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Forint Staat: Ungarn Unterteilung: 100 Fillér, keine prakt. Bedeutung ISO-4217-Code: HUF Abkürzung: Ft Wechselkurs:
(18. November 2011)1 EUR = 305,3 HUF
100 HUF = 0,328 EUR1 CHF = 246,65 HUF
100 HUF = 0,405 CHFDer ungarische Forint ist die Währung Ungarns. Ein Forint ist formal in 100 Fillér (dt. Heller) eingeteilt, diese Einheit hat jedoch seit Ende der 1990er Jahre keine Bedeutung mehr. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Forint 1946 wieder eingeführt und hielt sich bis Mitte der 1980er Jahre stabil. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Regimes kam es 1991 mit dem Wandel von Zentralverwaltungswirtschaft zu freier Marktwirtschaft zu einer Inflation. Der Wert des Forints fiel drastisch und im Jahr 1991 lag die Inflationsrate bei 32,2 %,[1] im Jahr 2009 dagegen nur noch bei 5,6 %.[1] Mit der Eingliederung Ungarns in die EU wird der Forint in den kommenden Jahren durch den Euro ersetzt. Hierfür muss Ungarn aber zunächst den Wechselkursmechanismus II erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Forint bekam seinen Namen vom Florin, einer nach der Stadt Florenz benannten Goldmünze, die sich im 13. Jahrhundert in ganz Europa verbreitete. Auch andere Währungen wie der Gulden waren vom Florin abgeleitet. In Ungarn wurde der Forint erst 1325 durch König Karl Robert von Anjou (ung. Károly Róbert) eingeführt. Im 14. und 15. Jahrhundert war Ungarn der größte Goldproduzent Europas. Der Forint zählte bis zum 17. Jahrhundert zu den stärksten Währungen der Region. Der Fillér hat seinen Namen vom Heller.
Die Osmanen beherrschten Ungarn im 16. und 17. Jahrhundert.[2] Als die Macht nach 150 Jahren allmählich nachließ begann die Regierungszeit der Habsburger. Aber auch das führte nicht zur Befriedigung des Volkes, so dass es zu mehreren Aufständen kam. Vor allem die reiche Adelsfamilie Rákóczi war hierbei aktiv beteiligt.[2] Ferenc II. Rákóczi ging als Führer der Rebellion als ungarischer Nationalheld in die Geschichte ein. Er ziert heute noch den 500 Forint Schein. Rákóczi schuf während der Freiheitskriege eine neue Währung, indem er die Habsburger Münzen (1,10 und 20 Poltur) mit seinem Siegel überprägen ließ. Dieser Vorgang wird auch Kontramarkierung genannt.
In Österreich-Ungarn wurde der Forint ab 1868 für den ungarischen Reichsteil geprägt, bevor er mit der Währungsreform von 1892 durch die ungarische Krone (Korona) ersetzt wurde.[3] Diese wiederum wurde im Ergebnis der von 1921 bis 1924 dauernden Inflation 1925 vom Pengő („klingende Münze“) abgelöst. Schon 1931 wurde der Goldpengő mit 130 Trillionen Papierpengő bewertet. Am 3. Juni 1946 wurden Noten im Wert von 100 Trillionen Pengő in Umlauf gebracht und am 11. Juli 1946 wieder eingezogen. Kurz danach wurde der Adopengö = 1 Steuerpengo eingeführt. Der Kurs zwischen Pengö und Steuerpengö wechselte ständig. Der Pengő erlitt eine so hohe Abwertung, dass dies als Inflationsweltrekord ins Guinness-Buch einging.
Nach dieser Hyperinflation und dem damit einhergehenden Geldchaos ist seit dem 1. August 1946 der Forint wieder offizielle Währung Ungarns. Ein Forint wurde als 4·1029 (400 Quadrilliarden, ausgeschrieben 400.000.000.000.000.000.000.000.000.000) Pengő oder 200 Millionen Steuerpengő festgesetzt.
