Manfred Lange

Manfred Lange

Manfred Lange (* 25. April 1950 in Husum) ist ein General der Luftwaffe der Bundeswehr und seit dem 23. September 2010 Chef des Stabes im NATO-Hauptquartier Europa, dem Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE).

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Lange trat 1970 in den Dienst der Bundeswehr und wurde in der Luftwaffe zum Radarleit- und Einsatzoffizier ausgebildet. Zudem hatte er Verwendungen als Zugführer und Einsatzoffizier in einer NATO-Radarstellung.

Dienst als Stabsoffizier

Von 1982 bis 1984 absolvierte er die Generalstabausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Hier wurde ihm in Anerkennung seiner Lehrgangsleistung der General-Heusinger-Preis verliehen und er erhielt die regelmäßige Beförderung zum Major. Im Anschluss daran wurde er als Kompaniechef im Radarführungsdienst und danach als Dezernatsleiter A3 (Operationen und Ausbildung) im Stab der 4. Luftwaffendivision in Aurich eingesetzt.

Von 1988 bis 1989 diente Lange als Stabsoffizier beim Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Siegfried Storbeck. Lange verblieb im Bundesministerium der Verteidigung und übernahm den Posten eines Referenten im Führungsstab der Luftwaffe (FüL III 1) zuständig für die Konzeption und Weiterentwicklung der Luftwaffe unter dem Kommando des Chefs des Stabes Generalmajor Detlef Wibel und des Stellvertreters des Inspekteurs der Luftwaffe Generalleutnant Jürgen Schnell. Nach der Beförderung von Schnell zum Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, diente Lange als dessen Adjutant von 1992 bis 1993.

Von 1995 bis 1996 folgte für Lange eine internationale Verwendung im Stab des Allied Command Baltic Approaches (BALTAP) im dänischen Karup, wo er als Referatsleiter Planung diente. Zurück in Deutschland übernahm Lange in Köln von 1996 bis 1997 den Posten des Stellvertreters und Chefs des Stabes im Luftwaffenführungsdienstkommando unter der Führung von Brigadegeneral Klaus Poetzsch. 1997 wurde Lange abermals nach Bonn in das Bundesministerium der Verteidigung versetzt und diente dort bis 2000 als Referatsleiter für die Konzeption der Bundeswehr im Führungsstab der Streitkräfte (FüS VI 2) unter dem Kommando des Chefs des Stabes Generalmajor Hartmut Moede.

Dienst als General

Unter Ernennung zum Brigadegeneral übernahm er schließlich von 2000 bis 2003 die übergeordnete Stabsabteilung Planung im Führungsstab der Streitkräfte (FüS VI) und diente damit unter dem Kommando des Chefs des Stabes, General Egon Ramms.

In den Jahren von 2003 bis 2006 schloss sich für Lange eine weitere internationale Verwendung an, diesmal als stellvertretender Vorsitzender des NATO-Luftverteidigungsausschusses im Hauptquartier der NATO in Brüssel. Wieder im Deutschland übernahm Lange unter Ernennung zum Generalmajor am 27. November 2006 in Berlin den Posten des Stabsabteilungsleiters Militärpolitik und Rüstungskontrolle im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III) unter dem Kommando des Chefs des Stabes, Generalmajor Manfred Engelhardt und danach Konteradmiral Manfred Nielson. Diesen Posten gab er an Generalmajor Karl Müllner ab und folgte schließlich im April 2009 Generalleutnant Heinz Marzi auf dem Posten des Stellvertreters des Inspekteurs der Luftwaffe nach.[1] In dieser Verwendung wurde er zum Generalleutnant ernannt. Den Posten gab er im September 2010 an Generalmajor Norbert Finster ab, der bis dahin als Chef des Stabes des Führungsstabes der Luftwaffe unter ihm gedient hatte.

Lange wurde daraufhin nach Casteau bei Mons in Belgien versetzt, wo er am 23. September 2010 von General Karl-Heinz Lather das Amt des Chefs des Stabes im NATO-Hauptquartier Europa (SHAPE) übernahm. Dort dient er unter dem Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), US-Admiral James G. Stavridis.[2] Damit verbunden war seine Ernennung zum General.

Quellen

  1. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen (BMVg.de vom 10. März 2009)
  2. Griephan-Briefe vom 12. Februar 2010.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Manfred Lachs — (* 21. April 1914 in Stanislau; † 14. Januar 1993 in Den Haag) war ein polnischer Diplomat, Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer, der sich in vielfältiger Form im Bereich des Völkerrechts profilierte. Er studierte in den 1930er Jahren… …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Schumann (Bobfahrer) — Manfred Schumann (* 7. Februar 1951 in Hannover) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Bobfahrer. Manfred Schumann gehört zu den wenigen deutschen Sportlern, die sowohl an Olympischen Sommerspielen als auch an Olympischen Winterspielen… …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Mann's Earth Band — 2007 in St. Leon Rot. Gründung 1971 Auflösung 1988 Wiedervereinigung 1992 Genre …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Mann's Earthband — Manfred Mann s Earth Band Manfred Mann s Earth Band 2007 in St. Leon Rot. Gründung 1971 Auflösung 1988 Wiedervereinigung 1992 Genre …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Weber — Manfred Weber. Manfred Weber (born on 14 July 1972 in Niederhatzkofen) is a German politician and Member of the European Parliament for Bavaria with the Christian Social Union in Bavaria, part of the European People s Party and sits on the… …   Wikipedia

  • Manfred Meurer — Born 8 September 1919(1919 09 08) Hamburg …   Wikipedia

  • Manfred Freiherr von Richthofen — Manfred von Richthofen Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (* 2. Mai 1892 in Breslau; † 21. April 1918 bei Vaux sur Somme) war ein deutscher Jagdflieger und Fliegerass im Ersten Weltkrieg. Er erzielte die höchste Zahl von …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Krug — (1971) Manfred Krug (* 8. Februar 1937 in Duisburg) ist ein deutscher Schauspieler, Sänger und Schriftsteller. Als Pseudonyme verwendete er zu DDR Zeiten Clemens Kerber (als Liedtexter) …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Börner — 1966 Manfred Börner (* 16. März 1929 in Rochlitz; † 15. Januar 1996 in Ulm) war ein deutscher Physiker. Er gilt als Pionier und Erfinder …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Erdenberger — (* 30. August 1941 in Münster) ist ein deutscher Journalist. Von 1969 bis 2006 arbeitete er als Hörfunk und Fernsehmoderator für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln und war eine der prominentesten Stimmen des Senders. Biografie Der „Westfale …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”