- Endre von Ivánka
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Endre Ivánka de Draskócz et Jordanföld (* 24. September 1902 in Budapest; † 6. Dezember 1974 in Wien) war ein ungarischer-österreichischer Klassischer Philologe und Byzantinist.
Leben
Der Sohn eines ungarischen Landadeligen und einer Schwester des Dichters Richard von Schaukal wuchs in Wien auf, wo er am Schottengymnasium die Matura erlangte. Zunächst studierte er an der Universität Wien und in Rom je ein Jahr lang Theologie, dann in Wien Klassische Philologie und Philosophiegeschichte. Er promovierte 1926 unter Hans von Arnim mit der Dissertation Die Rolle des Praktischen in der Philosophie des Aristoteles an seiner Staatslehre dargestellt. Anschließend übernahm er zunächst die Bewirtschaftung des Familienguts im Komitat Nógrád, zog 1932 nach Solymár bei Budapest und habilitierte sich 1933 bei Ákos von Pauler in Budapest für Antike Philosophie. 1940 erhielt er eine außerordentliche Professur an der Universität Koloszvár/Cluj (Klausenburg), wo er 1941–1944 als Ordinarius für Klassische Philologie und Geschichte des Altertums wirkte. Nach dem II. Weltkrieg ging er nach Österreich zurück und trat zunächst eine Gastprofessur für Klassische Philologie an der Universität Wien an; 1947 folgte die Berufung an die Universität Graz als Extraordinarius für Klassische Philologie, 1961 als Ordinarius für Byzantinistik. 1969 wurde er emeritiert.
Werke
Ein Schriftenverzeichnis befindet sich in: Kairos 15 (1973), S. 319–323. Ferner:
- Aufsätze zur byzantinischen Kultur, Amsterdam: Hakkert 1984
Literatur
- Festschrift für Endre von Ivánka: Kairos 15 (1973)
- Thomas von Bogyay, Endre von Ivánka 1902–1974, in: Ungarn-Jahrbuch 7 (1976), S. 299f.
- Franz Ferdinand Schwarz, Endre von Ivánka †, in: Gnomon 47 (1975), S. 430–432
Erster Lehrstuhl: Albert Muchar (1827–1849) | Karlmann Tangl (1850–1863) | Karl Schenkl (1863–1875) | Otto Keller (1875–1881) | Alois Goldbacher (1882–1908) | Josef Mesk (1909–1914) | Richard Meister (1918–1920) | Karl Mras (1921–1933) | Otmar Schissel von Fleschenberg (1926–1943) | Carl Koch (1943–1945) | Endre von Ivánka (1947–1961) | Karl Vretska (1961–1971) | Eugen Dönt (1971–1981) | Walter Pötscher (1982–1997) | Eveline Krummen (seit 1999)
Zweiter Lehrstuhl: Emanuel Hoffmann (1850–1856) | Max Theodor von Karajan (1857–1904) | Richard Cornelius Kukula (1905–1919) | Karl Prinz (1919–1939) | Hans Gerstinger (1940–1960) | Franz Stoessl (1961–1981) | Franz Ferdinand Schwarz (1982–1996)
Dritter Lehrstuhl: Wilhelm Kergel (1871–1891) | Heinrich Schenkl (1892–1917) | Josef Mesk (1917–1940)
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