Chemnitztalbahn

Chemnitztalbahn
Wechselburg–Küchwald
Strecke der Chemnitztalbahn
Kursbuchstrecke (DB): ex 527
Streckennummer: 6633; sä. WbC
Streckenlänge: 23,796 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 18,2 
Minimaler Radius: 160 m
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Legende
BSicon exSTR.svgBSicon .svg
Muldentalbahn von (Wurzen–) Großbothen
BSicon exBHF.svgBSicon .svg
0,00 Wechselburg 195 m
BSicon exABZrf.svgBSicon .svg
Muldentalbahn nach Glauchau
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
1,76 Chemnitzbrücke (113 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
1,96 Chemnitzbrücke (77 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
3,32 Chemnitzbrücke (67 m)
BSicon exHST.svgBSicon .svg
4,10 Göritzhain (ehem Bf) 185 m
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
5,39 Chemnitzbrücke (120 m)
BSicon exHST.svgBSicon .svg
5,70 Stein (Chemnitztal) (ehem. Bf) 195 m
BSicon exWBRÜCKE2.svgBSicon .svg
6,62 Brücke Werkgraben (11 m)
BSicon exWBRÜCKE2.svgBSicon .svg
7,09 Brücke Werkgraben (25 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
7,94 Chemnitzbrücke (60 m)
BSicon exABZrg.svgBSicon .svg
Anst Fettchemie
BSicon exHST.svgBSicon .svg
8,47 Mohsdorf (ehem. Bf) 220 m
BSicon exWBRÜCKE2.svgBSicon .svg
8,72 Chemnitzbrücke (39 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
9,28 Chemnitzbrücke (59 m)
BSicon exTUNNEL1.svgBSicon .svg
9,44 Tunnel Mohsdorf (222 m)
BSicon exWBRÜCKE2.svgBSicon .svg
9,59 Chemnitzbrücke (38 m)
BSicon exHST.svgBSicon .svg
10,08 Schweizerthal-Diethensdorf 235 m
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
10,26 Chemnitzbrücke (67 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
10,45 Chemnitzbrücke (60 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
11,45 Brücke Holzbach
BSicon exBHF.svgBSicon .svg
11,75 Markersdorf-Taura (Museumsbahnhof) 252 m
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
13,27 Chemnitzbrücke (64 m)
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
15,61 Brücke Holzbach
BSicon exHST.svgBSicon .svg
16,20 Auerswalde-Köthensdorf (ehem Bf) 270 m
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
16,98 Chemnitzbrücke (78 m)
BSicon exTUNNEL1.svgBSicon .svg
17,11 Tunnel Auerswalde (125 m)
BSicon exWBRÜCKE2.svgBSicon .svg
17,22 Chemnitzbrücke (35 m)
BSicon exBRÜCKE2.svgBSicon .svg
17,25 Flutbrücke (30 m)
BSicon exBRÜCKE2.svgBSicon .svg
17,34 Brücke Mühlgraben (30 m)
BSicon exBHF.svgBSicon .svg
18,71 Wittgensdorf unt Bf 275 m
BSicon exHST.svgBSicon .svg
Chemnitz-Heinersdorf
BSicon exWBRÜCKE.svgBSicon .svg
20,64 Chemnitzbrücke (74 m
BSicon exSBRÜCKE.svgBSicon .svg
Bundesautobahn 4
BSicon exBHF.svgBSicon .svg
21,71
0,00
Chemnitz-Glösa 285 m
BSicon ENDExa.svgBSicon .svg
BSicon WBRÜCKE2.svgBSicon .svg
21,87 Chemnitzbrücke (44 m)
BSicon BRÜCKE2.svgBSicon .svg
21,91 Flutbrücke (45 m)
BSicon ABZlf.svgBSicon STRlg.svg
BSicon STR.svgBSicon DST.svg
1,36 Chemnitz-Furth 285 m
BSicon STR.svgBSicon ENDEe.svg
Anst Heizkraftwerk Chemnitz Nord
BSicon BRÜCKE2.svgBSicon .svg
22,48 EÜ Blankenburgstraße (20 m)
BSicon ABZlg.svgBSicon .svg
von Neukieritzsch und von Obergrüna
BSicon DST.svgBSicon .svg
23,80 Küchwald 301 m
BSicon STR.svgBSicon .svg
nach Chemnitz

Die Chemnitztalbahn war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie verlief von Wechselburg an der Muldentalbahn im Chemnitztal nach Chemnitz-Küchwald. 2002 wurde die Strecke stillgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entlang des Chemnitzflusses entstanden im 19. Jahrhundert viele Fabriken, weil sich die Wasserkraft der Chemnitz sehr gut nutzen ließ. Die stetig wachsende Industrie verlangte nach geeigneten Transportwegen um die produzierten Waren in die nahe liegenden, größeren Städte zu bringen. Die Eröffnung der Chemnitztalstraße im Jahr 1880 beschleunigte das industrielle Wachstum. Die nächstgelegenen Bahnlinien – die Strecken Riesa–Chemnitz und Leipzig–Kieritzsch–Chemnitz, die bereits 1852 bzw. 1872 fertiggestellt wurden – stellten wegen der Steigungen aus dem Tal heraus für Pferdefuhrwerke oftmals ein Problem dar. So bemühten sich die Fabrikanten schon bald um einen direkten Eisenbahnanschluss.

