- Süssenrode
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Süssenrode Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Oppeln Gmina: Murow Geographische Lage: 50° 55′ N, 18° 2′ O50.92111111111118.036666666667Koordinaten: 50° 55′ 16″ N, 18° 2′ 12″ O Einwohner: Postleitzahl: 46-030 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OPO Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Süssenrode (vor 1945 Süßenrode;), Polnisch Młodnik, ist ein Dorf im Powiat Opolski der Woiwodschaft Oppeln, Polen. Als Schulzenamt gehört es der Landgemeinde Murow an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Süssenrode liegt 27 Kilometer nordöstlich von Oppeln in der Region Oberschlesien. Zusammen mit dem nordwestlich gelegenen Nachbarort Plümkenau ist es von Nadelwäldern umgeben.
Geschichte
Die Kolonie Süßenrode wurde 1773 im Rahmen der Friderizianischen Kolonisation in den großen Waldgebieten nördlich von Oppeln gegründet. Süßenrode geht zusammen mit den nahegelegenen Kolonien Plümkenau und Neuwedel auf die Initiative des Kriegs- und Domänenrates Plümicke sowie der Oberforstmeister Süßenbach und von Wedel zurück, nach denen die drei Neusiedlungen benannt wurden. In Süßenrode wurden 17 Kolonistenstellen angelegt, die aufgrund des kargen Bodens auf Nebenerwerb angewiesen waren, wie die Belieferung der nahegelegenen Eisenhütten oder die Abfuhr des hier geschlagenen Holzes – in Süßenrode gab es eine königliche Försterei.[1]
Der königlich preußische Kommissar Johann Hartmann Schuch besuchte im Mai 1772 die neue Siedlung Süßenrode und zählte für seine Friderizianischen Kolonistenverzeichnisse aus Schlesien 51 Kolonisten: 15 Männer, 14 Frauen und 22 Kinder, davon sechs Waisen. Alle Einwohner stammten aus Hessen, unter anderem aus den Orten Biedesheim, Ostheim sowie Büches. Die Wohnhäuser in der Kolonie waren noch nicht bezugsfertig, außerdem viele Kolonisten krank und nicht in der Lage, den die Kolonie umgebenden Wald zu roden.[2]
Süßenrode gehörte dem Königlichen Rentamt Kupp im Landkreis Oppeln an. 1861 waren 70 Einwohner katholischer und 224 evangelischer Konfession.[1] Zusammen mit Neuwedel gehörte Süssenrode dem evangelischen Kirchspiel Plümkenau an. Die katholischen Einwohner waren seit 1827 nach Alt Budkowitz eingepfarrt.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmte man in Süssenrode mit 219 Stimmen einstimmig für den Verbleib bei Deutschland, wo der Ort auch verblieb.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf in Młodnik umbenannt und unter polnische Verwaltung gestellt. Seit März 2009 sind die deutschen Ortsnamen in der zweisprachigen Gemeinde Murow zusätzlich amtlich.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Süßenrode:[4]
Jahr Einwohner 1784 70 1817 149 1830 184 1844 314 1855 311 Jahr Einwohner 1861 294 1910 272 1933 239 1939 231 Fußnoten
- ↑ a b Vgl. Felix Triest:Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
- ↑ Vgl. Marek Brylla: Koloniści fryderycjańscy z Hesji w rejonie Brzegu i Opola. Auf: dat.prosilesia.net abger. am 29. November 2009
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung abger. am 29. November 2009
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:1784: [1] – 1817: [2] – 1830: [3] – 1844: [4] – 1855, 1861: [5] - 1910: [6] – 1933, 1939: [7]
Alt Budkowitz | Friedrichsthal | Dambinietz | Georgenwerk | Grabczok | Murow | Neu Budkowitz | Plümkenau | Podewils | Süssenrode | Tauenzinow | Zedlitz
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