Das kommunistische Regime, das nach 1948 regierte, ließ im Zuge der Planwirtschaft keinen Spielraum für einen Aufschwung des Forints. Nach damals herrschender Ideologie war es das ultimative Ziel, alles Geld komplett abzuschaffen und jeder sollte einen gleichen Anteil an Gütern und Dienstleistungen erhalten. Aber im Laufe der Zeit machten die Gesetze der Ökonomie auch vor dem damaligen Ungarn nicht halt. Trotz aller Einschüchterungsversuche wie zum Beispiel die Kontrolle der Ölpreise an der Grenze und dem Versprechen stabiler Inlandspreise, begannen Kosten für Devisen-Anleihen und Preise in Ungarn zu steigen. Die im Jahr 1946 gedruckten Werte der Geldscheine reichten nicht mehr aus, was dazu führte, dass 1970 die erste 500-Forint-Note gedruckt wurde. 1983 folgte dann die 1000-Forint-Note und 1991 der 5000-Forint-Schein.
Die Änderung des politischen System 1989 gab dem Forint erstmals die Chance, sich unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu entwickeln. Dies entpuppte sich als schwieriger Prozess. Die schnelle Freigabe der verbliebenen regulierten Preise sorgte im Jahr 1990 für eine Inflation von 33,35 %[1] und 1991 von 32,22 %.[1] Durch die relative wirtschaftliche Selbständigkeit Ungarns hatte das Land im Vergleich mit den anderen ehemals sozialistischen Ländern allerdings den niedrigsten Inflationswert aufzuweisen. Das Vertrauen der Ungarn in den Forint war sehr gering, so dass die meisten Menschen ihre Ersparnisse in Devisen, vorzugsweise D-Mark oder US-Dollar, hielten. Erst Mitte der 1990er Jahre begann sich dieser Trend umzukehren und 2001 wurde der Forint für voll konvertierbar erklärt.
Ausgabeformen
Münzen
1946 wurden die Münzen zunächst im Wert von 2,10 und 20 Filler und 1, 2 und 5 Forint geprägt. 1947 folgten dann 5 Forint, sowie 1948 5 und 50 Filler. Der Filler bestand zunächst aus Kupfer-Verbindungen und der Forint aus Aluminium. Bis 1947 wurden wegen des Goldstandards auch echte Silbermünzen geprägt.
Alte Münzen (Serie ab 1949)
Die folgende Tabelle zeigt eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Münzen.
Nennwert Motiv
VorderseiteMotiv
RückseiteBeschreibung Metall Gewicht Durchmesser Rand Ausgabedatum 2 Filler Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr Aluminium 0,65 g 18 mm glatt 27. März 1950 5 Filler Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Frauenkopf Aluminium 0,6 g 17 mm glatt 31. März 1953 10 Filler Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Taube mit Olivenzweig Aluminium 0,85 g 19,1 mm geriffelt 15. Dezember 1950 20 Filler Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Weizenähren Aluminium 1,25 g 21 mm glatt 31. März 1953 50 Filler Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, auf Amboss sitzender Mann mit Hammer Aluminium 1,4 g 22 mm glatt 31. März 1953 1 Forint Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Mátyás Rákosis Wappen Aluminium 1,5 g 23,7 mm geriffelt 15. November 1949 2 Forint Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Rákosis Wappen Kupfernickel 5 g 25 mm mit Ornamenten 20. Januar 1950 5 Forint Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Wertzahl, Prägejahr, János Kádárs Wappen, Lajos Kossuth Kupfer-Nickel-Zink 7,4g 27,5mm geriffelt 30. Juni 1972 10 Forint Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Wertzahl, Freiheitsstatue (Budapest) Nickel 8,83g 28mm mit Ornamenten 1. Juni 1971 20 Forint Schriftzug Volksrepublik Ungarn, Prägejahr, Wertzahl, György Dózsa, János Kádárs Wappen Kupfernickel 7,06g 26,8mm geriffelt 18. April 1983 Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Münzen geprägt, die sich im Aussehen aber nicht wesentlich von den in der oben aufgeführten Tabelle unterscheiden. Bei den Aluminium-Münzen wurde über die Jahre noch Magnesium als Material hinzugefügt. Die 10-Forint-Münze erschien 1983 auch als Kupfer-Aluminium-Nickel-Verbindung. Die Farbe der Münze änderte sich von Silber in Gold.
