- Vauxhall Motors
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Vauxhall Motors Rechtsform Division/Marke Gründung 1857 Sitz Luton Leitung Bill Parfitt (Managing Director) Mitarbeiter 2.900 (2006) Umsatz 4,07 Mrd. Euro (2004) Branche Automobile Website www.vauxhall.co.uk Vauxhall ist eine Automarke des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors mit Unternehmenssitz in Großbritannien. Das Unternehmen wurde 1857 in London als Maschinenfabrik gegründet und gehört seit 1925 zu General Motors.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Alex Wilson & Company (Steam Engineers) in London im Jahre 1857 gegründet, firmiert die Firma 1894 in Vauxhall Iron Works um. Der Umzug von Vauxhall Motors nach Luton in Bedfordshire erfolgte 1905. Hier entstand kaum zwei Jahre später das erste Vauxhall-Fahrzeug, ein leichter Runabout mit einem 5-PS-Einzylindermotor. Als Steuerung diente eine ruderpinnenähnliche Vorrichtung. 40 Exemplare wurden von diesem Fahrzeug verkauft, bevor der Wagen durch die Modellserien 9, 12 und 14 HP ersetzt wurde. Diese Modelle waren bereits mit der für Vauxhall charakteristischen bogenförmigen Sicke auf der Motorhaube ausgestattet.
Der Aufstieg von Vauxhall begann mit der fortschrittlichen Konstruktion eines 3-Liter-Vierzylindermotors durch den jungen Konstrukteur Laurence H. Pomeroy. Mit diesem Motor entstand einer der berühmtesten britischen Sportwagen der 1920er Jahre, der 30/98 HP. Dieser Wagen erhielt nach dem guten Abschneiden bei der großen deutschen „Prinz-Heinrich-Fahrt“ (30/98 HP Type C) im Jahr 1910 die Zusatzbezeichnung „Prinz Heinrich“, ein Seitenhieb in Richtung Leistungsfähigkeit der deutschen Fahrzeugindustrie.
Für sportlich ambitionierte, wohlhabende Herrenfahrer stellte ein Vauxhall in England die erste Wahl dar. Erfolge bei Langstreckentrials, Rekordfahrten und Grand-Prix-Teilnahmen festigten das sportliche Image der Marke. In den 1920er Jahren warb Vauxhall selbstbewusst und ohne Übertreibung mit „The Car Superexcellent“. Fahrzeuge von Vauxhall standen mit denen von Herstellern wie Daimler-Benz, Alfa Romeo und Delage auf einer Stufe. Durch nachhaltige technische Verbesserungen konnte die Leistung des 30/98 in der OE-Version bis auf 120 PS gesteigert werden. Der 30/98 HP wurde von 1911 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges produziert. Während des Krieges wurde ein 25 HP-Tourer gebaut, der nach den Anforderungen des Militärs konzipiert war. Trotz der geringen Verkäufe nach dem Ersten Weltkrieg baute Vauxhall weiterhin auf Sportversionen der Basismodelle. Vauxhall war nie in der Lage, hohe Stückzahlen zu produzieren. Langfristig führte die schlechte finanzielle Situation 1925 zu einer Übernahme durch den amerikanischen Konzern General Motors. Die rückläufigen Verkäufe bedingten 1927 das Produktionsende des „Prince-Henry“-Wagens und damit des wichtigsten Vertreters der ursprünglichen Marke Vauxhall.
Der vom amerikanischen Management ungeliebte großvolumige Vierzylindermotor wurde 1928 durch einen Sechszylindermotor ersetzt. Diesem Motor mit der Bezeichnung R-Type 20/60 HP ist die Herkunft unschwer anzusehen, es ist ein echter Vertreter des amerikanischen „Big Six“-Motorenbaus.
In den 1930er Jahren konzentrierte sich Vauxhall auf den Bereich kleinerer Wagen. 1930 mit dem 17 HP Cadet und dem A-Type 1934. Der Typ 10 HP von 1938 war das erste britische Massenfahrzeug mit einer selbsttragenden Karosserie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Fahrzeugbau mit den Typen 10, 12 und 14 HP fortgesetzt. Diese wurden 1948 durch die Wyvern und Velox Modelle ersetzt. Beide hatten den gleichen Fahrzeugaufbau, der Wyvern hatte die 12-HP-Maschine und der Velox einen neuen 2,3-Liter-Sechszylindermotor.
1957 ersetzte das Modell Victor den Wyvern mit einer im amerikanischen Stil gestalteten Karosserie.
Die Produktion von Vauxhall war über viele Jahrzehnte eigenständig, bis das GM-Mutterhaus die Fertigung umstrukturierte. Eine eigene Entwicklungsabteilung betreibt Vauxhall seit Mitte der 1970er Jahren nicht mehr, vielmehr übernahm man im Wesentlichen die Modellpalette von Opel. Beim so genannten Badge-Engineering werden jedoch die Fahrzeuge mit eigenem Logo und zum Teil eigener Modellnomenklatur vertrieben. Fahrzeuge mit dem Namen Vauxhall werden inzwischen nur noch in Großbritannien und Nordirland vertrieben, während sie dort als Opel seit Ende der 70er Jahre nicht mehr angeboten werden.
