- Charlotte Fera
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Charlotte Fera (* 24. Oktober 1905 in Bremen; † 10. Mai 1998 in Hamburg) war eine Hamburger Politikerin (CDU).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Charlotte Fera wurde als Tochter des Kaufmanns Hinrich Johann Helmke geboren. In Bremen besuchte sie von 1911 bis 1921 das Lyzeum. Es schlossen sich Auslandsaufenthalte in England und Belgien an.
1935 heiratet sie in ihrer Geburtsstadt Ludwig Fera, mit dem sie 1949 nach Hamburg übersiedelte. Sie hatten gemeinsam 4 Kinder, wovon eine Tochter (Monika von Savigny, * 1942) heute Kommunalpolitikerin in Frankfurt-Westend ist. Der Sohn Peter W. Fera ist Film- und Fernsehproduzent und lebt in Heidelberg. Er war einer der ersten Mitarbeiter der Tagesschau, von 1961 bis 1972 Mitarbeiter der Windrose-Dumont-Time Filmproduktion - Peter von Zahn und mit dem Tierfilmer Heinz Sielmann lange Jahre auf Expedition. [1]
Bürgerschaft und Partei
Fera trat 1951 der CDU bei. Von 1957 bis 1993 war sie Mitglied der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit auch außerhalb des Parlaments war die Frauen- und Sozialpolitik. Im Parlament war sie von 1974 bis 1993 die Alterspräsidentin und war Mitglied des Vorstandes der Bürgerschaft. Trotz des großen Engagements in vielen gesellschaftlichen Bereichen stand im Handbuch der Bürgerschaft unter Beruf durchgängig Hausfrau.
Ein Satz war prägend für die Arbeit der Politikerin an die Parlamentskollegen: „Sucht gemeinsam Antworten auf die Fragen der Menschen. Nur dann werden wir die Demokratie retten können.“ [2]
Innerhalb der CDU übernahm sie viele Aufgaben bis ins hohe Alter. Unter anderem war sie Präsidentin der „Europäischen Frauen-Union“ und ab 1983 Generalsekretärin der „Weltunion Christdemokratischer Frauen“. Als Letzteres nahm sie an den Weltfrauenkonferenzen der UNO in Kopenhagen und Nairobi teil. 1988 wurde sie Mitglied des Bundesvorstandes der „Senioren-Union“ und Vorsitzende Landesverband Hamburg. 1990 folgte dann die Aufgabe als stellvertretende Bundesvorsitzende.
Weiter Ämter und Mitgliedschaften
Sie initiierte und engagierte sich in viele Initiativen. Im gesellschaftlichen Bereich war sie unter anderem 1955 Mitbegründerin der „Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenverbände“ (Heute: Landesfrauenrat. 1956 wurde sie erste Vorsitzende der Initiative „Aktion Gesundheit Jugend e.V.“. Von 1962 bis 1984 war sie zweite Vorsitzende des „Deutsch-Instituts für Ausländer e.V.“ und mehrere Jahre zudem Mitglied im Verwaltungsrat es der Öffentlichen Bücherhallen.
Ihr kirchliches Engagement übte sie unter anderem von 1958 bis 1982 im Vorstand der Evangelisch-Lutherischen Matthäus-Kirche in Hamburg-Winterhude und von 1966 bis 1971 als Mitglied der Synode der Landeskirche Hamburg aus.
Ehrungen
Wegen ihrer Jahrzehntelangen Arbeit in politischen, kirchlichen und sozialen Verbänden, Initiativen und Parteien erhielt sie 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 1993 erhielt sie die Bürgermeister-Stolten-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt Hamburg vom Senat verliehen.
Einzelnachweise
- ↑ Monika von Savigny auf der Seite der CDU Frankfurt am Main
- ↑ Bürgermeister Ortwin Runde zum Tode von Charlotte Fera 11. Mai 1998
Quellen und Weblinks
- Bürgerschaftshandbuch der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, 14. Wahlperiode, Redaktion Hinnerk Fock, Hamburg 1992.
- Inge Grolle und Rita Brake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“. Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Hamburg 1995, S.112-118.
Helene Weber – Maria Eichenlaub | Helene Weber – Margarete Schuckert | Helene Weber – Hedwig Jochmus | Aenne Brauksiepe – Charlotte Fera | Aenne Brauksiepe | Helga Wex | Rita Süssmuth | Maria Böhmer
(Aus Gründen des konfessionellen Proporzes wurde die FU bis ins Jahr 1969 von jeweils einer katholischen und einer evangelischen Vorsitzenden geleitet.)
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