aktuelle Münzen (Serie ab 1990)
Es sind Münzen zu 5, 10, 20, 50, 100 Forint und 200 Forint (seit 15. Juni 2009) im Umlauf. Die Fillér-Münzen wurden 1999 eingezogen. Seit dem 1. März 2008 wurden auch die Ein- und Zwei-Forint-Stücke wegen der geringen Verwendung seitens der Verbraucher und der fehlenden eigenständigen Kaufkraft eingezogen. Bei Barzahlungen im Einzelhandel wird der Rechnungsbetrag auf die nächste durch 5 teilbare Zahl auf- oder abgerundet. Bis 1. März 2012 wird eine Einwechslung dieser Münzen bei der ungarischen Zentralbank Magyar Nemzeti Bank möglich sein. Am 15. Juni 2009 wurde die neue 200-Forint-Münze in Umlauf gebracht, welche die entsprechende Banknote ersetzt.
Die folgende Tabelle zeigt eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Münzen:
Nennwert Motiv Entwurf Metall Gewicht Durchmesser Rand 5 Forint Silberreiher Istvan Kosa, Istvan Bartos Kupfer-Nickel-Zink 4,2 g 21,2 mm glatt 10 Forint Wappen der Republik Ungarn Istvan Kosa, Istvan Bartos Kupfernickel 6,1 g 24,8 mm unterbrochen geriffelt
(10 × 70 Riffel)20 Forint Ungarische Iris Istvan Kosa, Istvan Bartos Kupfer-Nickel-Zink 6,9 g 26,3 mm geriffelt
(130 Riffel)50 Forint Sakerfalke (Würgfalke) Istvan Kosa, Istvan Bartos Kupfernickel 7,6 g 27,4 mm glatt 100 Forint Wappen der Republik Ungarn Istvan Kosa Ring: Stahl mit Nickelüberzug
Kern: Stahl mit Messingüberzug8 g 23,8 mm geriffelt
(170 Riffel)200 Forint Budapester Kettenbrücke Istvan Kosa Ring: Kupfer-Nickel-Zink
Kern: Kupfernickel9 g 28,2 mm unterbrochen geriffelt
(gesamt 72 Riffel)Gedenkmünzen
Die erste Gedenkmünze nach der letztmaligen Forinteinführung 1946 war 1948 eine Serie zur 100. Jahreswende der Revolution und des Freiheitskrieges 1848–49, entworfen von József Reményi. Sie zeigt ein Portrait von Sándor Petofi, und am Rand ist der Ausspruch „Wir schwören, wir schwören“ eingefräst. Die Münze erschien in 5-, 10- und 20-Forint-Prägungen.[4] Die nachfolgende Tabelle zeigt ausgewählte Gedenkmünzen von 1948 bis 2010:
Ausgabejahr Ausgabegrund Motiv
VorderseiteMotiv
RückseiteEntwurf Materialien Nominalwert 1961 150. Geburtstag von Ferenc Liszt Wertzahl, darunter eine stilisierte fünfsaitige Leier und Jahreszahl Portrait von Ferenc Liszt Miklós Borsos Silber 98,6 %
Gold 98,6 %25,50,100,500 ft 1968 150. Geburtstag von Ignác Semmelweis Portrait von Ignác Semmelweis Wertzahl zweimal, in Umschrift ein Wappen, Jahreszahl József Reményi, Dezső Kovács Gold 90 %
Silber 64 %50, 100, 200, 500, 1000 ft 1970 25. Jahrestag der befreiung Ungarns die Freiheitsstatue in Budapest innen Verzierungen mit Blumenmuster, Wertzahl, darunter Wappen und Jahreszahl Dezso Kovács Silber 64% 50, 100 ft 1974 50. Jahrestag Gründung der Ungarischen Nationalbank Wertzahl, Jahreszahl, links Wappen Zentralgebäude der Ungarischen Nationalbank József Garány, Viktória Csúcs Silber 64 % 50, 100 ft 1980 Gemeinschaftsraumflug mit der Sowjetunion Umschrift um das Wappen, darunter Jahreszahl und Wertzahl Brustbild der beiden Raumpiloten, Erdball mit einem Raumschiff Viktória Csúcs Nickel 100 ft 1985 Naturschutz in einem rechteckigem Feld Schrift und Wertzahl Fischotter, Sumpfschildkröte oder Wildkatze; Inschrift: „Wenn das Leben teuer ist“ Zoltán Fülöp Silber 64 %;
