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Plümkenau
RadomierowiceBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Oppeln Gmina: Murow Geographische Lage: 50° 56′ N, 18° 2′ O50.93083333333318.03Koordinaten: 50° 55′ 51″ N, 18° 1′ 48″ O Einwohner: 266
Postleitzahl: 46-030 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OPO Wirtschaft und Verkehr Straße: Murow–Wołczyn Nächster int. Flughafen: Breslau Plümkenau, polnisch: Radomierowice, ist ein Dorf im Powiat Opolski der Woiwodschaft Oppeln in Polen. Als Schulzenamt gehört es der Landgemeinde Murow an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Das Straßendorf Plümkenau liegt senkrecht zur Straße Murow–Wołczyn im Norden der Woiwodschaft Oppeln, etwa 11 Kilometer südwestlich von Kluczbork (Kreuzburg O.S.) und rund 30 Kilometer nordöstlich von Oppeln zwischen den Bächen Bogacica (Bodländer Flössbach) und dem Opuste-Graben in der historischen Region Oberschlesien.
Geschichte
Die Siedlung Plümkenau wurde von 1772 bis 1773 im Zuge der Friderizianischen Kolonisation in den dünn besiedelten Wäldern nördlich von Oppeln angelegt. 1784 wurde die Kolonistensiedlung als Plümkenau erwähnt. Benannt wurde sie nach Kriegs- und Domänenrat Plümicke, auf den die Gründung zurückging. Gebräuchlich war ursprünglich auch die Namensform Plümickenau. Der königlich preußische Kommissar Johann Hartmann Schuch besuchte im Mai 1772 die neue Siedlung Plümkenau und gab für seine Friderizianischen Kolonistenverzeichnisse aus Schlesien 15 Haushalte an, die noch nicht bezugsfertig waren. Er kritisierte den Zimmerer, da eine Hütte kurz nach ihrer Fertigstellung bereits drohte einzustürzen. Die Siedler stammten größtenteils aus Hessen (Hessen-Hanau und Grafschaft Grafschaft Isenburg-Büdingen)[1], zwei Familien kamen aus Böhmen und eine aus Polen.[2]
Bereits 1786 konnte eine reformierte Kirche als Fachwerkbau errichtet werden, für den der preußische Staat das Bauholz stellte, 1788 folgte ein Pfarrhaus[1] und 1789 eine evangelische Schule.[3] Bis zum Beitritt zur Evangelischen Union 1822 wurden in der Kirche an zwei Sonntagen reformierter und an einem lutherischer Gottesdienst gefeiert.[4] Das Kirchspiel Plümkenau betreute die umliegenden friderizianischen Kolonien Neuwedel und Süssenrode.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 sprach man sich in Plümkenau mit 277 Stimmen einstimmig für den Verbleib bei Deutschland aus, wo der Ort auch verblieb.[5]
Plümkenau gehörte dem Landkreis Oppeln an und wurde 1945 unter polnische Verwaltung gestellt, die dem Ort den Namen Radomierowice gab. Vor 1945 wurde der Ort auf polnisch Blimkinów genannt.[6] Die evangelische Pfarrkirche wurde von der katholischen Kirche übernommen und dient heute als Filialkirche der Pfarrei Dąbrówka Dolna.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Plümkenau:[7]
Jahr Einwohner 1784 70 1817 149 1830 184 1844 237 1855 330 Jahr Einwohner 1861 370 1910 381 1933 364 1939 347 Sehenswürdigkeiten
Die römisch-katholische Filialkirche Mariä Himmelfahrt wurde 1786 nach Plänen des Architekten Christian Isemer vom Zimmermeister Petzer errichtet. 1790 wurde der niedrige Glockenturm mit Welscher Haube angebaut.[1] Der Fachwerkbau wird von einem hohen Walmdach bedeckt. Im schlichten Inneren erstreckt sich unter der Balkendecke eine dreiseitige Empore, auf der die Orgel von vor 1794 aufgestellt ist. Ebenso wie der Altar (um 1790) ist sie in einem Übergangsstil vom Rokoko zu Klassizismus gehalten.[8]
Fußnoten
- ↑ a b c Vgl. Plümkenau, eine Siedlung Friedrichs des Großen. In: Oberschlesien im Bild, 1935, Nr. 48
- ↑ Vgl. dat.prosilesia.net abger. am 30. April 2009
- ↑ Vgl. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845
- ↑ Vgl. Felix Triest:Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung abger. am 29. November 2009
- ↑ Skorowidz gmin Śląska Dolnego i Opolskiego z niemieckimi i polskimi nazwami miejscowości według stanu z dnia 1 stycznia 1941 r.
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen: 1784: [1] – 1817: [2] – 1830: [3] – 1855, 1861: [4] - 1910: [5] - 1933, 1939: [6]
- ↑ Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Deutscher Kunstverlag München, Berlin 2005.
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