Alternativ zur Flusstalbahn Chemnitz–Wechselburg wurde auch eine sogenannte „Querbahn“ Limbach–Burgstädt–Mittweida diskutiert. Sie sollte ab Markersdorf eine Zweigstrecke bis Wechselburg erhalten. Eine preiswerte Schmalspurbahn (Eingabe 1893) wurde von der Regierung abgelehnt. Mit noch mehr Eigenmittel genehmigte 1896 der Sächsische Landtag die Strecke Chemnitz-Küchwald–Wechselburg in Normalspur.

Nach einem schweren Hochwasser im Jahre 1897 ließ die Staatsbahn die Strecke noch einmal neu projektieren. Im März 1900 begannen die Bauarbeiten. Um die Strecke hochwassersicher zu machen, waren durch die höhere Lage auf 23,8 Kilometern Streckenlänge 15 (!) Brücken – zum größten Teil immer wieder über die Chemnitz – und zwei Tunnel notwendig. Auch der Bahnhof Wechselburg musste abgerissen und neu gebaut werden. Über die 150 % teureren Baukosten stolperte der sächsische Finanzminister Werner von Watzdorf, er musste zurücktreten. Am 30. Juni 1902 wurde die Chemnitztalbahn Chemnitz–Wechselburg nach zwei Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Die Unternehmen an der Bahn florierten in der Folgezeit erheblich. Die 1,24 Kilometer lange Zweigbahn Glösa–Chemnitz-Furth, die nur dem Güterverkehr diente, erschloss die Sächsische Webstuhlfabrik des Fabrikanten Louis Schönherr. Auf ihr wurde 1902 der 75.000. Webstuhl transportiert.

Von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges blieb die Strecke der Chemnitztalbahn im Wesentlichen verschont. Am 2. Juli 1945 konnte der Reisezugverkehr wieder aufgenommen werden. Der Güterverkehr normalisierte sich auch wieder. In den 60er Jahren sanken die Transportleistungen kontinuierlich. Die Entlastungs- und Umleitungsfunktion für die Hauptbahn Leipzig–Chemnitz sicherte der Chemnitztalbahn jedoch das Überleben. In den 1990er Jahren sorgte der ständig steigende Individualverkehr für neue Einbrüche bei den Fahrgastzahlen. Mit Wirkung vom 24. Mai 1998 stellte die Deutsche Bahn den Personenverkehr ein. Der Güterverkehr zwischen Wechselburg und Markersdorf-Taura wurde am 31. Dezember 1994 eingestellt, wobei der Anschluss der Chemie-Fabrik in Mohsdorf noch bedient wurde, am 31. Dezember 1999 wurde der Güterverkehr nördlich von Chemnitz-Glösa ganz eingestellt.

Am 11. Dezember 2001 genehmigte das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Stilllegung der Strecke zwischen Wechselburg und Chemnitz-Glösa, die am 31. Dezember 2002 juristisch vollzogen wurde.[1] Die verbliebene Reststrecke Chemnitz-Glösa–Küchwald wurde daraufhin in eine Anschlussbahn umgewandelt.

Am 23. Juli 2007 kaufte der Zweckverband Chemnitztalradweg die Eisenbahntrasse mit dem Ziel hier den Chemnitztalradweg zu errichten. Übrig blieben nur der Museumsbahnhof Markersdorf-Taura, sowie der sich anschließende, 2,0 km lange Streckenabschnitt bis Schweizerthal-Diethensdorf.

Einzelnachweise

  1. http://www.eisenbahnbundesamt.de/Service/files/11_stillgelegte_strecken.xls

Literatur

  • Steffen Kluttig; Ronny Preußler; Achim Poller: Das Chemnitztal und seine Eisenbahn. Entlang der Schiene von Chemnitz nach Wechselburg. Bildverlag Thomas Böttger, Witzschdorf 2002, ISBN 3-9808250-2-7

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bahnstrecke Chemnitz–Wechselburg — Wechselburg–Küchwald Kursbuchstrecke (DB): ex 527 Streckennummer: 6633; sä. WbC Streckenlänge: 23,796 km …   Deutsch Wikipedia

  • Auerswalde — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Chemnitz-Wittgensdorf — Wittgensdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Claussnitz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Eisenbahnstrecken — Dies ist eine Liste von Eisenbahnstrecken im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, die einen Namen führen. Abgebaute Strecken, Abschnitte, die aktuell ohne Gleise sind und Streckenabschnitte, die nicht mehr auf deutschem Territorium liegen, sind …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Eisenbahnstrecken in Deutschland — Dies ist eine Liste von Eisenbahnstrecken im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, die einen Namen führen. Abgebaute Strecken, Abschnitte, die aktuell ohne Gleise sind und Streckenabschnitte, die nicht mehr auf deutschem Territorium liegen, sind …   Deutsch Wikipedia

  • Querbahn — Als Querbahn werden die, zu den radial verlaufenden Bahnstrecken rechtwinklig liegenden Bahnverbindungen folgender Großstädte bezeichnet: Bahnstrecke Neukieritzsch–Pegau im Südraum von Leipzig; siehe auch Neukieritzsch und auch Pegau Bahnstrecke… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Rochlitz (Sachs) — Rochlitz (Sachs) Bahnstrecken um den Bahnhof Rochlitz Daten Betriebsart Trennungsbahnhof …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Chemnitz–Obergrüna — Küchwald–Abzw Schützenhaus Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): Streckennummer: 6635; sä. CO …   Deutsch Wikipedia

  • Claußnitz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”