Kupfer-Nickel-Zinn100, 200 ft 1989 Olympische Sommerspiele in Barcelona aus welligen Linien bestehende Bandreihe, Wert- und Jahreszahl Schrift, rechts ein Sportler, der die Olympische Flamme mit einer Fackel entfacht András Kis-Nagy silber 90 % 500 ft 1991 Besuch Papst Johannes Paul II. in Ungarn Wertzahl, Jahreszahl, Schrift und das ungarische Wappen mit Krone Jungfrau Maria, in ihrer linken Hand ein den Reichsapfel haltender kleiner Jesus Sándor Tóth Gold 98,6 %;
Silber 90 %100, 500 und 10000 ft 1998 UNICEF, für die Kinder der Welt offizielles Emblem der UNICEF ein winkendes Mädchen, Kinderzeichnung, stilisierter Schlüssel László Szlávics Silber 92,5 % 2000 ft 2004 Weltkulturerbe Pécs 2004 in Umschrift, Wertzahl, unten das Bild eines Zierstückes aus Bronze mit Monogramm Christi Umschrift, die sogenannte „Korsós”-Grabkammer verziert mit einem Krug László Szlávics Silber 92,5 % 5000 ft 2006 Ungarische Ingenieure und Erfinder um die Jahres- und Wertzahl der Schriftzug „Ungarische Republik“, ein Teil des Ford T-Modells Ford T-Modell, Umschrift um das Auto István Holló Kupfer 75 % und Nickel 25 % 1000 ft 2008 550. Jahrestag der Thronbesteigung von König Matthias Hunyad in Umschrift ein Rabe mit Ring im Schnabel, Wappen der Familie Hunyadi, darunter Wertzahl, Jahreszahl Renaissance-Gewölbebogen, Brustbild von König Matthias, darunter Schrift, Jahreszahl László Szlávics Silber 98,6 % 50000 ft Im Jahr 2010 wurde zuletzt die Gedenkmünze zum Weltkulturerbe Őrségi geprägt. Diese viereckige Silbermünze zeigt auf der Vorderseite die Wert- und Jahreszahl und in Umschrift „Republik Ungarn“. Auf der Rückseite ist der gleichnamige Őrségi-Nemzet-Park abgebildet. Die Münze ist im Wert von 5000 Forint erschienen.[5]
Banknoten
Es gibt Banknoten zu 500, 1000, 2000, 5000, 10.000 und 20.000 Forint. Auf ihnen sind berühmte Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte auf der einen Seite und dazu gehörende Schlösser, Städte und Kunstwerke auf der anderen Seite abgebildet.
Die 200-Forint-Noten sind seit dem 16. November 2009 kein gültiges Zahlungsmittel mehr, werden aber bis zum 16. November 2029 von der Magyar Nemzeti Bank und anderen Banken umgetauscht.
1946 wurden zunächst 10- und 100-Forint-Scheine eingeführt. Wegen ihrer schlechten Qualität, bedingt durch den Offsetdruck, mussten die Scheine aber bereits 1947 wieder eingezogen werden und durch Scheine besserer Qualität ersetzt werden. 1947 wurden Scheine im Wert von 10, 20 und 100 Forint gedruckt.
