- Möbel Walther
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Als Familienunternehmen expandierte das Unternehmen nach der deutschen Wiedervereinigung in kurzer Zeit auf dem ostdeutschen Markt. Möbelhäuser in Dresden, Chemnitz, Leipzig, Halle (Saale), Magdeburg, Cottbus und Berlin folgten. Das Haupthaus war in Gründau-Lieblos. In den alten Bundesländern kam ein Möbelhaus in Schwetzingen hinzu. Daneben wurden Mitnahmemärkte unter den Namen Sconto SB betrieben. Im Jahre 1997 wurden Möbel Mutschler mit Standorten in Leonberg und Neu-Ulm übernommen. Ebenso gehörte bis 2004 die Fachmarktkette "Ticco - Küche & Bad" zum Konzern, welche mit Märkten in Walldorf, Mainz, Weiterstadt und Kriftel (Taunus) verkauft wurde an "Küchen-Keie".
Im Jahr 2000 wurde eine Filiale in Warschau und ein Webshop eröffnet. Die Firma war nach EN ISO 9001 zertifiziert. Möbel Walther galt als sehr sozialer Arbeitgeber und hob sich durch umfangreiche Weiterbildungs- und Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter vom Markt ab. Weiterhin gab es umfangreiche Personalförderprogramme, welche ein interne Karriere möglich machten. Firmengründer Rudolf Walther war sehr engagiert in der Kinderhilfe mit der Rudolf Walther Stiftung.
Möbel Walther erreichte in den Jahren von 1998 bis 2000 einen Jahresumsatz von ungefähr 1 Mrd. D-Mark. Der Expansionskurs und vor allem die Übernahme der Mutschler-Häuser führte letztlich zum finanziellen Zusammenbruch.
2003 versuchte das Liegenschaftsunternehmen, die Beendigung des Mietvertrages für das angemietete Haus in Neu-Ulm durch Einstellung des Verkaufes wegen angeblicher Sicherheitsmängel am Gebäude zu erzwingen, wurde aber vom Landgericht Memmingen zur Wiederaufnahme des Betriebes gezwungen. 2004 handelten Manager des Unternehmens mit der im Eigentum des Landes Berlin stehenden Betreibergesellschaft des Mutschler-Zentrums eine vorzeitige Beendigung des bis 2016 laufenden Mietvertrages aus. Dabei drohte das Unternehmen damit, in Insolvenz zu gehen, um die Auflösung des Mietvertrages zu erzwingen. Die Staatsanwaltschaft Berlin nahm 2010 Ermittlungen auf, da tatsächlich nie die Gefahr einer Insolvenz bestanden hätte. Dem Land Berlin entstand durch die vorzeitige Kündigung ein Schaden von 97 Mio €. [1] Initiator dieser Sachlage war allerdings kein Familienmitglied der Walther's sondern obliegt dem aktuellen Firmeninhaber um die Krieger-Gruppe.
Einzelnachweise
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