Einige der Modelle werden in England (bis 2002: Luton) produziert (z. B. Astra, Vectra). Zahlreiche Vauxhall-Modelle wurden aber in den Opel-Werken in Antwerpen, Bochum, Rüsselsheim und Eisenach hergestellt. Einen Sonderfall stellte der Monaro VXR dar, der von Holden (Australien, gehört ebenfalls zu GM) als europäisierte Variante des Holden Monaro produziert und zwischen 2001 und 2006 in England – vor allem aus Imagegründen – als Vauxhall Monaro verkauft wurde. Es ist damit das derzeit einzige australische Fahrzeug, das in Europa angeboten wird. Seit 2007 wird der Vauxhall VXR8 angeboten, der ebenfalls aus Australien kommt und dort als Holden HSV Clubsport R8 auf den Markt kam. Dieses Fahrzeug ist abgeleitet vom Holden Commodore, wurde aber mit einem V8-Motor ausgestattet, der aus 6 Litern Hubraum 420 PS schöpft.
Zu Vauxhall gehörte ferner der Nutzfahrzeughersteller Bedford. Die Transporter und Lieferwagen wurden unter der Marke Bedford verkauft.
2009: Vauxhall wollte zusammen mit ihrer Schwester Opel eine eigenständige europäische Gesellschaft gründen, an der General Motors nur noch eine Minderheitsbeteiligung hält. Durch die Entscheidung von GM, Vauxhall und Opel im eigenen Konzern zu behalten und selbst zu sanieren, anstelle sie zu verkaufen oder eigenständig werden zu lassen, wurde diesem Ansinnen jedoch ein Riegel vorgeschoben. Nach der Auflösung von GM Europe Zürich soll Vauxhall jedoch aus Rüsselsheim geführt werden.
Modelle
Personenwagen vor dem Ersten Weltkrieg
Typ Bauzeitraum Vauxhall 5 h.p 1903+1904 12/14 1904−1908 12/16 1906−1910 AO9 „20“ 1908−1911 BO9 16 1908−1911 B10 „27“ 1910 A11 „20“ 1910−1912 B11 „30“ 1910−1912 C10 „Prince Henry“ 1911+1912 S 1912 A12 „20“ 1912+1913 E „30/98“ 1913−1922 C „Prince Henry“ 1914+1915 A „16/20“ 1914+1915 B12 „35“ 1914−1916 D „25“ 1914−1922 Staff Car (Armee Version) 1914–1918 Personenwagen vor dem Zweiten Weltkrieg
Typ Bauzeitraum M „14/40“ 1922−1927 OD „23/60“ 1922−1926 OE „30/98“ 1922−1926 LM 1924−1927 25/70 1925−1927 R „20/60“ 1927−1929 T 1930+1931 VX, VY Cadet 1920−1931 Silent 80 1931–1933 ASX, ASY Light Six 1933−1935 BX, BY Big Six 1934−1936 DX „14“, DY „12“ 1935−1938 GL, GY 1935−1938 H „10“, I 1937−1940 Personenwagen nach dem Zweiten Weltkrieg
Typ Bauzeitraum Agila seit 2000 Albany Astra seit 1979, verschiedene Serien Belmont 1984−1991, verschiedene Serien Calibra 1989−1997 Carlton 1978−1994 Cavalier 1976−1994, verschiedene Serien Chevette 1975−1983 Combo Corsa seit 1993, verschiedene Serien Cresta 1954−1972, verschiedene Serien Envoy 1963−1970 Epic 1963−1970 Equus 1978 Firenza 1970−1975 Frontera 1991−2004 Magnum 1973−1978 Manta 1970−1987, verschiedene Serien Meriva seit 2002 Monaro 2001−2006 Monterey 1994−1999 Nova 1983−1993 Omega 1990−2003, verschiedene Serien Royale Signum 2004-2008 Silver Aero 1983 Silver Bullet 1976 Sintra 1996-1999 SRV 1970 Tigra seit 1994 Vectra 1995−2008 Velox 1948−1965 Ventora 1968−1975 Victor 1957−1972, verschiedene Serien Viceroy Viscount 1966−1972 Viva 1963−1979, verschiedene Serien VX 220 & VXR 220 2001−2005 VX4/90 1961−1972 VX Lightning VXR8 seit 2007 Wyvern 1948−1957 Zafira seit 1999 Lieferwagen
Typ Bauzeitraum Bedford Astramax Bedford Beagle 1964−1973 Bedford CA Van 1952−1969 Bedford CF Van Bedford Dormobile Bedford Midi Bedford Rascal 1986−1993 Vauxhall Brava Vauxhall Movano seit 1999 Vauxhall Vivaro seit 2001 Vauxhall Corsavan Vauxhall Astravan Vauxhall Combo Weblinks
Commons: Vauxhall – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLiteratur
- Vauxhall, A History, Tempus (2005), ISBN 0-7524-3416-0