Alte Banknoten (Serie ab 1947)
Nennwert Motiv
VorderseiteMotiv
RückseiteBeschreibung
VorderseiteBeschreibung
RückseiteAusgabedatum 10 Forint Dichter und Volksheld Sándor Petőfi Gemälde des Malers János Jankós 25. Juli 1947 20 Forint Anführer des ungarischen Bauernaufstandes György Dózsa nackter Mann mit Hammer und Weizenähre 1. August 1948 50 Forint Portrait von Ferenc II. Rákóczi, gemalt von Adam Manyoki Kampfszene eines unbekannten Malers 13. Juni 1953 100 Forint Freiheitskämpfer und Politiker Lajos Kossuth Gemälde des Historienmalers Károly Lotz 14. August 1948 500 Forint Dichter Endre Ady Blick über Budapest 21. August 1970 1000 Forint Komponist Béla Bartók Ferenc Medgyessys Skulptur „Mutter mit Kind“ 27. Juni 1983 5000 Forint Portrait von Staatsreformer István Széchenyi, gemalt von Friedrich von Amerling Ungarische Akademie der Wissenschaften 25. März 1991 Im Lauf der Jahre erschienen unter den verschiedenen Regierungen immer wieder Neuauflagen der Scheine. Das Aussehen blieb aber gleich.
Aktuelle Banknoten (Serie ab 1997)
Die Größe aller Banknoten ist identisch. Sie beträgt 154 × 70 mm.
Wert Motiv
VorderseiteMotiv
RückseiteBeschreibung
VorderseiteBeschreibung
RückseiteAusgabedatum 200 Forint König Karl I. (Ungarn) Burg Diósgyőr 1. Mai 1998
Die Banknote ist noch im Umlauf,
wird aber seit dem 16. November 2009
nicht mehr ausgegeben.500 Forint Portrait von Ferenc II. Rákóczi,
gemalt von Adam ManyokiBurg Rákóczi in Sárospatak 1. Mai 1998 1000 Forint König Matthias Corvinus Herkules-Brunnen auf dem Schloss in Visegrád 1. Mai 1998 2000 Forint Fürst Gábor Bethlen Gabor Bethlen mit seinen Wissenschaftlern,
gemalt von Viktor Madarász1. Mai 1998 5000 Forint Portrait von Staatsreformer István Széchenyi,
gemalt von Friedrich von AmerlingSchloss Széchenyi in Nagycenk 1. Mai 1998 10000 Forint König Stephan I. (Ungarn) Blick über Esztergom,
gemalt von Hubert Sattler1. Mai 1998 20000 Forint Politiker Ferenc Deák altes Regierungsgebäude in Pest 1. Mai 1998 Herstellung von Münzen und Banknoten
Ungarische Banknoten werden auf Bestellung der Magyar Nemzeti Bank (MNB) durch die Hungarian Banknote Printing Company, ein Unternehmen der MNB, hergestellt. Die Druckerei existiert seit den 1920er Jahren, auch die ersten Banknoten wurden hier gedruckt. Das spezielle Banknotenpapier, welches für den Druck von Forint-Banknoten benötigt wird, wird von der Diosgyor Papermill produziert. Diese Papierfabrik ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hungarian Banknote Printing Company, eines mit einer über 200-jährigen Geschichte traditionsreichen Unternehmens. Die Münzen werden auch im Auftrag der MNB von der Ungarischen Prägeanstalt, ebenfalls einem Unternehmen der Zentralbank, geprägt. Auch sie existiert seit den 1920er Jahren. Die Umlaufmünzen wurden 1993 komplett ersetzt. In den 1990er Jahren wurden alle drei Betriebe komplett saniert, und so werden die neuen Banknoten und Münzen mit modernsten Werkstoffen und neuen Technologien produziert.[6]
Außenwert des Forint
Der Außenwert des Forint zeigt die historischen Wechselkurse zu Euro, US-Dollar, britischem Pfund und japanischem Yen im Zeitverlauf.
