- Marc Lingk
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Marc Lingk (* 5. März 1964 in Berlin) ist ein deutscher Komponist und Softwareentwickler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lingk, Sohn eines Porzellangroßhändlers, verbrachte seine Kindheit in Paris, Frankreich. Er besuchte dort die Internationale Schule und erhielt eine musikalische Ausbildung am Klavier, Solfège, Harmonielehre, Schlagzeug, Synthesizer und Posaune. Er studierte Physik an der Technischen Universität Berlin und absolvierte ein Studium der Komposition an der Hochschule der Künste Berlin. Seine Lehrer waren Witold Szalonek, Dieter Schnebel, Frank Michael Beyer und Wolfgang Rihm.
Werk
In seinem kompositorischen Werk verbindet Lingk Informatik, Technik, Physik und Musik. Zahlreiche Kompositionen sind entstanden für sehr unterschiedliche Besetzungen, Stile und Anwendungsgebiete, so z.B. Kammermusik, elektronische Musik sowie Orchesterwerke und Mischformen. Er komponierte Musikstücke für den Konzertsaal, Theater-, Tanztheater- und Filmmusiken, elektronische und informatische interaktive Klanginstallationen. So komponierte er unter anderem 2001 die Musik für das Regieprojekt Villa dei Misteri von Ivan Stanev in den Sophiensaelen in Berlin[1], 2007 die Musik für das tschechische Stelzentheaterprojekt Phalanx Bamboo beim Internationalen Theaterfestival in Potsdam.[2]
An der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin vertonte er mehrere Filme, unter anderem drei Filme des Regisseurs Detlev Buck.[3]
Das Modern Art Sextet spielte mehrere Uraufführungen von Marc Lingk in Berlin. 1994 erfolgte im Rahmen der Konzertreihe Berliner Haiku die Uraufführung von Lingks Komposition Mandelröschen für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Cello, und Klavier. Weitere Aufführungen fanden im Meistersaal und im Konzerthaus Berlin statt. 1995 folgte die Uraufführung von Sextett, ebenfalls für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Cello und Klavier im Meistersaal Berlin. 2005 erfolgte im Konzerthaus Berlin im Rahmen der Konzertreihe Netze/Schatten die Uraufführung von Lingks Komposition Ratatouille und Spiegelei, ebenfalls für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Cello, und Klavier.[4]
Das Kairos Quartett führte Lingks Komposition Illusions fétiches [1992] auf.[5] Illusions fétiches wurde 1997 auch vom Ensemble United Berlin aufgeführt.[6]
Im März 2009 fand im Rahmen der Konzertreihe Unerhörte Musik die Uraufführung von Lingks Komposition TimeFreeze for Quartett im Berliner BKA-Theater statt.[7] Die Komposition wurde außerdem im Mai 2009 bei der Veranstaltungsreihe Lange Nacht der Kammermusik im Theater Brandenburg aufgeführt.[8] 2009 trat er im Rahmen der Konzerte mit zeitgenössischer Musik im ohrenstrandmobil im Berliner Hauptbahnhof auf.[9]
2009 entwickelte er außerdem die Klanginstallationen für die Performance Translux - Durch das Licht, die Rahmen des Festivals Theaterland Steiermark aufgeführt wurde.[10]
Er arbeitete mit Ulrich Krieger, Yoriko Ikeya, Ensemble Modern, Wladimir Jurowski, Hans Zender und Friedrich Goldmann zusammen.
Performer/Interpret
Marc Lingk ist als Elektronikmusiker, Keyboarder/Pianist, Posaunist, Sprecher/Sänger unter anderem in den Formationen Orpheus, ExtremQuartett, Blackout, Session03, Elektronisches Glück, Überknot und CubanoElectro aufgetreten.
Softwareentwicklung
Lingk entwickelte eigene Softwaretools, AudioVirtualityProductions, C++, PD-Patches öffentliche Produkte: TimeFreezer, TimeWorm (Nachfolgern vom Groovemodulator). Auf der Expo 2008 wurde der Pavillon Sala Agua von ihm als interaktiven Film beschallt[11], welcher dafür den „World Media Festival-Preis“ erhalten hat. Weltweit wird der TimeFreezer von zahlreichen Musikern benutzt, so z.B. von Tangerine Dream, Kraftwerk und Depeche Mode.
Weblinks
- Website von Marc Lingk
- Marc Lingk in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Marc Lingk im Katalog der Deutsche Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Denken ist Notdurft, Träumen ist Arbeit Berliner Zeitung vom 26. November 2001
- ↑ „Phalanx Bamboo“. Stelzentheater, Homepage Unodram, Archiv 2007
- ↑ Marc Lingk bei Filmportal Homepage www.filmportal.de
- ↑ Modern Art Sextet, Repertoire und Uraufführungen
- ↑ Kairos Quartett Repertoire-Auswahl der Musik ab 1950. Stand 1. November 2006
- ↑ Der Tiefseekrake hat einen festen Händedruck Berliner Zeitung vom 7. April 1997
- ↑ Der Dienstag gehört der Unerhörten Musik. Heute feiert man Jubiläum Artikel in: taz vom 3. März 2009
- ↑ DIE LANGE NACHT DER MUSIK Homepage Theater Brandenburg
- ↑ Ankunft:Neue Musik Homepage ohrenstrandmobil
- ↑ "Translux - Durch das Licht" eine Entdeckungsreise Homepage Theaterland Steiermark
- ↑ "Sala Agua" für den ACCIONA Pavillon EXPO08 Homepage Brainsalt Media
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