Britische Automobilmarken von 1905 bis 1918Aberdonia • AC • Academy • Ace • Achilles • Adams Hewitt • Adamson • AGR • Ailsa-Craig • Albany • Albion • Albruna • Alesbury • Alldays • Alvechurch • Arden • Argon • Argyll • Armstrong • Armstrong-Whitworth • Arno • Arrol-Johnston • Aston Martin • Atalanta • Athmac • Atholl • Austin • Autocrat • Autotrix • Averies • Badminton • Baguley • Baker & Dale • Bantam • Barcar • Beacon • Bell • Belsize • Bentall • Bifort • Bowen • BPD • Bradwell • Bristol • Britannia • Britannia • British • British Ensign • Briton • Broadway • Brooke • Brotherhood • Brown • BSA • Buckingham • Burke • Calcott • Calthorpe • Campion • Canterbury • Carden • Carlette • Carter • Century • CFL • C & H • Chambers • Channon • Chater-Lea • Cheswold • Chota • City & Suburban • Clement • Climax • Clyde • Cole-Wiedeman • Coltman • Cone • Cooper • Coronet • Courier • Cowey • Craig-Dorwald • Crawshay-Williams • Crescent • Cripps • Critchley Norris • Crompton • Crossley • Crouch • Crowdy • Croxted • Cumbria • Cummikar • Daimler • Dalgliesh-Gullane • Dalhousie • Dallison • Davy • Day-Leeds • Deasy • Deemster • Dennis • Dennis • De P • Dewcar • Dickinson • DL • Dodson • Dolphin • Douglas • DPL • Drummond • D Ultra • Dunkley • Duo • Duplex • Dursley-Pedersen • Eagle • Eagle • Eastbourne • Edwards • Elswick • Empress • Enfield • English Mechanic • Evelyn • EYME • Fergus • Ferox • Fleetbridge • Ford • Forrest • Foy-Steele • Frick • Friswell • Gamage • General • Gibbons • Gilburt • Gilyard • Globe • Globe • Glover • G.N. • Goodchild • Gordon • G.W.K. • Hallamshire • Hampton • HCE • Herbert • Heron • Heybourn • Hillman • Hill & Stanier • HMC • Horbick • Horley • Hornet • Horstmann • Howard • Howett • Humber • Humphris • Hurlincar • Hurst • Hutton • Iden • Imperial • Imperial • Invicta • Invicta • Iris • Ivel • Jackson • James & Browne • JBS • Jennings • Jowett • Kendall • Kennedy • Kestrel • Knight Junior • Knight of the Road • Korte • Lacre • LAD • Lagonda • Lambert • Lambert-Herbert • Lanchester • Leader • Lea-Francis • LEC • Leonard • Lester Solus • Lindsay • Lipscomb • Lloyd & Plaister • LM • Lotis • Lucar • Marlborough • Marshall-Arter • Mascot • Matchless • Maudslay • Maxim • Mayfair • McKenzie • Medea • Medinger • Melen • Mendip • Mercury • Merlin • Meteor • Meteorite • Metropolitan • M.M.C. • Mobile • Monarch • Morgan Motor • Morgan & Company • Morris • MSL • Nameless • Napier • National • NEC • New Eagle • Newey • New Hudson • New Imperial • New Orleans • New Pick • Newton • Norfolk • Norma • Norris • Northern • Old Mill • Oppermann • Orleans • Osterfield • Owen • Palladium • Paragon • Parnacott •l PDA • Pearson Cox • Perry • Phoenix • Pick • Pilgrim • Pilot • Planet • P.M.C. • Premier • Projecta • Provincial • Pullcar • Pyramid • Quadrant • Ranger • Rational • Rational • Rex • Rexette • Ribble • Richardson • Ridley • Ridley • Riley • Robertson • Robinson • Robinson & Hole • Robinson & Price • Rollo • Rolls-Royce • Rothwell • Rover • Royal Enfield • Royal Ruby • Roydale • Rudge • Ryde • Ryknield • Ryley • Sabella • Salmon • Sandringham • Santler • Scout • Seal • Seymour-Turner • Shamrock • Sheffield-Simplex • Siddeley • Siddeley-Deasy • Simms • Simplic • Singer • Sirron • Sizaire-Berwick • S. K. Simplex • Sloane • Speedwell • Stag • Standard • Star • Starling • Stellite • Sterling • Stoneleigh • Straker-Squire • Stringer • Stuart • Sturmey • Sunbeam • Surridge • Swift • Talbot • Taunton • Taylor-Swetnam • Thames • Thor • Thornycroft • Tiny • Torpedo • Truner • Turner • Turner-Miesse • Tyseley • Unique • Universal • VAL • Valveless • Varley Woods • Vauxhall • Vee Gee • Via • Viceroy • Victor • Victoria • Viking • Vox • Vulcan • Wall • Warne • Warren Lambert • Wasp • Waverley • Weigel • Werbell • West • Westminster • Whitgift • Whitlock • Whitlock Aster • Wilbrook • Wilkinson • Willis • Wilson-Pilcher • Wilton • Winco • Wingfield • Withers • Wolseley • Wolseley-Siddeley • Woodrow • Wrigley • WSC • WW • Wyvern • Zendik
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