummer den Weltherstellercode TSM. Als Werkscode wird für das Werk in Esztergom der Buchstabe S an der neunten Position verwendet. Fahrzeuge bei denen dort der Buchstabe G zu finden ist, stammen aus polnischer Produktion bei Gliwice des Herstellers Opel Polska.

  • Ein Pkw-Modell der Marke Suzuki.
  • Ein Pkw-Modell der Marke Subaru
  • Ein Pkw-Modell der Marke Opel.
  • Ein Pkw-Modell der Marke Fiat.
  • Ein Pkw-Modell der Marke Daihatsu.
  • Ein Pkw-Modell der Marke Vauxhall.

1.: Die Produktion der Fahrzeugteile für dieses Pkw-Modell fand bei Maruti in Indien statt. (WHC: MA3; WKC: S. Seit 2007 wird derselbe Werkscode vom neu errichteten Manesar-Werk benutzt.)
2.: Die Produktion der Fahrzeugteile für dieses Pkw-Modell fand bei Daihatsu in Japan statt. (WHC: JDA; WKC: S)
3.: Die Produktion der Fahrzeugteile für dieses Pkw-Modell fand bei Opel in Polen statt. (WHC: W0L; WKC: S)

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