- Naxos (Label)
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Naxos ist ein Plattenlabel für klassische Musik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Naxos wurde 1987 von dem Deutschen Klaus Heymann in Hongkong gegründet. [1] Die Firma erlangte schnell Bekanntheit durch ihre im Vergleich zu anderen Klassiklabels moderate Preisgestaltung: Während neu eingespielte CDs der etablierten Klassiklabels in den 1990er Jahren beispielsweise in Deutschland 30–40 DM kosteten, bot Naxos das Sortiment durchgängig für etwa 10 DM je CD an. Design und Umfang der Booklets fällt in der Regel schmaler aus als bei vergleichbaren Labels. Arbeitete Naxos in den 1980er-Jahren vorwiegend mit osteuropäischen Sinfonieorchestern und wenig bekannten Dirigenten zusammen, um die Produktionskosten niedrig zu halten, so kamen seit den 1990ern zunehmend amerikanische und britische Orchester wie das Bournemouth Symphony Orchestra oder Seattle Symphony und bekanntere Dirigenten wie Leonard Slatkin hinzu. Mittlerweile vertreibt das Label auch CDs und DVDs von anderen Produktionsfirmen.
Durch die billigen CD-Angebote von Naxos wurden andere Plattenfirmen dazu gebracht, ebenfalls vermehrt Billigreihen anzubieten, die dann meist aus Wiederveröffentlichungen älterer Aufnahmen bestanden.
Repertoire
Naxos versucht in ihrem Katalog, doppelte Aufnahmen eines Stückes zu vermeiden. Andererseits ist der Naxos-Katalog sehr breit aufgestellt und die Firma verfügt über viele Aufnahmen von weniger bekannten und gespielten Komponisten wie z. B. die Sinfonien des russischen Komponisten Nikolai Mjaskowski. Naxos hat viele Aufnahmen zeitgenössischer Komponisten und Neuer Musik im Programm; außerdem eigene Serienausgaben von etwa japanischer klassischer Musik, jüdisch-amerikanischer Musik, Filmmusik und Alter Musik. Viele dieser Aufnahmen sind Ersteinspielungen.
Die Firma beauftragte den englischen Komponisten Peter Maxwell Davies zehn Streichquartette zu schreiben: die so genannten Naxos Quartets.
In den letzten Jahren begann Naxos damit alte Aufnahmen von anderen Produktionsfirmen und historische Aufnahmen, deren Schutzrechte abgelaufen sind, zu remastern und auf CD zu veröffentlichen. Ein prominentes Beispiel sind die Studioaufnahmen von Maria Callas.
Von vielen Komponisten hat Naxos Kompletteditionen ihres Schaffens herausgegeben:
- Gesamte Orchestermusik der Komponisten (in Klammern: Dirigent)
- William Alwyn (David Lloyd-Jones)
- Samuel Barber (Marin Alsop)
- Claude Debussy (Jun Märkl)
- Alexander Glasunow
- Charles Ives (James Sinclair)
- Witold Lutosławski (Antoni Wit)
- Joaquín Rodrigo
- Arnold Schoenberg (Robert Craft)
- Johann Strauss (Sohn) (verschiedene Dirigenten)
- Josef Strauss
- Igor Strawinski (Robert Craft)
- Karol Szymanowski (zwei Ausgaben: Karol Stryja und Antoni Wit)
- Edgar Varèse (Christopher Lyndon-Gee)
- Anton Webern (Robert Craft)
- Alle Sinfonien von (in Klammern: Dirigent)
- Hugo Alfvén (Niklas Willén)
- Malcolm Arnold (Andrew Penny)
- Mili Balakirew (Igor Golowschin)
- Arnold Bax (David Lloyd-Jones)
- Ludwig van Beethoven (Bela Drahos)
- Leonard Bernstein (Leonard Slatkin)
- Franz Berwald (Okko Kamu)
- Johannes Brahms (zwei Ausgaben: Alexander Rahbari und Marin Alsop)
- Anton Bruckner (Georg Tintner)
- Antonín Dvořák (Stephen Gunzenhauser)
- Joseph Haydn (Barry Wordsworth, Nicholas Ward, Bela Drahos, Patrick Gallois, Helmut Müller-Brühl, Kevin Mallon)
- Gustav Mahler (Antoni Wit und Michael Halasz)
- Bohuslav Martinů (Arthur Fagen)
- Felix Mendelssohn (Reinhard Seifried)
- Wolfgang Amadeus Mozart (Nicholas Ward und Barry Wordsworth)
- Carl Nielsen (two sets: Adrian Leaper und Michael Schonwandt)
- Krzysztof Penderecki (Antoni Wit)
- Sergei Prokofjew (Theodore Kuchar)
- Sergei Rachmaninow (Alexander Anissimow)
- Nikolai Rimski-Korsakow (André Anichanow)
- Anton Rubinstein (Robert Stankovsky und Stephen Gunzenhauser)
- Franz Schubert (Michael Halasz)
- William Schuman (Gerard Schwarz)
- Robert Schumann (Antoni Wit)
- Dmitri Schostakowitsch (Ladislav Slovak)
- Jean Sibelius (zwei Ausgaben: Adrian Leaper und Petri Sakari)
- Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Adrian Leaper und Antoni Wit)
- Ralph Vaughan Williams (Kees Bakels und Paul Daniel)
- Komplette Klaviermusik von
- Komplette Vokalmusik von
- Themenreihen
- Klassik kennen lernen - Musikgeschichte in Klangbeispielen[2] (bisher zehn Titel)
Streaming-Webportale
Naxos hat eine ganze Reihe an Streaming-Diensten aufgebaut, in denen nicht nur Produktionen der eigenen Firma abrufbar sind, sondern auch Inhalte von Drittanbietern. Es gibt jeweils ein Webportal für klassische Musik, Hörbücher, Jazz-Musik und für Videos aus der Klassik-Szene. Das Naxos Web Radio mit über 80 Kanälen ist der älteste Streaming-Dienst von Naxos.
- Naxos Music Library (Ressource für Universitäten, Musikschulen, öffentliche Bibliotheken, Schulen, professionelle Musiker und Sammler)
- Naxos Video Library (Videostreaming-Dienst für klassische Musik, Konzerte, Opern, Ballett und Musikdokumentationen)
- Naxos Spoken Word Library (Ressource für Hörbücher)
- Naxos Music Library Jazz (Ressource für Jazzlieberhaber)
- Naxos Web Radio (Internetradio mit mehr als 80 Kanälen klassischer Musik aus dem Repertoire von Naxos)
Weblinks
- Naxos-Website
- Naxos-Website, deutsch
- Blog von Naxos Deutschland
- The Naxos Story - Die Geschichte des Labels Naxos (englisch)
- Naxos Music Library
- Naxos Video Library
- Naxos Spoken Word Library
- Naxos Music Library Jazz
- Naxos Web Radio
- Vivaldi für das Volk – FAZ über Klaus Heymann und Naxos
- Klassik hat Zukunft – Südwestpresse Burkhard Schäfer im Gespräch mit Naxos-Gründer Klaus Heymann
- Eine hirnrissige Geschichte - Kölner Stadt-Anzeiger Markus Schwering: Naxos-Gründer Klaus Heymann äußert sich über das erfolgreichste Klassik-Label.
Einzelnachweise
- ↑ The Story Naxos. Abgerufen am 16. Mai 2011 (englisch).
- ↑ Musikseminare bei Naxos
Kategorien:- Musiklabel
- Klassik-Label
- Jazz-Label
- Independent-Label
- Gesamte Orchestermusik der Komponisten (in Klammern: Dirigent)
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