- Max Theodor von Karajan
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Max Theodor von Karajan (* 1. Juli 1833 in Wien; † 20. August 1914 in Salzburg) war ein österreichischer klassischer Philologe, der von 1857 bis 1904 als Hochschullehrer an der Universität Graz wirkte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Theodor von Karajan, der Sohn des Historikers Theodor von Karajan (1810–1873), studierte Klassische Philologie an den Universitäten zu Göttingen, Berlin und Bonn. An der Universität Bonn wurde er 1857 in absentia (abwesend) promoviert. Seine zu diesem Zweck verfasste Dissertation behandelte die römische Geschichtsschreibung (De Romanorum annalibus et historiis).[1]
Noch im Jahr seiner Promotion habilitierte sich Karajan an der Universität Graz mit einer Arbeit über die Scholien zur Odyssee. In Graz wirkte Karajan den Rest seines Lebens: Zunächst als Privatdozent, ab 1859 als titulärer außerordentlicher Professor, ab 1863 als planmäßiger Extraordinarius, ab 1867 als Ordinarius. In den Jahren 1869/1870 und 1889/1890 war er Dekan der Philosophischen Fakultät, im Jahr 1873/1874 Rektor der Universität Graz. 1904 trat Karajan in den Ruhestand.
Außerhalb seiner akademischen Lehrtätigkeit trat Karajan nicht durch philologische Arbeiten hervor. Seine einzige Veröffentlichung auf diesem Gebiet außer seiner Habilitationsschrift (die Dissertation wurde nicht gedruckt) war ein Aufsatz über die Rezitativpartien der griechischen Tragiker (1893).
Wichtiger war Karajans Wirken für die Universität und Stadt Graz. Gemeinsam mit Ferdinand Bischoff und Siegmund von Hausegger gründete er den Grazer Singverein. Als Vertreter der Universität im ständigen Baukomitee beeinflusste er die Neubaumaßnahmen an den Einzelinstituten und am Hauptgebäude der Universität.
Literatur
- Karajan, Max Theodor von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 230.
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Milkau, Verzeichniß der Bonner Universitäts-Schriften 1818–1885, Bonn 1897, S. 408.
Weblinks
Erster Lehrstuhl: Albert Muchar (1827–1849) | Karlmann Tangl (1850–1863) | Karl Schenkl (1863–1875) | Otto Keller (1875–1881) | Alois Goldbacher (1882–1908) | Josef Mesk (1909–1914) | Richard Meister (1918–1920) | Karl Mras (1921–1933) | Otmar Schissel von Fleschenberg (1926–1943) | Carl Koch (1943–1945) | Endre von Ivánka (1947–1961) | Karl Vretska (1961–1971) | Eugen Dönt (1971–1981) | Walter Pötscher (1982–1997) | Eveline Krummen (seit 1999)
Zweiter Lehrstuhl: Emanuel Hoffmann (1850–1856) | Max Theodor von Karajan (1857–1904) | Richard Cornelius Kukula (1905–1919) | Karl Prinz (1919–1939) | Hans Gerstinger (1940–1960) | Franz Stoessl (1961–1981) | Franz Ferdinand Schwarz (1982–1996)
Dritter Lehrstuhl: Wilhelm Kergel (1871–1891) | Heinrich Schenkl (1892–1917) | Josef Mesk (1917–1940)
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