Wechselkurs zum Euro
Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR 2001 246,40 2004 251,29 2007 250,55 2002 242,50 2005 251,29 2008 250,84 2003 252,99 2006 263,51 2009 279,44 Die Tabelle zeigt, dass der Wechselkurs zum Forint im Jahresdurchschnitt durchaus stabil ist. Es ist anzumerken, dass der Kurs im Juli 2008 unter die 230-Forint-Marke fiel. Im März 2009 wurde allerdings auch kurzzeitig die 300-Forint-Grenze erreicht.
Wechselkurs zum US-Dollar
Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD Jahr 1 USD 1995 133,89 1998 214,36 2001 286,22 2004 203,33 2007 183,27 1996 149,39 1999 237,18 2002 257,37 2005 199,21 2008 214,36 1997 186,80 2000 282,64 2003 223,77 2006 210,06 2009 201,62 Die Tabelle zeigt, dass die Kurse im Verlauf von 1995 bis 2001 stark angestiegen sind. Im April 2001 bekam man für einen Dollar 298,96 Forint. Ab Mai 2001 verliert der US-Dollar im Gegensatz zum Forint wieder an Wert. Im Juli 2008 bekam man für einen US-Dollar nur noch 146,58 Forint.
Wechselkurs zum Britischen Pfund
Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP Jahr 1 GBP 1995 208,13 1998 355,17 2001 412,25 2004 370,48 2007 366,54 1996 233,52 1999 383,45 2002 385,91 2005 362,05 2008 315,99 1997 306,04 2000 427,38 2003 365,61 2006 386,72 2009 314,05 Auch die Kurse des Britischen Pfund steigen im Verlauf bis 2001 stark an. Der Höchstwert liegt hier ebenfalls im April 2001 bei 429,06. Seit Mai 2001 fallen die Kurse stetig. Die 400-Forint-Grenze wurde seither nicht wieder passiert. Im Oktober 2009 bekam man für ein Pfund 292,58 Forint.
Wechselkurs zum Japanischen Yen
Jahr 1 Yen Jahr 1 Yen Jahr 1 Yen Jahr 1 Yen Jahr 1 Yen 1995 1,31 1998 1,64 2001 2,36 2004 1,87 2007 1,56 1996 1,37 1999 2,09 2002 2,05 2005 1,81 2008 1,67 1997 1,54 2000 2,62 2003 1,93 2006 1,81 2009 2,15 Der Höchststand des Forint lag im Januar 2000 bei 2,62. Bis Juli 2008 fiel der Kurs wieder soweit ab, dass man für einen Yen nur noch 1,37 Forint bekam. Seit 2009 erholt sich der Kurs wieder und erreichte im Februar 2009 ein Hoch mit 2,52 Forint pro Yen.
Euro und WKM II
Ungarn ist derzeit nicht Mitglied im „Eurowarteraum“ WKM II. Mit dem Beitritt zur Europäischen Union ist Ungarn die Verpflichtung eingegangen, den Euro zu übernehmen. Allerdings gilt Ungarn als Sorgenkind in Sachen Euroeinführung, da Inflation und Staatsverschuldung weit über den Konvergenzkriterien liegen. Das Haushaltsdefizit im Jahre 2006 lag bei über neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts, Ungarn war der größte Defizitsünder innerhalb der EU. In Sachen Neuverschuldung kann das Land jedoch erste Erfolge seines strengen Sparplans verbuchen. Im Jahr 2009 konnte die Neuverschuldung auf 5,7 Prozent abgesenkt werden. Für 2010 nannte die Regierung das Ziel von maximal 4 Prozent des BIP; tatsächlich erreicht wurden 4,2 Prozent.[8] Die Nationalbank gab den Wechselkurs des Forint frei und setzte damit die zuvor geltende Schwankungsbreite von maximal 15 Prozent zum Euro aus. Dies wurde als Instrument eingesetzt, um der hohen Inflation von nahezu 8 Prozent Einhalt zu gebieten.[9] Im September 2011 betrug die Inflation gegenüber September 2010 noch 3,7 Prozent.[10]
Forint, IWF und Finanzkrise
Ungarn ist seit dem 6. Mai 1982 Mitglied im Internationalen Währungsfonds. Bis zum 5. November 2008 bekam Ungarn in Form von Bereitschaftskrediten und erweiterten Fondsfazilitäten ca. 2,567 Mrd.[11] Sonderziehungsrecht, kurz SDR, des IWF bewilligt. Davon nahm die Ungarische Regierung ca. 1,381 Mrd.[11] SDR auch in Anspruch. Der komplette Betrag wurde in der vorgegebenen Zeit wieder zurückbezahlt. Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise, von der Ungarn besonders stark betroffen war, bewahrte der IWF durch einen Bereitschaftskredit in Höhe von ca. 10,537 Mrd. SDR[12] das Land vor dem Bankrott. Auch die EZB und die EU halfen Ungarn mit Milliardenbeträgen. Ungarn nahm auch 7,637 Mrd. SDR[13] des am 6. November 2008 gewährten Kredits des IWF in Anspruch. Am 5. Oktober 2010 lief der Kredit aus. Auf folgende Zahlungen an den Fonds hatte sich Ungarn mit dem IWF geeinigt.
