- Wechselburg
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Wappen Deutschlandkarte 51.00305555555612.776666666667185Koordinaten: 51° 0′ N, 12° 47′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Mittelsachsen Höhe: 185 m ü. NN Fläche: 25,65 km² Einwohner: 2.045 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km² Postleitzahl: 09306 Vorwahl: 037384 Kfz-Kennzeichen: FG Gemeindeschlüssel: 14 5 22 580 Gemeindegliederung: 13 Ortschaften Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstraße. 16
09306 WechselburgWebpräsenz: Bürgermeisterin: Renate Naumann (CDU) Lage der Gemeinde Wechselburg im Landkreis Mittelsachsen Wechselburg ist eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Mittelsachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Wechselburg liegt ca. 12 km westlich der Stadt Mittweida und ca. 25 km nördlich von Chemnitz. Die Gemeinde liegt im Tal der Zwickauer Mulde am Fuße des 353 m hohen Rochlitzer Berges.
Ortsteile
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile:
- Altzschillen
- Carsdorf
- Corba
- Göhren
- Göppersdorf
- Hartha
- Meusen
- Mutzscheroda
- Nöbeln
- Seitenhain
- Wechselburg
- Zschoppelshain.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Königshain-Wiederau und Seelitz sowie die Städte Lunzenau, Penig und Rochlitz. Im Westen grenzt die zum Landkreis Leipzig gehörende Gemeinde Narsdorf an.
Geschichte
Der Ort, als Zschillen (Bienenort) gegründet, ist eng verbunden mit der Gründung des Klosters Zschillen im Jahr 1168 durch Graf Dedo von Rochlitz-Groitzsch für die Augustiner-Chorherren. Die dazu errichtete Kirche diente auch als Begräbnisstätte der gräflichen Familie. Im Jahr 1287 wurde es dem Deutschen Orden übereignet. Nach der Reformation wurde es zum Besitz des sächsischen Herzogs Moritz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Gemeinde mehrfach verwüstet. Nach dem Krieg wurde auf dem Gelände des ehemaligen, verfallenen Klosters das jetzige Barockschloss errichtet. Es gab einen Gebiets- (Burgen-)tausch zwischen dem sächsischen Herzog Moritz und den Grafen von Schönburg. Dadurch kam der Ort wahrscheinlich zu seinem heutigen Ortsnamen und wurde Besitz der Adelsfamilie der Grafen und Herren von Schönburg. Im Jahr 1843 gründete die Gräfin Emilie von Schönburg in Wechselburg das erste Diakonissenkrankenhaus in Sachsen.
Die Schlossanlage befand sich bis zur entschädigungslosen Enteignung im Rahmen der Bodenreform 1945 im Besitz der Adelsfamilie der Grafen und Herren von Schönburg-Glauchau.
In den 50er und 60er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts war im Schloss eine TBC-Heilstätte für Kinder, später ein Kinderkrankenhaus und bis 2005 das Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht.
Seit 1992 beherbergt das Schloss wieder ein Kloster. Die Benediktiner aus dem Kloster Ettal haben im sogenannten "kleinen Schloss" nicht nur ein Kloster, sondern auch eine Familien- und Begegnungsstätte eingerichtet, die sich großen Zuspruchs erfreut.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
Jahr Einwohner 1834 1.122 1871 1.427 1890 1.340 1910 1.363 1925 1.323 Jahr Einwohner 1939 1.186 1946 1.620 1950 1.437 1964 1.332 1990 1.222 Jahr Einwohner 2000 2.290 2007 2.142 Sehenswürdigkeiten
- Kloster Wechselburg mit
- Basilika, katholische Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert
- Benediktiner-Klosteranlage
- Barockschloss
- 18 Hektar großer Schlosspark, mit 180 Jahre altem seltenem Baumbestand
- Erstes Diakonissenhaus Sachsens
- Bäuerliches Museum im so genannten Taubenhaus an der St.-Otto-Kirche
- Crodo-Tisch (alter Opfertisch an der Eulenkluft)
- Historischer Marktplatz
- Ortskern mit kleinen, verwinkelten Gassen
- Paul-Fleming-Wohnhaus
- Porphyr-Ratsherren (Denkmal an der Muldenbrücke)
- Rathaus von 1924
- St.-Otto-Kirche auf dem Marktplatz mit Schramm-Orgel (J. J. Schramm war ein Schüler von Gottfried Silbermann)
- Zusammenfluss der Zwickauer Mulde und der Chemnitz
- Göhrener Viadukt, einer der imposantesten deutschen Brückenbauten aus der Frühzeit des Eisenbahnbaues, überquert die Zwickauer Mulde
- Königlich-sächsischer Meilenstein als Abzweigstein und Straßenbauverwaltungsstein im Ortsteil Carsdorf - Grüne Tanne
Verkehrsanbindung
Die B 107 führt zwischen den Ortsteilen Göppersdorf und Zschoppelshain durch den Osten des Gemeindegebietes. Wechselburg lag an der Muldentalbahn von Glauchau nach Großbothen, außerdem zweigte hier die Chemnitztalbahn nach Chemnitz ab. Der Betrieb auf diesen Bahnlinien wurde 2002 eingestellt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Karl Götzinger (1731–1790), lutherischer Theologe
- Heinrich Berthold (1856–1935), hessischer Politiker (SPD), geboren in Zschoppelshain
- Joachim Graf von Schönburg-Glauchau (1929–1998), Jagdautor, Bundestagsabgeordneter der CDU 1990–1994
- Gundolf Fleischer, (* 1943), Jurist und Politiker (CDU)
- Martin Keller (* 1986), Leichtathletik-Sprinter und Olympiateilnehmer
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Wechselburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Wechselburg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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