Militärflugplatz Frosinone

Militärflugplatz Frosinone
Militärflugplatz Frosinone
“Girolamo Moscardini”
BW
Militärflugplatz Frosinone (Italien)
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Kenndaten
IATA-Code QFR
ICAO-Code LIRH
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km westlich von Frosinone
Straße A1, Via G. Agusta
Bahn Bahnhof Frosinone
Nahverkehr Bus
Basisdaten
Eröffnung 1939
Betreiber Aeronautica Militare
Start- und Landebahn
16/34 1431 m × 30 m Gras

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Der Militärflugplatz Frosinone liegt in der italienischen Region Latium, etwa 80 Kilometer südöstlich von Rom und rund zwei Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Frosinone. Hier bildet die italienische Luftwaffe Hubschrauber-Piloten aus. Der Flugplatz ist eingeschränkt auch für die Allgemeine Luftfahrt geöffnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der ehemalige Behelfsflugplatz wurde von Dezember 1936 bis März 1939 zum Militärflugplatz ausgebaut und danach hauptsächlich zu Ausbildungszwecken genutzt. Eine Ende 1946 hier eingerichtete Transportfliegerschule zog 1955 nach Latina um. Am 1. Februar 1953 entstand auf dem Flughafen Rom-Urbe die Hubschrauber-Flugschule der italienischen Luftwaffe. Am 2. April 1955 zog die Schule mit ihren Agusta-Bell AB 47G/J nach Frosinone um. Von 1962 bis 1988 nutzte sie auch die AB 204B, die im Lauf der Zeit immer wieder als Rettungshubschrauber im Auftrag ziviler Stellen eingesetzt wurden. 1985 erhielt die Schule die neue Bezeichnung „72. Geschwader“ (72º Stormo). In diesem Jahr begann auch die Ausmusterung der AB 47 und der AB 204. Als Ersatz sah man die MD Helicopters MD 500E vor. 50 Exemplare wurden unter der Bezeichnung NH 500E von der italienischen Firma Breda Nardi (1989 von Agusta übernommen) in Lizenz für die italienische Luftwaffe gebaut und ab Mai 1990 größtenteils an das 72. Hubschraubergeschwader in Frosinone ausgeliefert. Im Zug der Umrüstung modernisierte man auch den Flugplatz, der unter anderem einen neuen Kontrollturm erhielt.

Ausbildung

Frosinone ist das Ausbildungszentrum für Hubschrauberpiloten-Anwärter der italienischen Streitkräfte, der Polizeien und anderer Behörden. Auf der NH 500E beginnen somit auch Piloten der Heeresflieger und der Marineflieger ihre fliegerische Laufbahn, bevor sie in ihren Teilstreitkräften auf ihr Einsatzmuster umgeschult werden. Die seit über 50 Jahren auf dem Militärflugplatz ansässige Flugschule hatte einen wesentlichen Anteil am Aufbau der Hubschrauberstaffeln verschiedener anderer staatlicher Organisationen. In Frosinone werden auch im Auftrag ausländischer Streitkräfte und Behörden Hubschrauberpiloten ausgebildet. Die NH 500E können mit ungelenkten Luft-Boden-Raketen ausgestattet werden und dienen in dieser Form als leichte Kampfunterstützungshubschrauber. Ausbildung und Einsätze im Bereich Combat Search and Rescue sind Teil der Aufgaben des 72. Geschwaders.

Bilder

Zukunft

Seit einiger Zeit gibt es Pläne, den kommerziellen Luftverkehr auf dem Flughafen Rom-Ciampino einzuschränken oder ganz an andere Flughäfen in der Umgebung Roms zu verlegen. In die Auswahl kamen die Militärflugplätze von Viterbo, Latina und Frosinone. Alle drei Städte zeigten aus wirtschaftlichen Gründen Interesse an dem Vorhaben, das einen beträchtlichen Ausbau der bisherigen Flugplätze erfordert. Frosinone versprach sich einen großen Vorteil von der hier vorbeiführenden Autobahn A1 und von der Bahnverbindung mit Rom. Den Zuschlag erhielt 2007 das nördlich der Hauptstadt gelegene Viterbo, es sind dort jedoch bis dato noch keine konkreten Baumaßnahmen erfolgt. Gegen Frosinone und Latina spricht, dass die Stadt Neapel ihren Verkehrsflughafen, der ebenfalls im Stadtgebiet liegt, eventuell durch den Ausbau des weiter nördlich gelegenen Militärflugplatzes Grazzanise entlasten will. Die Nähe Grazzanises zu Frosinone und Latina wirkt sich bei diesen Vorhaben auf kontraproduktive Weise aus. Trotz der Entscheidung von 2007 setzen sich die genannten Städte weiter für den Ausbau ihrer Flugplätze ein, auch Frosinone.

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