Ausgabejahr Betrag in Mio. SDR[14] 2010 139,97 2011 187,70 2012 3385,60 2013 3878,27 2014 603,27 Weblinks
Commons: Forint – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWiktionary: Forint – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Magyar Nemzeti Bank – Ungarische Nationalbank
- Abbildungen der verschiedenen Münzen
- Abbildungen der verschiedenen Scheine
- Ungarische Münzen-Katalog mit Abbildungen
- Allgemeine Informationen Forint
- Geschichte des Forint
- historische Wechselkurse
- Inflationsraten von Ungarn
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Inflationsraten Ungarns (abgerufen 16. Mai 2010)
- ↑ a b Die Geschichte Ungarns (abgerufen 7. Mai 2010)
- ↑ finanzinform.de (abgerufen am 15. Juli 2011)
- ↑ Gedenkmünzen (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ Gedenkmünze 2010 (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ Herstellung der Münzen und Banknoten (abgerufen 5. Mai 2010)
- ↑ a b c d Wechselkurse
- ↑ Ungarisches Amt für Statistik, PDF (englisch), abgerufen am 8. November 2011
- ↑ euro-anwaerter.de (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ Harmonisierte Verbraucherindexzahlen von global-rates.com, abgerufen am 8. November 2011
- ↑ a b Frühere Kredite (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ Kredit IMF (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ IMF (abgerufen 12. Mai 2010)
- ↑ Rückzahlung Kredit (abgerufen 12. Mai 2010)
Albanischer Lek | Bosnisch-Herzegowinische Konvertible Mark | Britisches Pfund | Bulgarischer Lew | Dänische Krone | Euro | Färöische Krone | Gibraltar-Pfund | Guernsey-Pfund | Isländische Krone | Isle-of-Man-Pfund | Jersey-Pfund | Kroatische Kuna | Lettischer Lats | Litauischer Litas | Mazedonischer Denar | Moldauischer Leu | Norwegische Krone | Polnischer Złoty | Rumänischer Leu | Russischer Rubel | Schwedische Krone | Schweizer Franken | Serbischer Dinar | Transnistrischer Rubel | Tschechische Krone | Türkische Lira | Ukrainische Hrywnja | Ungarischer Forint | Weißrussischer Rubel
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forint — {{#}}{{LM F46537}}{{〓}} {{[}}forint{{]}} {{■}}(húng.){{□}} {{◆}}(pl. forints){{◇}} {{《}}▍ s.m.{{》}} → {{↑}}forinto{{↓}}. {{★}}{{\}}PRONUNCIACIÓN:{{/}} [fórint]. {{★}}{{\}}ORTOGRAFÍA:{{/}} Por ser un extranjerismo debe escribirse con cursiva u… … Diccionario de uso del español actual con sinónimos y antónimos
forint — noun (plural forints; also forint) Etymology: Hungarian Date: circa 1916 see money table … New Collegiate Dictionary