- Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund
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Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) ist ein städtisches Museum in Dortmund.
Das Museum findet sich heute in einem 1924 von Hugo Steinbach als Städtische Sparkasse erbauten Art-Déco-Bau. Die Sammlung des Museums gibt anhand von Gemälden, Skulpturen, Möbeln und Kunsthandwerk einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt Dortmund.
Zeitlich umfasst die Sammlung Exponate der Ur- und Frühgeschichte bis hin zu Exponaten des 20. Jahrhunderts. Der Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e.V. unterhält eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Vermessungswesens und präsentiert seltene geodätische Instrumente. Die Räumlichkeiten des Museum werden regelmäßig zur Präsentation von überregional bedeutenden Kunst- und Kulturausstellungen genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Städtisches Kunst- und Gewerbemuseum
Auf Anregung des Historikers und Gymnasiallehrers Dr. Eduard Roese beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 25. Juni 1883, eine „Sammelstelle“ für historische und künstlerische Gegenstände anzulegen. Erster Leiter wurde der Zeichenlehrer Albert Baum, der eine umfangreiche Sammlung anlegte.
Die Sammlung erlebte mehrere Umzüge. Zwischen 1899 und 1905 war sie beispielsweise im damals frisch restaurierten Alten Rathaus beheimatet. 1911 wurde sie im gerade freigewordenen Oberbergamt untergebracht, das zu diesem Zweck extra umgebaut worden war. Das Museum bestand dort aus 70 Räumen und umfasste zu dieser Zeit archäologische Fundstücke sowie kunstgewerbliche und heimatkundliche Objekte.
Neuausrichtung als Kunstmuseum
Vor allem unter der Leitung des Kunsthistorikers Rolf G. Fritz, der 1934 zunächst kommissarisch eingesetzt wurde, wurde die Sammlung neu geordnet und um Kunstobjekte erweitert, vor allem um Gemälde der Romantik. In der Kriegszeit wurde die Sammlung ausgelagert und dadurch vor der Zerstörung gerettet. In dieser Zeit erhielt die Sammlung auch den heutigen Namen.
Schloss Cappenberg
1945 wurde das Museumsgebäude am Ostwall bei einem Bombenangriff zerstört. Im Schloss Cappenberg bei Lünen wurden dann Räume angemietet, wo die Sammlung ab 1946 wieder gezeigt werden konnte. Dabei verfügte das Museum auch über ausgelagerte Kunstschätze aus verschiedenen zerstörten Kirchen Westfalens, etwa den Marienaltar von Conrad von Soest aus der Marienkirche Dortmund. Die Werkstatt des Museums leistete einen wichtigen Beitrag zur Restauration der kirchlichen Kunstwerke und nutzte die Zeit zur Erforschung der bedeutenden Kunstwerke.
1966 wurde Horst Appuhn Nachfolger von R. Fritz. Aufgrund fehlender Mittel für einen Museumsneubau in Dortmund entwickelte Appuhn zunächst in Cappenberg eine kleine Dauerausstellung. Erweitert wurde der Sammlungsbestand vor allem um historische Möbel aus Westfalen, durch die lückenlos Wohnwelten von Gotik bis Jugendstil dokumentiert werden sollten.
Umzug in die alte Stadtsparkasse
1977 fasste der Stadtrat den Grundsatzbeschluss zum Umzug der Sammlung ins heutige Domizil, den Art Deco Bau der alten Stadtsparkasse an der unteren Hansastraße. Im November 1983 wurde das neue Museum eröffnet. Leiter war von 1982 bis 1986 der spätere Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Gerhard Langemeyer. Allgemein gelobt wurde dabei besonders die Integration der Kunstwerke in die Präsentation kunsthandwerklicher und historischer Fundstücke. Einen besonderen Akzent legte das Museum dabei auf die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die alte Stadtsparkasse ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]
Ausstellungen
Anlässlich ihres 100. Geburtstages schenkte die Dortmunder Museumsgesellschaft zur Pflege der bildenden Kunst dem Museum die Altartafel „Die Heilige Sippe“ von Jan Baegert (tätig ca. von 1505 bis 1530). Das Kunstwerk ist Teil eines erst im 20. Jahrhundert in vier Teile getrennten Altarretabels, von dem ein Teil bereits im Besitz des Museums war. Die beiden übrigen Teile aus dem Besitz der Hamburger Kunsthalle sind an das Museum ausgeliehen, so dass das Retabel derzeit komplett im Museum ausgestellt ist.
Dauerausstellungen
- Kulturgeschichte im Zeitraffer
- Die kleine Nationalgalerie (Dependance der Alten Nationalgalerie Berlin)
- Ausstellung zur Geschichte des Vermessungswesens
Abteilungen
- Erdgeschoss -Zurück in die Steinzeit; Antiken; Cafe Fluxus
- 1. Etage -Die alte Stadt; Christliche Kunst im Mittelalter; Kultur vom 16. -18. Jh.
- 1. und 2. Zwischenebene -Gemälde des 19. Jh. mit C.D.Friedrich, Slevogt, Corinth, von Werner u.a.
- 2. Etage vom Sonn- und Alltag; Apotheke
- 3. Etage Schöner Wohnen im 19. Jh.; angewandte Kunst seit 1900
- 4. Etage -die neue Stadt; Vermessungsgeschichte
Einzelne Ausstellungen
- Und wenn sie nicht gestorben sind ..., Bilder zu Grimmschen Märchen (18. November 2006 – 7. Januar 2007)
- Schönheit aus dem Feuer, Fliesenkunst aus acht Jahrhunderten im Studio (12. August 2006 – 29. Oktober 2006)
- Ferne Welten – Freie Stadt. Dortmund im Mittelalter (2. April 2006 – 16. Juli 2006)
- Ernst Ludwig Kirchner: Zeichnungen, Aquarellen und Fotografien (27. Juni 2004 – 5. September 2004)
- F. K. Waechter und Rudi Hurzlmeier: Satirische Zeichnungen und Karikaturen (2. September 2000 – 7. Januar 2001)
- Cézanne Manet Schuch: Drei Wege zur autonomen Kunst (30. Mai 2000 – 30. Juli 2000)
- Objekte der Begierde: Schmuckstücke von Miriam Haskell, New York (20. Mai 2000 – 30. Juli 2000)
- Frank Lloyd Wright: Die Lebendige Stadt
- Yves Boucard: Fantastische Möbel (23. Januar 1999 – 14. März 1999)
- Benno Elkan - Ein jüdischer Künstler aus Dortmund (18. März 2011 - 22. Mai 2011)
Weblinks
Commons: Museum für Kunst und Kulturgeschichte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Internetpräsenz des Dortmunder Museums für Kunst und Kulturgeschichte
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Einzelnachweise
- ↑ Nr. A 0292. Denkmalliste des Stadtbezirks Innenstadt-West. In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 27. Oktober 2008, abgerufen am 12. März 2011 (PDF, Größe: 87,7 kB).
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Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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