- Max Merten
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Max Merten (* 8. September 1911 in Berlin-Lichterfelde; † 21. September 1971 in Westberlin) war ein deutscher Jurist, der von August 1942 bis März 1944 als Kriegsverwaltungsrat die Abteilung „Verwaltung und Wirtschaft” beim Wehrmachtsbefehlshaber Saloniki-Ägäis in Saloniki leitete. In dieser Funktion war Merten neben Alois Brunner und Dieter Wisliceny zentral am Massenmord an den Juden von Saloniki beteiligt. Nach Kriegsende war Merten Mitgründer der Gesamtdeutschen Volkspartei und arbeitete als Rechtsanwalt. Bei einem Besuch in Griechenland wurde er 1957 festgenommen und 1959 wegen seiner Taten während der Besatzungszeit zu 25 Jahren Haft verurteilt. Ein halbes Jahr später kam er auf Druck der Bundesregierung frei. Ein Ermittlungsverfahren vor dem Landgericht Berlin wegen Beihilfe zum Mord an über 50.000 Juden wurde 1968 eingestellt.
Literatur
- Steven B. Bowman: The agony of Greek Jews, 1940–1945. Stanford University Press, Stanford 2009, ISBN 0804755841.
- Wolfgang Breyer: Dr. Max Merten - ein Militärbeamter der deutschen Wehrmacht im Spannungsfeld zwischen Legende und Wahrheit. Universität Mannheim, Mannheim 2003, urn:nbn:de:bsz:180-madoc-771.
- Samuel Hassid: The Trial of Max Merten in the Changing Mirrors of Time and Place. Technion, Haifa 2002.
- Eberhard Rondholz: Eine längst vergessene Geschichte. In: konkret, Nr. 08/2000
Weblinks
- Literatur von und über Max Merten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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